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Die nächsten Tage konnte ich nicht mehr alleine schlafen. Ich schlief nur noch bei Louis und das auch manchmal sehr schlecht. Aber immerhin etwas schlaf, der meinem Körper gut tun sollte. Zwar war Scott in Untersuchungshaft und würde dort bis zur Gerichtsverhandlung nicht rauskommen, trotzdem hatte ich Angst und auch leichten Verfolgungswahn. Louis ging mit mir wie gewohnt jeden Tag zur Schule und wenn er Freistunden hatte, verbrachte er sie mit mir in meinem Unterricht. Wenn er eher frei hatte, als ich, dann wartete er, dass wir zusammen zu ihm nach Hause gehen würden und er kuschelte oft mit mir.
Ich wusste, dass er sich schreckliche Vorwürfe macht, und auch, wenn es zum Teil seine Schuld ist, will ich ihn nicht so leiden sehen. ,,Lou?" Wir lagen gerade auf seinem Bett nebeneinander. Ich hielt eine seiner Hände in meinen und spielte mit seinen Fingern. ,,Mhm?" ,,Bin ich dir zu anhänglich? Ich mein ich kann auch zu Hause schlafen und du musst nicht immer auf mich Acht geben." ,,Doch, dass muss ich. Es ist alles meine Schuld." Er setzte sich auf, weshalb ich seine Hand aus meinen verlor.
,,Natürlich trägst du etwas Schuld daran, dass kann man leider nicht bestreiten, aber du hättest doch niemals erahnen können, was deswegen alles passiert. Ich möchte nicht, dass du dir solche Vorwürfe machst und dich auch nur deswegen um mich kümmerst." Ich legte meine Arme von hinten um ihn und meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Ich wusste, dass Scott unberechenbar ist und ich hätte dich eher über alles aufklären müssen. Und ich kümmer mich um dich, weil du mein bester Freund bist und ich will, dass es dir besser geht." ,,Du hattest Angst und wolltest mich beschützen, da war deine Reaktion vollkommen verständlich. Du wolltest auch ein wenig Abstand von mir und dann handelt man nunmal so. Ich nehm dir das nicht mehr so übel."
Louis drehte sich in meiner Umarmung um, drückte dann im nächsten Moment sein Kopf an meine Brust. Genau dort, wo mein Herz lag, lag sein Ohr. ,,Hörst du das Boo? Das schlägt nur so schnell für dich. Meinem Herzen tut es weh, wenn du dir solche Vorwürfe machst." ,,Es tut mir leid", nuschelte er leise und unverständlich gegen meine Brust. ,,Alles gut", hauchte ich und drückte einen Kuss auf seinen Kopf.
,,Harry?" ,,Ja?" ,,Wie steht es eigentlich mit deinen Gefühlen um mich? Ich will dich jetzt nicht verletzen, aber ich möchte halt wieder dein bester Freund sein, so wie früher, und du sollst meiner sein. Aber den Platz an meiner Seite, als meine Freundin, hat Eleanor." ,,Ich weiß, dass sie das Mädchen ist, das du liebst. Und ich werde dem sicher nicht im Weg stehen. Meine Gefühle hab ich im Griff, sie werden von Tag zu Tag weniger." Lüge. Aber was sollte ich denn sagen?
Er weiß, dass ich ihn liebe, aber seine Entscheidung ist schon lange auf Eleanor gefallen. Wenn ich ihm jetzt sage, dass ich ihn von Tag zu Tag mehr Liebe, ist das nicht gerade gut, für unsere gerade wieder entstandene Freundschaft. ,,Das ist gut. Für mich bist du die ganze Zeit über weiterhin mein bester Freund gewesen." Meinte Louis und wuschelte mir durch die Locken. ,,Dich konnte auch niemand ersetzen Lou." Lächelnd schauten wir uns an, bis es plötzlich unten an der Tür klingelte. Beschämt drehte ich meinen Kopf weg, als mir bewusst wurde, dass wir uns ziemlich lange angestarrt hatten.
