First step to the future
,,Nächste Woche haben wir einen Besichtigungstermin für die Wohnung." sage ich mit voller Begeisterung.
Finn sagt nichts. ,,Finn?" ,,Ich bin sprachlos." Ich muss lachen.
,,Wow das ist der erste Schritt in Richtung Zukunft." sage ich und stelle mir vor, wie ich und Finn in dem gemütlichen Wohnzimmer zusammen lesen und zeit verbringen.
,,An was denkst du?" reißt mich Finn aus meinen Gedanken. Ich liege mittlerweile auf seinem Schoß und blicke in sein Gesicht. Er streicht mir sanft mit seiner rechten Hand eine Haarsträhne hinters Ohr. Von seiner Berührung bekomme ich automatisch eine Gänsehaut. Ich weiß nicht warum, aber es fühlt sich gut an.
,,Wie wir zusammen in unserem eigenen Wohnzimmer sitzen und zusammen lesen." beantworte ich seine Frage.
,,Und du?" Finn ist auch in eine ganz andere Welt abgetaucht, denn er seine Augen sind geschlossen und er lächelt.
,,Das willst du nicht wissen." er grinst schief. Oh nein. Ich glaube ich möchte es wirklich nicht wissen.
,,Wir müssen euch was sagen." verkünde ich während wir alle gemeinsam am Tisch sitzen und zu Abend essen.
Finns Tante und Onkel reißen die Augen auf. ,,Ist es was schlimmes?" fragt sie sogleich.
,,Nein, nein. Ganz im Gegenteil." meine ich um die Spannung hinauszuzögern. Finn hat anscheinend keine Lust auf geheimnistuerei.
,,Wir ziehen aus, um. Wie auch immer. Wir haben eine Wohnung gefunden." erzählt er ohne Punkt und Komma.
Seine Tante und sein Onkel beginnen zu lächeln und beglückwünschen uns. Ich hingegen werfe Finn nur einen bösen Blick zu.
Ich wollte von unserer Wohnung erzählen, schließlich habe ich sie gefunden, okay wir, aber ich habe sie zuerst entdeckt.
,,Was?" Finn sieht mich ratlos an. ,,Ich wollte davon erzählen." meine ich und schiebe beleidigt die Unterlippe vor.
Er zieht mich zu sich und gibt mir einen Kuss auf meine Haare und ich ziehe meine Unterlippe zurück und lächle ebenfalls.
,,Wunderbar, und wann zieht ihr aus?" fragt sein Onkel nun. Daraufhin bekommt er einen bösen Blick von seiner Frau.
,,Ich meine ja nur." verteidigt er sich.
,,Nächste Woche schauen wir uns die Wohnung an, und wenn alles passt, unterschreiben wir gleich den Mietvertrag." berichte ich begeistert. ,,Und wie sieht eure Wohnung so aus?" wendet sich seine Tante an uns.
Doch ich bin schneller und antworte "Sie ist wunderschön, sehr schick. Und sie ist möbliert, wir müssen also keine Möbel kaufen."
Finn nickt.
Ich bin schon so gespannt. Ich kann es einfach nicht glauben dass ich und Finn uns nächste Woche, unsere erste eigene Wohnung ansehen werden. Meinen Eltern muss ich auch noch davon berichten, dass ich wieder umziehe. Aber ich denke sie werden begeistert sein. Sie fanden die Tatsache, dass ich bei Finns Verwandten eingezogen bin, nicht ganz so prikelnd, da sie dachten wir würden große Umstände machen. Aber das haben wir nicht. Oder? Jedenfalls meinen Finns Tante und Onkel, dass wir keine gemacht haben, wie sie uns gerade berichtet haben.
Nach dem Abendessen verziehe ich mich ins Schlafzimmer, um meinen Eltern von der Wohnung zu berichten. Noch steht ja nichts fest, aber ich möchte sie schonmal "vorwahrnen".
