Kapitel 13
Levis Pov:
Es war wirklich schwierig eine Überraschungsparty vor jemanden wie Marco zu verstecken und das wie ihn misstrauisch gemacht hatten, konnte ich ihm von der Nasenspitze ablesen. Er war noch misstrauischer geworden, als er den Zweitschlüssel für das Haus der Kirschteins in meiner Hand sah. Auf die Frage woher ich ihn hatte, reagierte ich gar nicht erst. Wir gingen in das Haus hinein, alles war still und es schien niemand Zuhause zu sein. „Dürfen wir einfach rein? Es ist niemand da“, meinte Marco, doch ich zog ihn einfach mit ins Wohnzimmer. Es war stockdunkel, aber dann schaltete Eren das Licht an und schon kamen sie alle aus ihren Verstecken gesprungen. „Überraschung!“, riefen sie und oh Gott, es war mir irgendwie peinlich. Ich mag Überraschungen nicht und dieses Klischeehafte verstecken und "Überraschung" rufen mochte ich noch viel weniger, aber wenigstens Marco schien es zu gefallen. Jean, Sasha, Connie, Erwin, Hanji, Christa, Ymir, Berthold, Reiner und Annie, kurz gesagt: Fast unsere halbe Klasse war da. Selbst Mikasa, aber wahrscheinlich nur, weil sie weiß, dass Eren auch dabei ist. Der Raum war fertig dekoriert und das Buffet gedeckt, auch wenn es Dank Sasha und Connie nicht lange überleben wird. „Leute, was wird das hier?“, fragte Marco, obwohl es eigentlich auf der Hand lag. „Meine Eltern sind das Wochende über weg, die Bude gehört uns und wir wollten dich gebührend willkommen heißen, also haben wir ein bisschen was geplant“, erklärte Jean und lächelte seinen Freund an. Jemand machte Musik an und wir machten uns einen recht schönen Abend. Jeder bekam was von dem Buffet ab, bevor Sasha und Connie sich drauf stürzen konnten. Einige tanzten zur Musik, nur ich blieb lieber auf dem Sofa sitzen und trank etwas Cola. „Jetzt weiß ich auch, warum ihr euch so komisch verhalten habt“, meinte Marco lächelnd und ich versuchte das Lächeln irgendwie zu erwidern, was mir nur nicht gelang. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl, nur musste ich leider einsehen, dass ich in diesem Punkt was mit Mikasa gemeinsam hatte. Sie saß auf der anderen Seite des Wohnzimmers und schien sich genauso unbehaglich zu fühlen wie ich.
Irgendwann, vielleicht nachdem die Party so zwei bis drei Stunden im Gange war, schleppte Jean, mit Reiners Hilfe, Kisten aus dem Keller nach oben und an seinem Grinsen erkannte ich sofort was für Kisten das waren. „Wer will was für die Kehle?“, fragte er in die Runde und hielt dabei eine Bier Flasche in die Höhe, „Im Keller ist auch noch Sekt und Wodka!“ Och ne, niemand hat was von Alkohol gesagt! Ich hatte keine Lust auf betrunkene Bälger. Fast jeder kippte dieses Gift runter und die die nicht wollten, so wie Christa, Annie oder Marco wurden dazu überredet, so dass Mikasa und ich irgendwann die einzigen nüchternen Menschen im Raum waren. Na Klasse!
Da setzte sich plötzlich Jean mit einer halb leeren Sekt Flasche (hatte er das etwa alleine getrunken?!) neben mich und grinste blöd. „Kein Durst, Kurzer?“, fragte er, den Gestank nach Alkohol verbreitend. „Nein und nenn mich nicht Kurzer, Pferd!“ Anstatt darauf einzugehen, hielt er mir die Sekt Flasche hin. „Ich weiß doch, dass du es eigentlich willst. Mach dich mal locker!“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und drehte mich von ihm weg, doch so leicht gab er sich nicht geschlagen. „Gut, dann lässt du mir leider keine andere Wahl. Jetzt, Leute!“ Ich hatte keine Zeit um wirklich zu reagieren, als schon Hände meine Handgelenke packten und sie über meinen Kopf festhielten, andere packten mich an den Fesseln, so dass ich nicht mehr um mich treten konnte und ein anderer umfasste mein Kinn um mich dazu zu zwingen den Mund auf zu machen. So weit wie es mir diese absolut demütigende Postion erlaubte, sah ich nach oben und blickte in wunderschöne grüne Augen. Eren dieser Bastard! Jean setzte den Hals der Sektflasche an meinen Lippen an und kippte etwas von dem Teufelszeug in meinen Mund, doch ich weigerte mich es runter zu schlucken. „Jetzt Schluck schon!“, rief Eren und...liegt das an mir oder klingt dieser Satz wirklich...komisch? Ich schluckte den Sekt runter, der Alkohol brannte in meiner Kehle und Jean wiederholte den Vorgang, bis die Flasche leer war. Die anderen ließen mich los, ich stand auf, meine Wangen glühten und ich wollte noch mehr. Am Buffet standen die Bierkisten, ich nahm mir eine Flasche und fing an Flasche für Flasche auf ex zu trinken. Alles was danach geschah hatte ich kaum noch oder nur verschwommen in Erinnerung.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro