18
Ich hatte völlig die Orientierung verloren als ich wieder zu mir kam.
Ich wusste weder wo ich war noch was passiert war. Auch spürte ich nicht das mich jemand fest im Arm hielt.
Alles um mich herum drehte sich, das Licht war so grell das ich die Augen kaum öffnen konnte.
Mich überkam eine plötzliche Übelkeit und mein Körper verkrampfte sich.
Laute Rufe erschienen mir wie durch einen Tunnel, weit entfernt.
Der Schmerz in meiner Magengrube wurde stärker und ohne das ich die Kontrolle darüber hatte musste ich mich übergeben und befürchtete für einen Moment keine Luft mehr zu kommen.
Ich wimmerte auf und spürte wie der Griff um mir fester wurde bevor ich erneut das Bewusstsein verlor.
-
Als ich erneut das Licht erlangte war alles schon etwas klarer, das Schwindelgefühl war nur noch schwach und die Schmerzen in meinem Magen waren nicht mehr so stark.
,,verdammte Scheiße was ist denn passiert ?!" war mein erster Gedanke.
Erst jetzt nahm ich meine Umgebung zum ersten Mal richtig wahr. Ich lag auf der Tribüne neben mir kniete jemand den ich vorerst nicht identifizieren konnte.
Langsam versuchte ich mich aufzusetzen doch kippte direkt nach vorne. Sofort packte mich jemand an den Schultern und erst jetzt hörte ich langsam immer klarer wie jemand auf mich einredete.
,,Heey, heey ganz langsam ...."
sagte die Person vor mir.
,,Vincent ?!" stammelte ich, und fühlte mich als würde ich träumen.
Wass zur Hölle machte er denn hier ?!
Endlich fühlte ich mich nicht mehr ganz als würde ich von tausend Marshmallows erdrückt werden und schaffte es mich abzustützen.
Auch sah ich jetzt das Hockeyfeld vor mir und konnte mich langsam wieder erinnern was passiert war.
Coach Miller kam eilig angelaufen als er sah das ich wach geworden war.
,, Wie fühlst du dich ?"
,,Kannst du sehen wie viele Finger ich hoch hebe ?"
,,Ist dir noch schlecht ?"
,,Sollen wir einen Krankenwagen rufen ?!"
Bombardierte er mich direkt mit fragen und ich fühlte mich vollends überfordert.
,,Nein keinen Krankenwagen.." brachte ich endlich heraus und versuchte die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken was nicht gerade leicht war, eine Mathe Klausur wäre mir tausend mal lieber gewesen.
Erstmal ordnete ich meine Gedanken.
,,Was macht du denn hier, wolltest du nicht mit Zoey einkaufen ?"
fragte ich und war erstaunt das dass das einzige war woran ich mich gerade noch erinnerte.
Vincent lachte kurz.
,,Ich war nur zufällig hier, Zoey kann das auch ganz gut ohne mich !"
Immer noch hatte er Sicher seinen Arm um mich gelegt.
,,Was ist den passiert ?" fragte ich und strich mir ein paar zerzauste Strähnen aus dem Gesicht zurück von denen ich innerlich hoffte das sie nicht von meinem eigenen Erbrochenem so verklebt waren ...
,,Naja du hast einen Schläger ziemlich heftig in die Magengrube bekommen, der Typ ist voll in dich rein gerannt... Naja zumindest wurdest du ohnmächtig, und da ich zufällig in der Nähe war wollte ich erstmal helfen und zum Dank hast du mich erstmal angekotzt ..."
Er lachte verlegen, und erst jetzt viel mir der Fleck auf seinem Shirt auf.
Beschämt sah ich zur Seite.
,,Ich hab dich echt volle Kanner getroffen oder ?..."
,,Naja zielsicher scheinst du zu sein."
witzelte er und wir lachten kurz.
Erneut wurde mir wieder etwas Schwindelig und er merkte direkt wie ich unter seinem Griff schwankte.
,,Heeey, ganz ruhig , ich glaube ich bringe dich erstmal nach Hause."
Sagte er, zog seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern.
Mit einer Hand im meine Hüfte stütze er meine unsicheren Schritte.
Nochmals versicherte ich Coach Miller das ich keinen Krankenwaagen brauchte.
Mit langsamen Schritten brachte er mich zu seinem Auto und setzte mich vorsichtig auf der Beifahrerseite ab.
,,Danke dir ..."
Flüsterte ich erneut als er auf der anderen Seite einstieg.
Er lächelte und stellte leise das Radio ein während er den Waagen anließ.
Mit schwacher Stimme manövriert ich ihn zu mir nach Hause.
,,Soll ich dich noch rein bringen ?"
Fragte er und musterte mich dabei eindringlich.
,,Nein, Nein alles gut das schaffe ich schon !"
Versuchte ich so enthusiastisch wie nur möglich zu sagen, denn ich wollte keinesfalls das er meinem Stiefvater begegnete oder mitbekam wie er wieder mit meiner Mum stritt.
,,Alles gut."
Versicherte ich ihm nochmal und versuchte mir selbst dadurch ein bisschen Mut zu machen.
Trotzdem stand Vincent auf und ging ums Auto herum um mir die Tür zu öffnen und mir heraus zu helfen.
,, Pass auf dich auf .." nuschelte er.
Ich bedankte mich nochmal mehrmals und schloss ihn kurz in die Arme bevor ich zur Tür ging und tief durch atmete.
Ich klingelte und setze sein Lächeln auf was meine Schmerzen überdeckte als sich die Tür öffnete ...
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