,,Das wird wohl der Postbote gewesen sein", meinte Louis nach einigen Momenten des Schweigens, was mich zum nicken brachte. ,,Harry? Jetzt wo deine Gefühle abschwächen, wollte ich fragen, ob ich was ausprobieren kann?" Louis wurde leicht rot um die Nase, was mich kichern ließ. ,,Sprich es schon aus, so schlimm kann es ja nicht sein." ,,Naja, unsere Freundschaft ist ja noch ziemlich verwundet, aber nunja, ich wollte bald mit Eleanor schlafen. Du weißt, das wird mein erstes Mal." Ich schluckte schwer, hielt die Tränen zurück, im Bewusstsein, dass ich niemals mit Louis schlafen würde. ,,Und was wolltest du ausprobieren?" Fragte ich schweren Herzens.
,,Naja", nervös kratzte sich Louis am Nacken, ,,ich wollte halt ein wenig das Vorspiel üben, mit ausziehen und so. Gucken, wo es angenehm ist, berührt zu werden. Ich weiß doch auch nicht", Louis knallte sein knallrotes Gesicht in ein Kissen. ,,Du weißt schon, dass ich kein Mädchen bin oder? Ich hab wahrscheinlich ganz andere Vorlieben als Eleanor und mir ist da auch nicht so wohl bei, ehrlich gesagt." Meinte ich und rieb mir die schwitzigen Hände an der Hose ab. Eigentlich wollte ich nichts lieber, als Louis Lippen auf meinen zu spüren, aber doch nicht so. Ich wollte, das Gefühle mit im Spiel sind, das er es genau so sehr möchte, wie ich.
,,Tut mir leid, dass war eine ganz dumme Idee. Ich hab nur so Angst, was falsch zu machen. Ich weiß, dass sie ihr erstes Mal schon hatte." Louis schob seine Unterlippe schuldbewusst vor und er wusste, bei diesem Blick wurde ich immer weich, auch wenn dies wahrscheinlich gerade gar nicht seine Absicht war. ,,Schon gut, aber meine Boxershorts will ich am Ende anbehalten." Knurrte ich. ,,Oh danke!" Louis fiel mir um den Hals, bevor er mich dann erwartungsvoll ansah. ,,Und jetzt?" ,,Du musst schon anfangen Lou, sonst passiert ja nichts", grinste ich.
Kurz wurde sein Gesicht wieder rot, dann legte er seine Hände auf meine Wangen. Alles in mir kribbelte und ich hatte das Gefühl, auf Wolke Sieben zu schweben. Vielleicht war das alles eine ganz dumme Idee, aber mein Herz füllte grad meinen ganzen Körper aus und ließ meinen Verstand nicht mehr zu Wort kommen. Vorsichtig drückte er mich in die Matratze, tief schaute er mir in die Augen, bevor er dann langsam seine Lippen auf meine legte. Wir bewegten sie im Einklang, als wären sie schon immer füreinander bestimmt gewesen, bis Louis seine Zunge mit ins Spiel nehmen wollte. Ich übergab ihm einfach die Führung und öffnete meine Lippen einen Spalt.
Der Kuss wurde immer schlampiger, der nur kurz dadurch unterbrochen wurde, dass Louis mir mein Shirt über den Kopf zog. Ich konnte nicht mal ansatzweise beschreiben, was gerade in meinem Kopf vorging. Geschweige denn, in dem Rest meines Körpers. Ich konnte nicht verhindern, dass immer mehr Blut in meine Mitte schoss und ich hart wurde, durch all die Streicheleinheiten, die ich durch Louis Hände erfuhr. Louis ignorierte das zum Glück gekonnt und küsste sich einen Weg meine Brust runter. Ich wollte, dass dieser Moment niemals aufhörte.
I hate it when your mind is telling you to stop loving someone, but your heart can't let go. You can't be wise and in love at the same time.
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Bin gespannt, was ihr zu dieser Aktion von Louis sagt.
All the love xx
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