- 44 -
- Zehn Jahre Später -
Lächelnd küsste ich Louis Brust, während er mich auf seinen nackten Körper zog. Mein Hintern tat etwas weh, weshalb ich ihn schon wieder mit einer Pants umhüllt hatte. Mein Freund war noch etwas außer Atem, aber wie sagt man, Sex am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. ,,Du solltest dich langsam mal fertig machen", sprach ich gegen Louis Lippen, küsste ihn dann sanft. ,,Das hier ist doch auch ein gutes Training, bitte noch eine Runde", grinste er, küsste mich erneut, ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten. Da ich ihm diesem Gefallen tun wollte und es mir selber viel zu gut gefiel, ließ ich mich von ihm wieder komplett ausziehen.
~*~
Schweratmend rutschte ich von Louis Körper und fiel neben ihm aufs Bett. ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch Louis." ,,Ich sollte mich jetzt aber wirklich mal fertig machen, heute ist ein wichtiges Spiel", brummte Louis und schälte sich widerwillig aus dem Bett. ,,Ich mach dir was zu essen, während du dich fertig machst Boo", beschloss ich, zog mir eine Boxershorts und Jogginghose an und nachdem ich mir noch einen letzten Kuss gestohlen hatte, lief ich nach unten in die Küche. Oben im Badezimmer hörte ich das Wasser der Dusche angehen und im Hintergrund spielte leise die Musik aus dem Radio.
Louis spielte mittlerweile in der ersten Liga Fußball, denn seit wir zusammen auf die Universität gegangen waren, wurden immer mehr Leute auf ihn aufmerksam. Heute war das entscheidende Spiel, ob sie vielleicht absteigen würden, da es diese Saison nicht sonderlich gut lief. Viele Spieler hatten sich immer wieder verletzt und dadurch fehlte selbst Louis zeitweise die Motivation. Doch ich baute ihn auf, so wie er mich immer, was uns nur noch näher brachte.
Selten dachte ich an die Zeit zurück, die für Louis und mich immernoch die bisher schwerste war. Nur einmal im Jahr, wenn sich die Gerichtsverhandlung jährte, dachte ich daran wie lange Scott noch absitzen müsste. Vor zwei Jahren hatte ich Cole das letzte Mal wieder getroffen und man kann sagen, er ist endlich erwachsen geworden. Er hat sich auch nochmals entschuldigt und gesagt, dass er das alles bis heute bereut und wenn er es ändern könnte, würde er es tun.
Ich persönlich war zu einem kleinen Autor und Songwriter mutiert. Liam und Zayn waren ins Musikbuisness eingestiegen und ab und an unterstützte ich sie dabei. Niall reiste oft um die Welt und half bei vielen Projekten, die Kinder und Tiere in Not retten sollte. Ich wurde aus all meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Schnell überprüfte ich, dass die Pancakes nicht anbrennen würden, bevor ich zur Tür ging und sie öffnete.
,,Hey ihr Chaoten, wollt ihr mitessen?" Begrüßte ich Zayn, Liam und Niall, die wie abgesprochen gekommen waren. ,,Gerne", antwortete Niall für alle und ging an mir vorbei in die Küche. ,,Zieh dir mal was an", grinste Zayn, als die beiden ebenfalls eintraten. ,,Na schön, Liam kümmer dich ums essen, ich bin sofort wieder da." Meinte ich, bevor ich die Treppen unseres großen Hauses hochlief. Im Schlafzimmer zog ich mir einen Pullover von Louis an und klopfte dann an der Badezimmertür, um Louis zum Essen zu holen. ,,Komme sofort Baby, kannst schon mal runter gehen."
Verwundert darüber, dass er mich nicht einfach Herein gebeten hatte, da er dies die letzten zehn Jahre genauso gemacht hatte, ging ich trotzdem wieder zurück in die Küche. Ich bildete mir wahrscheinlich einfach was ein. Mit Zayn zusammen deckte ich den Tisch, während Niall rumsaß, denn er war bei seiner Arbeit vielleicht sozial aber im Haushalt ganz und gar nicht. Louis kam nun ebenfalls dazu, trug etwas von meinen Klamotten und setzte sich an den Tisch.
,,Wir haben vielleicht noch eine halbe Stunde, dann müssen wir beim Stadion sein", meinte ich zu Louis, der schelmisch grinste. ,,Die Jungs werden verstehen, dass ich einfach nicht genug von dir bekomme." ,,Du Idiot", kicherte ich und haute ihm auf den Hinterkopf, obwohl es eher ein streicheln war, aber der Wille zählt, wie Louis immer sagt. Ich denke, dass sagt er nur, damit ich nicht als totaler Schwächling dastehe. Liam stellte einen Teller voller Pancakes, Sirup und Zucker auf den Tisch, setzte sich dann auf den letzten freien Platz neben seinem Freund. Wir wünschten uns einen Guten Appetit und aßen dann schnell auf, da die Jungs ebenfalls mit zum Spiel kommen wollten.
Zusammen fuhren wir zum Stadion und während Louis in die Umkleide zu seinem Team verschwand, setzten Niall, Liam, Zayn und ich uns auf die Trainerbank. Die Halle war schon voller Fans, das gegnerische Team wärmte sich bereits auf dem Feld auf. Unter lautem Jubel kam dann auch Louis Mannschaft auf den Platz und nach einer kurzen Aufwärmphase, in welcher ich Louis' tollen Körper bewunderte, begannen dann die ganzen Vorbereitung. Die Seiten wurden aufgeteilt und eigentlich sollte der Anpfiff nun folgen, doch plötzlich reichte einer von der Crew Louis ein Mikro, sodass ihn jeder hören konnte.
