Kapitel 20
Erens Pov:
Eine Stunde nach dem ich ein bisschen... viel die Kontrolle verloren habe, kam ich langsam wieder zur Besinnung und realisierte überhaupt erst mal was ich da eigentlich getan hatte. Wie konnte ich das Levi nur antun? 'Ich bin ein Monster', dachte ich mir verzweifelt und überlegte angestrengt was ich jetzt machen sollte. Zurück zu Levi gehen? Ihn anrufen? Ich hatte solche Angst davor ihn noch einmal unter die Augen zu treten. Habe ich ihn wirklich schwach genannt, obwohl er stark genug war um zuzugeben, dass er am Ende Seiner Kräfte ist? Ich war der Schwache von uns beiden, aber das realisierte ich leider viel zu spät.
Deprimiert lag ich stundenlang auf meinen Bett und bemitleidete mich selbst, obwohl ich jetzt zurückblickend sagen kann, dass ich überhaupt kein Recht dazu hatte mich selbst zu bemitleiden. Levi war das Opfer und nicht ich.
Das Klingeln meines Handys veranlasste mich schließlich dazu mein Bett zu verlassen, doch als ich auf das Display sah, zuckte ich vor Schreck zusammen: Levi rief mich an! Ich atmete einmal tief durch und nahm den Anruf an. „Levi! Ich bin so froh, dass du anrufst! Hör zu, ich-“ Ich konnte gar nicht weiter sprechen, weil er mich direkt unterbrach. „Das tut jetzt nichts zur Sache! Dein Pride Kämpfer wurde geschnappt und du wirst nie erraten wer es ist!“
'Ich konnte es nicht fassen! Wieso hat er das getan! Er wusste doch welche Konsequenzen das haben würde', dachte ich mir während ich durch halb Shiganshina zu Jeans Haus rannte. Als ich dort ankam, waren alle von Marcos Überraschungsparty waren da: Jean, Sasha, Connie, Erwin, Hanji, Christa, Ymir, Berthold, Reiner, Mikasa, Annie und Levi. Mir fiel direkt auf, dass Levi Bandagen trug und am liebsten hätte ich mich dafür geschlagen, aber dafür war jetzt keine Zeit, denn Marco war der einzige der nicht anwesend war. „Das kann doch nicht wahr sein“, murmelte Jean verzweifelt und ich musste zugeben, dass ich wirklich Mitleid mit ihm hatte. „Die können doch nicht einfach Marco festnehmen“, protestierte Christa, doch leider musste ich ihr da widersprechen. Natürlich konnten sie ihn festnehmen, immerhin hatte er ein Verbrechen begangen. Er liebt und er hat es offen gezeigt. Ein Verbrechen in dieser scheiß Welt. „Die Nachricht hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Meine Oma meinte sogar, dass die Todesstrafe angebracht wäre und das obwohl die gar nicht mehr erlaubt ist“, sagte Sasha traurig und nahm einen herzhaften Biss von dem Apfel in ihrer Hand. „Leute, meine Cousine hat letztes Jahr alles mit Kreide voll gemalt, weil ihr langweilig war. Es gab kaum Konsequenzen, außer eine Woche Fernsehenverbot und Marco geht gleich in den Knast, nur weil eine Regenbogen Flagge gemalt hat? Wir mussten mal einen Regenbogen im Kunstunterricht malen. Wird der Kunstlehrer jetzt auch verhaftet?“, kam es von Reiner. Berthold nickte zustimmend und fügte hinzu: „Ich habe diese ganzen homophoben Gesetzte nie verstanden, aber jetzt müssen wir irgendwas tun, die Mauer einreißen, Marco helfen. Egal wie!“ Wir waren wohl alle der selben Meinung. Die Frage war nur: Was sollten wir tun?
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