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4.

"Ich wünschte, ich wäre tot", sagte Ariel, mehr zu sich selbst, als zu irgendwem sonst, während sie ihren Bruder beobachtete, der an einer Senftube saugte.

"Alex, soll ich dir helfen, die Tube auszudrücken?"

"Passt schon." Er lächelte sie freundlich an. "Mir aber nicht, ich hatte eigentlich vor, den Senf noch länger als zwei Monate in meinem Kühlschrank aufzubewahren und nur für besondere Anlässe rauszuholen."

Sie seufzte. "Vielleicht kann ich meine Würstchen auch einfach trocken in mich reinstopfen."

Alex rollte mit den Augen. Gemeinsam saßen sie im alten Haus ihrer Großeltern, die beide vor wenigen Jahren in ein Heim gezogen waren. Seitdem nutzte Ariel den Keller als eine Art Hobbyraum.

Zwischen Werkbank und Katzenklo hatte sie einen alten Sessel gerückt, den seit geraumer Zeit Alex einnahm, sie dazu verdonnernd, auf der Arbeitsfläche Platz zu nehmen.

"Wie geht's deiner Leiche?", wechselte Alex das Thema.

"Sie ist tot", antwortete Ariel knapp.

"Belastend."

Er schmollte, bevor er die Tube erneut an seinen Mund hob. "Wage es nicht." Ariel hob warnend den Zeigefinger. "Ich werde jetzt ins Labor fahren. Wenn ich zurückkomme und auch nur einen Gramm weniger in dieser Tube bemerke, stopfe ich sie dir in den Rachen."

Sie stieg ins Auto und fragte sich noch, ob es eine gute Idee war, Alex alleine im Haus zu lassen. Kaum hatte sie aber die Tür zugeknallt, wurde die des Beifahrers aufgerissen.

"Kann ich mitkommen, ich will nicht alleine sein."

Ariel rollte mit den Augen. "Mach hinne." Hastig zerrte Alex den Gurt über seine Rippen, die sogar durch das sehr weite Star Wars T-Shirt aus der Fundkiste des Altersheims zu sehen waren.

Exakt 29 Minuten und sieben Sekunden zu spät warf sie sich den viel zu großen Kittel des Chefpathologen über und ließ sich von dessen Assistenten Niko in das Labor geleiten. Patricia Wells lag bereits auf dem Tisch und fristete ihr nicht länger vorhandenes Dasein.

"Die Tiefe der Wunde hat sich bestätigt. Um welche Art von Waffe es sich genau handelt, lässt sich nicht bestimmen, es war aber auf jeden Fall ein Messer oder ähnliches. Ein einziger ziemlich gezielter Stich, keine Abwehrspuren, keine Würgemale, nichts dergleichen." Niko seufzte. "Es ist davon auszugehen, dass sie extrem überraschend angegriffen wurde."

"Hast du Informationen der Spurensicherung erhalten?", fragte Ariel. Alex stand mit einigem Sicherheitsabstand im Türrahmen und reckte den Hals nach der Leiche auf dem Tisch.

"Keine auffälligen Schuhabdrücke oder so, alle mit den im Haus vorhandenen Schuhen abgeglichen worden. Die, die es gab, stammten von ihr. Der Rest sollte bald in deinem Postfach sein." Er zuckte mit den Schultern.

"Also...", setzte Ariel an.

"Ihr habt nichts", bildete Niko die Synthese. "Ein sehr auffälliger Mord, kein Motiv, keine Spuren, nichts."

"Ariel, weißt du noch das Bild in der Küche? Einfach kaputt gemacht. Das ist schon assozial", kam es aus dem Türrahmen.

"Schnauze", fauchte sie. Dann hielt sie inne.

"Moment...das Bild war eine Zeichnung von Alice in Chains...Ein Zeichen des Täters?"

"Was wollte der Künstler uns damit sagen?"

"Alex, ich schwöre zu Gott, wenn du nicht die Fresse hälst, dann lasse ich dich in eine Entzugsklinik einweisen."

Alex schmollte. "Da hab ich einmal in der Schule aufgepasst und dann darf ich es in meinem Leben nicht benutzen, obwohl ich könnte. Das ist doch wirklich -"

Er stockte, als er Ariels Blick wahrnahm.

"Na schön...Was wollte der Künstler uns sagen? Hau raus."