,,Es freut mich, dass ihr alle hier seid, denn das heute ist ein wichtiges Spiel für uns. Aber allgemein ist heut ein wichtiger Tag. Seit Wochen überleg ich, wie ich es am besten angehen sollte, ich stand heut im Badezimmer und hätte vor lauter Verzweiflung fast den Spiegel zerschlagen." Im Stadion wurde es mucksmäuschenstill, während Louis sprach. Ich starrte ihn einfach nur an, verstand nicht so ganz, worauf er hinaus wollte. ,,Ich kenne Harry schon mein ganzes Leben. Erst als besten, dann als festen Freund. Ohne ihn könnte ich nicht mehr, ein Leben ohne ihn kann ich mir nicht vorstellen.
Harry, ich liebe dich wirklich und wenn du mal nicht da bist, vermisse ich dich schrecklich." Liam und Zayn zwangen mich aufzustehen und zu Louis zu gehen, sodass ich jetzt direkt vor ihm stand. ,,Erinnerst du dich, als ich dir auf dem Ed Sheeran Konzert vor zehntausenden von Leuten meine Liebe gestanden habe? Heute möchte ich genau dasselbe nochmal tun, nur mit einer kleinen Besonderheit. Du hast nie ein Fußballspiel von mir ausgelassen, warst da, selbst als wir uns zerstritten haben. Du hast mir Kraft und die nötige Liebe geschenkt, die ich brauchte. Das tust du immernoch, mit jedem Tag ein Stück mehr. Du lachst über meine schlechten Witze, bist bis tief in die Nacht mit mir wach und fängst mich auf, wann immer es mir schlecht geht. Unsere Haut ist übersäht mit Tattoos, die zueinander passen und ich bereue kein einziges davon."
Louis ging vor mir auf die Knie, holte eine kleine Schatulle aus der Tasche seiner Trainingshose. ,,Es ist mir egal, ob wir dieses Spiel heute gewinnen oder verlieren, wenn ich dich nicht für den Rest meines Lebens an meiner Seite wissen kann. Also frage ich dich hier und jetzt ob du mich heiraten möchtest?" Er öffnete das Samtkästchen und zum Vorschein kam ein wunderschöner Ring. ,,Natürlich möchte ich dich heiraten, ich liebe dich", schluchzte ich, kniete mich zu Louis um ihn zu küssen. Wir fielen nach hinten ins Gras und ich umarmte ihn einfach.
Nach einer Weile zog mich Louis mit hoch und führte dann den Ring um meinem Finger, wo er perfekt saß. ,,Und jetzt hau sie um", flüsterte ich in sein Ohr, umarmte ihn fest, gab ihm noch einen leidentschaftlichen Kuss und setzte mich dann zurück auf die Trainerbank. Erst jetzt realisierte ich, wie sehr das Stadion tobte und das ich immernoch weinte. Louis lächelte mich glücklich an und joggte dann auf seine Position, bevor der Anpfiff losging. So war es gleichzeitig der Anpfiff in ein neues Leben, mit meinem Verlobten und baldigen Ehemann. Voller Glückshormone schaute ich immer wieder auf den Ring um meinen Finger.
Louis schien es jedoch nicht anders zu gehen. Gefühlt spielte er so gut wie noch nie. Schoss zwei Tore innerhalb von wenigen Minuten nacheinander. In meinem Kopf brodelte es vor Songideen und ich beschloss, einen eigenen für Louis aufzunehmen, auch wenn ich sonst nur als Schreiber für Lieder fungiert hatte. Indem ich für ihn sang, ihm meine Gefühle darlegte, wollte ich ihm zeigen, wie glücklich er mich macht.
Neunzig Minuten später fiel Louis mir glücklich um den Hals, sie hatten drei zu eins gewonnen und konnten somit in der ersten Liga bleiben. Das führte zu einer ziemlich ausgedehnten Feier, sodass wir erst spät nach Hause kamen und dort todmüde ins Bett fielen. Sofort kuschelte ich mich an meinen Verlobten. ,,Wir werden heiraten Lou", grinste ich breit gegen seine Halsbeuge, als mir wieder bewusst wurde, was heute alles passiert ist. ,,Ja, das werden wir und ich werde für immer an deiner Seite bleiben, dass nichtmal der Tod uns scheiden kann."
Being with you is the most natural feeling in the world. You fit into every part of my life perfectly. You were made for me and I was made for you. They say nothing lasts forever, we'll have to prove them wrong.
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So meine Lieben,
dass ist das Ende dieser Geschichte und ich bin einfach unzufrieden, weil sie mir so viel Spaß beim schreiben bereitet hat. Ich hoffe sie hat euch gut gefallen, denn in dieser steckt bisher wohl mein meistes Herzblut.
Danke an all eure zahlreichen Kommentare immer, es hat wirklich Spaß gemacht, jeden einzelnen zu lesen und zu beantworten & danke für jeden Vote, der diese Story ein Stück größer werden ließ. Danke an jeden, der diese Geschichte in seine Leseliste getan hat. Eigentlich kann ich euch gar nicht genug danken für eure Unterstützung, die mich immer wieder überwältigt hat.
Nun möchte ich euch aber auch nicht so sitzen lassen und lade sogleich eine neue Story hoch namens 'Royal Desire'. Es würde mich freuen, euch dort wieder zu sehen. Hoffentlich gefällt sie euch auch.
All the love and see you soon, H xx
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