Ich wähle deren Nummer und warte darauf, dass sie abnehmen.
,,Hallo?" meldet sich mein Vater.
,,Hi, hier ist Luna." antworte ich.
,,Luna, schatz. Warte kurz ich schalte den Lautsprecher ein." Mein Vater flucht kurz, aber als er die Lautsprechertaste gefunden hat, ist er glücklich."
,,Hallo Luna." meldet sich nun auch meine Mutter. Sie klingt sehr fröhlich. Perfektes Timing würde ich sagen.
,,Hi, Ich muss euch unbedingt was erzählen." meine ich .
,,Na dann. Schieß mal los." sagt meine kleine Schwester.
,,Ich und Finn haben beschlossen umzuziehen. Bei seinen Verwandten zu wohnen, ist nichts für längere Zeit."
,,Ja, das haben wir dir ja auch gesagt." meint meine Mutter.
,,Deshalb haben wir uns auf die Suche gemacht und eine Wohnung gefunden. Nächste Woche werden wir diese besichtigen, und wenn alles gut läuft, gleich den Mietvertrag unterschreiben." berichte ich stolz von unserer geglückten Suche.
,,Wunderbar" meint mein Vater. Aber meine Mutter hat wie immer etwas auszusetzen.
,,Aber.." jetzt kommts. ,,Wie teuer ist denn die Wohnung, könnt ihr euch die überhaupt leisten?"
Ich erzähle meinen Eltern den monatlichen Preis der Wohnung und davon, dass ich gerade nach einem Job ausschau halte.
Dann sagen meine Eltern nichts mehr. Warscheinlich suchen sie gerade irgendeinen Kriterienpunkt, mit welchem wir nicht gerecht haben. Aber sie finden keinen.
,,Okay, na das klingt ja alles einwandfrei. Wie werden euch auf jeden Fall an Weihnachten besuchen kommen." meint meine Mutter. Ich grinse zufrieden.
Anschließend reden wir noch belangloses Zeugs, wie es in der Uni so ist. Oder wie es meiner Schwester in der Schule ergeht.
Dann lege ich auf und gehe in die Küche wo ich Finn entdecke.
Er sitzt zwischen einigen Büchern und tippt gedankenversunken irgendwas in seinen Laptop.
Ich schleiche mich von hinten an ihn ran und lege meine Hände auf seine Augen.
,,Na.. was machst du?" Finn erschreckt sich und dreht sich zu mir um.
,,Unikram" meint er nur und klatscht mit seinen Händen auf seine Oberschenkel.
Ich setzte mich auf seinen Schoß und sehe in seine wunderschönen, blauen Augen. ,,Und was hast du, so super wichtiges erledigen müssen?" fragt er.
,,Ich habe meine Eltern angerufen und ihnen von unserer Wohnungssuche erzählt." berichte ich stolz.
,,Wann erzählst du deinen Eltern von unserer eigenen Wohnung?" frage ich und streiche ihm eine Locke aus dem Gesicht.
,,Wir haben die Wohnung doch erst heute Nachmittag entdeckt, außerdem ist es noch gar nicht unsere. Meine Eltern haben schon genug um die Ohren."
,,Was ist denn los mit dir? Ich dachte du freust dich auch. Und was haben deine Eltern denn vor?" hake ich nach.
Finn sieht zu Boden. ,,Meine Eltern lassen sich scheiden." sagt er und klingt mit einem Schlag super traurig.
,,Was?"
,,Du hast schon richtig gehört, sie lassen sich scheiden."
,,Aber warum?" hake ich nach. ,,Kannst du aufhören so viele Fragen zu stellen?" meint er und klingt wütend.
,,Entschuldige.." meine ich und küsse ihn auf seinen Scheitel.
,,Tut mir auch leid. Ich wollte dich nicht so anfahren."
,,Ich hätte an deiner Stelle warscheinlich genauso reagiert." gebe ich zu und umarme ihn.
Ich glaube er braucht das einfach gerade.
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