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„Wohin gehst du?", fragte er und musterte das rosa Kleid, das sie trug.
„Ich gehe mit Freunden etwas trinken, hab ich dir doch gestern schon gesagt", murmelte sie als Antwort. Mit anderen Worten: Ich ertränke den Schmerz um meinen Verlust in Alkohol.
„Wer kommt?"
„Warum willst du das wissen?", sie konnte es nicht verhindern, sie klang unfreundlicher als sie eigentlich wollte.
„Darf ein Mann nicht wissen, mit wem seine Frau abends weggeht?" Er verschränkte die Arme vor der Brust.
Sie ignorierte ihn einfach und schlüpfte in ihren Schuh.
„Gut. Pass auf, dass nicht wieder versehentlich einen anderen vögelst. Das hatten wir ja schon, einmal ist genug." Sie hielt ihn der Bewegung inne. Er verspottete sie, tatsächlich. Sein Ton machte sie unglaublich wütend, wie konnte er nur so etwas sagen?
„Was? Ist das dein Ernst?"
Er sagte nichts darauf, sah sie nur weiterhin so an, als wäre sie minderwertig.
Sie wusste nicht, woher sie den Mut nahm. „Was willst du dann tun? Mich wieder schlagen? Das hatten wir ja schon, zwanzig Mal ist genug."
Sie konnte gar nicht verarbeiten, was sie gerade gesagt hatte, da war er schon auf sie zugekommen, hatte ihr den Schuh aus der Hand gerissen.
„Was sagst du? Zwanzig Mal? Willst du wirklich wissen, wie sich zwanzig Mal anfühlt?" Er packte sie am Arm. Seine Iris hatte sich verdunkelt, ein Schatten hatte sich über ihn gelegt.
Sie schaffte es, sich seinem Griff zu entreißen.
Sie hat seine Schläge immer über sich ergehen lassen, immer war sie still. Immer.
Doch nun reichte es ihr. Sie war nicht so stark wie er, doch sie hatte eine Stimme. Eine Stimme, die sie von nun an benutzen würde.
„Fahr zur Hölle."
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