Kapitel 2
„Danke fürs kommen. Einen schönen Sonntag noch“, sagte der Pfarrer und schüttelte Waltraud am Ausgang der Kirche die Hand. Das selbe machte er auch bei Levi, Kuchel und Jeden anderen Kirchenbesucher. Der Teenager war mehr als nur froh, als er wieder an die frische Luft kam und diese, seiner Meinung nach, Folter für die nächsten sieben Tage wieder hinter sich hatte. Seine Mutter unterhielt sich noch mit irgendwelchen Menschen, doch Levi, der nur noch nachhause wollte, ging demonstrativ weiter, was Kuchel aber nicht zu jucken schien. Während er über den Vorplatz der Kirche lief, musste er wieder an Eren denken. Wieso ging ihn dieser Junge nicht mehr aus dem Kopf? So völlig in Gedanken achtete er gar nicht auf seine Umgebung und so war es beinah schon unvermeidlich, dass er mit zusammen stieß. Der Junge den Levi beinah über den Haufen gerannt hätte konnte sich gerade noch so halten, doch Levi verlor das Gleichgewicht und hätte wahrscheinlich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, wenn der andere ihn nicht gehalten hätte. Er sah hoch zu denjenigen, der ihn immer noch fest hielt und blickte direkt in strahlend grüne Augen, die zu niemand anderen als Eren gehörten. „Geht es dir gut?“, fragte er. Levi wollte gerade antworten, als plötzlich Eren von ihm weggerissen wurde. Da er sich in der Zeit in der Eren ihn fest gehalten hat nicht darum gekümmert hat sein Gleichgewicht wiederzuerlangen, verlor er dieses erneut und fiel auf seinen Hintern. „Mikasa! Bist du bescheuert?!“, fragte Eren wütend. Neben ihn stand jetzt ein Mädchen mit schulterlangen, schwarzen Haaren und einen roten Schal. Mikasa, wie sie zu heißen schien, funkelte Levi feindselig an, welcher sich kurz darauf wieder aufrapelte und den Blick erwiderte. „Ich habe gesehen wie du Eren angerempelt hast. Hast du keine Augen im Kopf?!“, nörgelte sie los, doch Eren griff sofort ein. „Ruhig Blut! Er hat es doch nicht mit Absicht gemacht.“ Der Junge wandte sich wieder an Levi und lächelte ihn warm an. „Ich bin Eren Jäger und das ist meine Ziehschwester
Mikasa. Wir sind gerade neu hier her gezogen. Und wie heißt du?“ „Levi“, antwortete der kleinere knapp und versuchte dabei Erens Blick zu meiden. Er spürte wie er rot wurde, konnte sich aber nicht so ganz erklären wieso. „Eren, Mikasa“, rief da plötzlich eine Stimme. „Oh, wir müssen los. Na dann, ich denke wir sehen uns morgen in der Schule. Bye, Levi!“ und schon gingen die beiden weg. Eren hatte recht, es war nur wahrscheinlich, dass sie sich in der Schule wieder sehen würden. In Shiganshina gab es nur zwei Schulen: Eine Grundschule und ein Gymnasium. Wer nach der Grundschule eine Empfehlung für eine andere Schule, wie zum Beispiel Realschule, bekam musste in den nächsten Ort auf ein Internat. Ja, Internat weil der nächste Ort zu weit weg war. Wie bereist gesagt: Shiganshina lag mitten im Nirgendwo. Levi fand dieses Schulsystem schon immer unfair. Sein Freund Marco zum Beispiel war richtig gut in der Schule, nur zu unsicher um sich zu melden, was ihn sein halbes Zeugins ruiniert hat und er musste nach der vierten Klasse auf ein Internat. Levi hatte es irgendwie geschafft eine Empfehlung für das Gymnasium zu bekommen. 'Morgen', dachte Levi. Komisch, aber so sehr hatte er sich noch nie auf die Schule gefreut.
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