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8.

Ariel stöhnte. Sie unterdrückte ein "ist das Ihr verdammter scheiß Ernst?", bevor sie den merkwürdigen Besucher des Krankenhauses musterte.

"Ich glaube, ich habe mich doch in der Zimmernummer geirrt."

"Es scheint so", fauchte Ariel ihn an und schubste anschließend Alex aus dem viel zu engen Raum.

"Komm mit Piggeldy, ich bin hier erstmal fertig. Wir warten, bis Neill wieder da ist und dann sehen wir weiter."

"Hast du gerade "wir" gesagt?", fragte Alex aufgeregt.

"Ja, es geht bergab mit mir. Jetzt hör auf alles anzufassen und folg mir."

Sie ließ Diego del Mara und nicht Genevieve hinter sich und stolperte hastig den Flur entlang. Alex folgte ihr mit einiger Mühe. "Warum rennen wir?"

"Ich renne nicht, du bist einfach nur unfähig, tollpatschig und high."

"Ah", machte Alex und keuchte.

**********

Diego verabschiedete sich unbeholfen von der Frau im Krankenbett und hechtete durch das Krankenhaus, die Treppen aufwärts, in den vierten Stock, wo er Genevieve das letzte Mal gesehen hatte.

Doch das Zimmer war leer, er hatte sich jedoch nicht in der Raumnummer geirrt.

Stattdessen wurde es von drei uniformierten Beamten bewacht und mit Absperrband gesichert. Verwundert blickte er auf den grauen Boden, wo sich verschwommene Zeichen eines Kampfes andeuteten. Eine verwischte Blutspur, eine zerbrochene Tasse, ausgerissene dunkle Haare.

Diego schluckte, bevor er sich unter dem Blick der Polizei hinweg duckte und das Gebäude verließ.

Im Eingangshof angekommen sah er sich um. "Genevieve?", fragte er möglichst leise. Natürlich antwortete sie ihm nicht.

Diego hörte stattdessen Schreie. Schreie voller Qual und Verzweiflung. Er spähte hinter einem Formschnitt hervor und erblickte eine Frau Mitte dreißig. Schwanger. Er hatte noch nie derartigen Schmerz gesehen und es kostetet ihn kaum Sekunden, dass er wusste, wer sie war.

Dr. Elias Mill war verheiratet gewesen.

Natürlich war Diego kein Ring aufgefallen. Derartiger Schmuck war am Arbeitsplatz im Krankenhaus aus Hygienegründen verboten. Sofort schossen ihm ein unbehagliches Gefühl durch die Venen, dass er nicht kannte, nie vernommen hatte.

Ist es Schuld?

Er schlich um die Rettungswägen, Polizeiautos und ratlosen, evakuierten Patienten. Schließlich sah er sie. Ihre Haare, ihr Gesicht, ihren Körper.

Genevieve saß auf einer Parkbank und sprach mit einem Polizisten. Als der sich entfernte, wagte Diego es, ein paar Schritte auf sie zuzukommen.

"Diego!", rief sie und wollte aufspringen, doch er drückte sie schnell wieder auf die Bank. Immerhin hatte er sie gestern noch abgestochen.

"Was ist denn hier los?", wollte er wissen, "Warum zur verfickten Hölle prügelst du dich mitten im Krankenhaus?" Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie, was dem Heilungsprozess ihrer Wunde sicherlich in die Karten spielen würde.

"Hab ich doch gar nicht", zischte Genevieve. Dann zwinkerte sie.

"Nicht?"

"Also doch, klar, aber die kaufen mir alles ab." Sie wirkte mächtig stolz. "Im Übrigen war Dr. Garfield nicht mein Seelenverwandter, wie sich herausgestellt hat."

"Ach nein?"

"Ich war ein wenig frustriert, nachdem ich ihm die Tasse meiner Bettnachbarin über den Schädel gezogen hab. Da konnte ich mich nicht mehr so recht halten. Also hab ich den ganzen Ärger ein wenig rausgelassen." Sie grinste.

"Meine Nachbarin war gerade erst von irgendeiner Operation in das Zimmer geschoben worden, also hat sie geschlafen. Sie kam zwar so langsam wieder zu sich, aber so richtig drin im Leben war sie noch nicht. Also hab ich ihr den Griff der Tasse kurz in die Hand gedrückt, nachdem ich ihn abgespült hatte und ihr dann noch ein paar Haare ausgerissen und mit in den DNA Pool geworfen. Dann bin ich ins Bad, hab mich von Blut und so befreit, bin wieder raus, da war sie schon etwas wacher und dann hab ich geschrien...Soll ich mal vormachen?"

Genevieve verzog das Gesicht und klatschte sich die Hände ins Gesicht. "Oh mein Gott! Hilfe, Hilfe, die is Irre!", wisperte sie ihm mit einiger Dramaturgie ins Ohr.

"Stark", wisperte Diego zurück. Sie kicherte.

"Aber ist das jetzt dein Ernst? Du bist so fein raus?"

"Hab Übung." Sie zwinkerte erneut. Diego seufzte. "Darfst du schon nach Hause?"

Genevieve nickte. "Jap, die haben meine Personalien und so, also steht dem nichts mehr im Wege oder?"

In der Wohnung angekommen, hatte der Himmel bereits die Farbe gewechselt. Diego war nicht zur Arbeit gegangen. Stattdessen hatte er Genevieve Stufe für Stufe die Treppen hinaufgezerrt.

Natürlich war keiner von ihnen auch nur auf die Idee gekommen, den Fahrstuhl zu nutzen.

Endlich sank sie auf dem Sofa nieder. "Ich glaube, ich besorg mir einen Treppenlift."

"Stell dich nicht so an", keuchte Diego, "Die Stichwunde verheilt ja auch irgendwann."

Sie lächelte. Diego nicht. Er musterte sie.

"Der nette Assistenzarzt also", setzte er an. Genevieve zuckte mit den Schultern. Sehr plötzlich fühlte Diego sich seltsam. Als wäre sein tun nicht mehr gerechtfertigt, nicht mehr der einzigartige Weg, die große Liebe zu finden.

"Vielleicht ist die Sache mit dem Morden ja doch keine so gute Taktik", sagte er. "Warum versuchst du es nicht mal mit Tinder?"

"Wieso du nicht?"

Diego zögerte. "Ich weiß es nicht", gab er schließlich zu. Bisher hatte sich jeder andere Weg zu surreal angefühlt. Doch jetzt hatte er begriffen. Er konnte nicht für andere mitdenken. Er wollte, doch er konnte nicht. Gedanken für andere erfüllten ihn nicht mit der geistlichen Befriedigung, die er bei seinen eigenen Opfern empfand.

Nein, keine Opfer, nur nicht die richtigen.

"Mach es doch wie die anderen", schlug er vor.

"Ich bin nicht wie die, aber ich kann so tun."

Diego hielt inne. "Wie bitte?"

"Wenn du glaubst, dass diese Taktik besser funktioniert, dann höre ich mit dem Töten auf. Du bist schlau, ich vertraue dir, wenn du der Meinung bist." Sie zuckte mit den Schultern.

"Kurt Cobain", murmelte Diego. Es traf ihn wie ein Schlag.

Ich bin nicht wie die, aber ich kann so tun.

Vielleicht hatte er Recht. Nicht Genevieve betreffend, sondern sich selbst. Wieso tat er es anders und besser als alle anderen, wenn er die gewohnten Wege nie gegangen war? Wieso versuchte er nicht, so zu sein wie die anderen Menschen, die, die ihren Seelenverwandten gefunden hatten.

So wie Dr. Mills.

Diego lächelte. "Ok, wir töten nicht mehr. Wir denken uns was neues aus. Was normales, aber neues."

"Kompromiss, find ich super."

Genevieve lächelte ihn an.

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