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23.

Es dauerte eine Weile, dass der letzte Funken Leben aus ihren Augen wich. Diego wagte es nicht, den Flur zu verlassen, bis Ava endgültig auf den Stufen der Treppe zusammengebrochen und der Elektrotacker ihren Fingern entglitten und zu Boden gefallen war.

Durch den Aufprall hatte sich ein weiterer Schuss gelöst, der den Teppich fixierte.

"Gute Nacht, Ava", murmelte Diego bedrückt. Aus irgendeinem Grund fühlte er einen sanften Stich im Herzen. "Genevieve."

Das hier sollte wohl einfach nicht sein.

Dann trat er vor die Tür. Der eisige Wind war ein wenig abgeschwächt und ermöglichte ihm eine einigermaßen klare Sicht. Der Krankenwagen hatte die Straße bereits wieder verlassen, alles, was noch an Ariel erinnerte war der tiefrote Fleck einige Meter von ihm entfernt, der in den Schnee gesickert war.

Diego seufzte. Die letzten Tage waren wahrlich nicht so verlaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Er machte sich auf den Weg zur Hauptstraße. Eine leuchtende Reklametafel eines Elektronikhändlers stach ihm ins Auge.

Noch vier Tage bis Weihnachten.

Darunter war ein junger Mann abgebildet, der einen Elektrotacker auf den Leser richtete.

Noch auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk?

Diego musste grinsen. Es war ein freudloses Grinsen, das schmerzte. Eine Kälte hatte von ihm Besitz ergriffen, die er sich nicht erklären konnte. Sie kam aus seinem tiefsten Inneren hervorgekrochen und fraß sich zäh nach außen wie ein Bandwurm.

Die Hauptstraße war nach wie vor menschenleer. Die Geschäfte hatten den Sturm abgewartet und sich daher verbarrikadiert. Hinter den Schaufenstern war ein blasses Licht auszumachen, das den tiefen Schatten über seiner Welt auszugleichen versuchte.

Und da traf es ihn wie der Schlag. Das Gefühl, das er mit sich trug, es war Schuld. Kein Schmerz der Welt konnte übertönen, was in ihm vorging. Er hatte es noch nie gefühlt, doch just in diesem Augenblick erwachte Ava vor seinen Augen und lächelte.

Es war das Lächeln, das ihn an sie gefesselt hatte.

In das er sich verliebt hatte?

Er schüttelte den Kopf und summte eine Melodie, die ihm durch den Kopf schwirrte. Seine Hoffnung, die dunklen Gedanken zu verdrängen war schnell verloren. Langsam stapfte Diego durch den Schnee, bis er vor der Apotheke hielt, dem einzigen Geschäft, das dem Wetter trotzte, denn kaum bewegte er sich darauf zu, öffnete sich die automatische Schiebetür.

Beinahe hätte er den jungen Mann am Boden übersehen, der an einem Aktionsaufsteller für Nasenspray lehnte. Diego stolperte gegen eine Säule, die das Vordach der Apotheke stützte, um nicht auf ihn drauf zu treten.

Kurz flammte in ihm so etwas wie Mitleid auf. Dann erkannte er die zugeschneite Person zu seinen Füßen.

Es war Alex.

Diego kniete sich vor ihn und bereute es sofort. Der Boden war glatt zugefroren und ließ ihn hin und her rutschen, bis er endlich den Aufsteller zu fassen bekam. Alex' Lippen waren tief blau angelaufen, sein gesamtes Gesicht war blass und eisig. Ein kleiner gefrorener Faden hing ihm aus dem Mund und ließ Diego ahnen, worauf er gerade kniete.

"Alex?"

Eine idiotische Frage, denn Alex wirkte nicht, als könnte er ihm noch antworten. Dann tat Diego etwas, das er noch nie zuvor getan hatte. Er stand auf und rief nach Hilfe. Leise war es, kaum zu hören, doch die Worte kamen aus seinem Mund wie automatisch, als wären sie kurzfristig in seinen Sprachduktus programmiert worden.

Niemand hörte ihn, woher denn auch? Die Fenster der umliegenden Wohnungen waren verriegelt.

Er tastete sich entlang des Schaufensters zum Eingang der Apotheke. Die Tür schwang ruckelnd auf.

"Hallo? Ich brauche Hilfe!", rief er in das zurückgelassene Geschäft. Offenbar waren die Mitarbeiter in ein Hinterzimmer geflohen, um die stetige kalte Luft, die bei jeder noch so kleinen Bewegung von draußen reinkam zu meiden.

"Ich brauche Hilfe!", brüllte er erneut. Schließlich ertönten Schritte auf einer unscheinbaren Kellertreppe hinter der Kasse. Ein älterer Apotheker im weißen Kittel kam nach oben gehastet.

"Was ist passiert?", fragte er hektisch und starrte Diego an, als sei dieser einer Geisterbahn entsprungen.

"Draußen...Hilfe." Diego wusste nicht, was er sagen sollte.

"Ja und Sie?", fragte der Apotheker während er sich seinen Weg durch das Labyrinth der medizingefüllten Regale bahnte.

"Mir geht es ausgezeichnet", log Diego. "Jetzt helfen Sie ihm schon."

"Ja, aber Ihr Gesicht - ", begann der Apotheker, der nun direkt vor Diego in der Kälte stand. Erst jetzt fiel ihm ein, dass der Mann zurecht sehr besorgt um ihn sein musste, wie er hier bandagiert wie eine Mumie vor ihm stand.

"Das ist schon älter, alles gut, gehen Sie raus, bitte!"

Der Apotheker folgte Diego nach draußen und beugte sich sogleich über Alex.

"Der hat hier seit ein paar Tagen gesessen, hat immer mal wieder versucht, Medikamente mitgehen zu lassen, die Kunden vergrault, weil er Geld von ihnen wollte", erzählte er, während er Alex abtastete.

"Ich werde einen Krankenwagen rufen, aber ob der noch viel ausrichten kann?" Der Apotheker richtete sich auf und verschwand im Geschäft.

Nun war es Diego, der sich zu ihm runterbeugte. "Hey Alex, grüß Ava von mir, ja?", murmelte er ihm ins Ohr, bevor er seinen Gang die Hauptstraße runter fortsetzte.

"Vielleicht sollte ich aufhören, vor meinen Problemen davonzulaufen", sagte er zu sich selbst. "Aber Komm wie du bist, richtig?"

Dann verschwand er im noch immer sanft herabrieselnden Schnee, wie der einsame Tiger, zu dessen Dasein er bestimmt war.




















































































































































































































































































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