"Das hab ich dich doch gefragt, womöglich eine Kritik an der Gesellschaft in Ketten, wie Alice in Chains, extremer Hass gegenüber der Band oder des Genres oder...Klimaaktivist, gegen das Fällen von Bäumen für Zeichenpapier?"

"Wow, du bist wirklich zu überhaupt nichts nütze", stellte Ariel bewundernd fest.

"Aber er hat eine blühende Fantasie", warf Niko ein und grinste.

"Ja, frag dich mal, wo die herkommt." Ariel blickte auf die Uhr. Es war kaum Zeit vergangen und trotzdem wünschte sie sich ein Bett herbei. Kurz zog sie es in Erwägung, Niko zu fragen, ob sie wohl ein Nickerchen auf dem zweiten Untersuchungstisch machen könnte.

Sie entschied sich dagegen.

"Dann werd ich wohl mal Neill kontaktieren und...fragen, was er von der Spurensicherung erfahren hat."

"Klingt nach einem Plan", murmelte Niko, in seine Akten vertieft.

Neill ging nicht ans Telefon. Es überraschte sie nicht, schließlich wäre es das erste Mal gewesen. Stattdessen erhielt sie eine kryptische Nachricht, bestehend aus mehreren Emojis mit Sonnenbrillen, einem Sushidreieck und den Worten Bin im Misty Heaven.

"Was will mir der Künstler hiermit nur sagen", murmelte sie. Seit Neill die Emoji Tastatur auf seinem Smartphone gefunden hatte, bestanden ihre SMS-Konversationen nur noch aus bunt gesprenkelten Botschaften seinerseits, die stets mit einem ok beantwortet wurden.

Ok, tippte Ariel, bevor sie sich bei Niko bedankte und mit Alex im Schlepptau das Gebäude verließ.

Neill war kaum zu sehen. Es kostete sie einige Zeit, ihn als den eingesunkenen Körper im Stoff des Sitzsackes zu erkennen.

"Oh, Ariel, nimm doch Platz." Er richtete sich mühsam auf, was ihm nur halbwegs gelang und klopfte neben sich.

"Eher würde ich den glitzernden Einhornpunsch der Kinderkarte bestellen und in einem Zug leeren, ohne zu würgen."

Amüsiert blickte sie auf ihn herab. Man sah es Ariel selten an, wenn sie etwas belustigte. Auch jetzt, verzog sie keine Miene. Alex stupste sie an.

"Mach dich nicht über ihn lustig", raunte er ihr zu, ein Kichern zurückhaltend.

"Also, die Spurensicherung hat sich bei mir gemeldet", sagte Neill verunsichert und zückte sein Telefon.

"Mit welchem Emoji hast du geantwortet? Dem, der Munks Der Schrei Konkurrenz macht?"

Neill ignorierte sie und fuhr fort. "Es wurden Fingerabdrücke am äußeren Fensterbrett der Küche gefunden, diese sind aber nicht im System gespeichert, es besteht die Möglichkeit, dass sie nicht vom Täter stammen, sondern von Handwerkern, die nur wenige Tage vorher die Scheiben ausgetauscht haben."

"Na super, haben wir denn irgendwas in der Hand?"

Neill seufzte. "In der Küche fanden sich die selben Abdrücke wie auf dem Fensterbrett, was möglich ist, weil die Handwerker ihr Werkzeug in der Küche lagerten."

"Das ist keine Antwort auf meine Frage."

"Und es wurden Blutspuren des Opfers im Waschbecken gefunden, die nicht durch das Spritzen der Wunde dorthin gelangt sein können. Der Täter hat seine Tatwaffe vermutlich kurz abgespült."

"Wer will denn schon fremdes Blut an seinem kostbaren Messer haben..." Ariel überlegte kurz. "Warte mal, bedeutet das womöglich, dass ihm oder ihr etwas an der Tatwaffe lag? Erbstück vielleicht?"

"Ja entweder das, oder er wollte einfach kein Blut in seiner Tasche haben."

Sie schüttelte den Kopf. "Hast du die Küche nicht gesehen. Alles vollgespritzt, es gibt kaum eine Möglichkeit, dass der Täter kein Blut abbekommen hat. Der war schon komplett voll, aber trotzdem hat er noch vor Ort die Waffe abgespült, nicht aber sich selbst oder seine Kleidung?"

Alex kicherte. "Neill sieht aus wie eine Raupe."

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