Am nächsten Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen geweckt, welche wahrscheinlich die letzten sein werden, bevor der Winter einbricht.
Ich hebte meinen Kopf soweit hoch, dass ich gerade so auf mein Handy schauen konnte. Es war erst halb sieben, ich hatte also noch Zeit und legte meinen Kopf wieder auf mein Kissen.
Ich dachte wieder über Lukas Kuss nach und die gescheiterte Beziehung von mir und Finn. Und nicht zu vergessen, die ich seit gestern in Lukas Nähe verspürte.
Ich werde Lukas den Kuss verzeihen und bei mir und Finn ist es aus. Damit werde ich klar kommen müssen.
Dann müsste ich jetzt nur dass mit den Gefühlen unter Kontrolle bringen.
Ich starrte an die Decke, und beschloss aufzustehen, denn heute könnte ich ausnahmsweise mal pünktlich kommen.
Gesagt, getan.
Ich machte mich fertig und ging anschließend runter in die Küche, während Lukas sich gerade einen Kaffee einschenkte.
Ich ging zu ihm und holte mir eine Tasse aus dem Schrank und stellte sie neben seine auf die Arbeitsplatte.
,, Guten Morgen" sagte ich.
,, Morgen" murmelte er. Lukas war noch nie ein Morgenmensch.
Ich lachte.
,, Willst du auch? " fragte er mich leise. ,, Ja." antwortete ich.
,, Guten Morgen " sagte eine Stimme hinter uns.
Ich drehte mich um und entdeckte Sophie.
,, Guten Morgen." sagte ich freundlich.
Ich nahm meine, mittlerweile mit Kaffee gefüllte, Tasse und setzt mich zu Sophie an den Tisch.
Sie biss gerade in einen Apfel. Sie aß morgens immer so wenig. Sie meinte ihr, sie habe keinen großen Hunger morgens. Dafür aß sie Mittags die doppelte Portion.
,, Was haben die Damen heute vor? " fragte Lukas.
,, Das übliche. In die Schule gehen und ansonsten ist noch nichts geplant." antwortete ich stellvertretend für mich und Sophie.
,, Wenn ihr heute Nachmittag noch nichts vorhat, können wir doch was unternehmen. Ins Kino zum Beispiel. Und ich möchte England sehen. Wie weit ist es denn von hier bis London?" fragte er.
,, Gerne. Heute Nachmittag soll ein toller Film kommen. Und zu deiner London frage, von hier bis nach London dauert es eine gute Stunde." antwortete diesmal Sophie stellvertretend für uns beide.
,, Können wir dass diese Woche mal machen? " fragte er voller Vorfreude.
,, Von mir aus gerne." sagte ich.
,, Und was ist mit dir?" fragte Lukas, Sophie.
,, Ich? Ich dachte ihr wollt das zu zweit machen." meinte Sophie überrascht.
,, Du kannst gerne mitkommen. Ich hätte damit kein Problem. " sagte ich.
,, Wenn das so ist, dann komme ich gerne mit." sagte Sophie und ihre Wagen röteten sich dabei etwas.
Lukas lächelte sie an.
Da werden sich doch nicht etwa zwei gefunden haben oder?
,, Ich lass euch turteltäubchen mal alleine." sagte ich lachend und stand auf. Mich würde es freuen, wenn die zwei zusammen kämen, denn dann hätte ich erstens meine Ruhe und zweitens wäre Sophie mega happy.
Ich stellte meine Tasse in die Spüle und ging die Treppe hoch zu meinem Zimmer, denn dort wartete mein Rucksack auf mich.
Ich kramte noch schnell einige Sachen zusammen, in der Hoffnung alles beisammen zu haben, doch das wäre ein Wunder. Denn ich vergaß immer irgendwas, und wenn es nur ein Kaugummi ist. Ich bin ziemlich chaotisch.
Ich ging die Treppe anschließend wieder runter, zog mich schnell an und verließ auch schon das Haus.
Ich habe jetzt genau noch 15 Minuten Zeit bis die Schule beginnen würde, stellte ich mit einem kurzen Blick auf meine Uhr fest und somit lief ich los.