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Kapitel 17 - Abschiede

Well, I'm not sure what this is gonna be,
But with my eyes closed all I see
Is the skyline, through the window,
The moon above you and the streets below.
Hold my breath as you're moving in,
Taste your lips and feel your skin.
When the time comes, baby don't run, just kiss me slowly.

~~~

Lilys PoV:

Am Morgen des siebten Februars 1978 war alles friedlich. Die Sonne schmolz die letzten Reste des Schnees, die Schüler unterhielten sich angeregt darüber, was sie heute denn alles vorhatten, was für Stunden auf dem Stundenplan standen und wie doof sie ihn doch fanden. Damit war alles normal, wie jeden Morgen. Und doch würde dieser Tag alles verändern.

In Zauberkünste saß ich neben Dorcas, in Zaubertränke neben Mary - Professor Slughorn dachte immer, es würde helfen, da meine beste Freundin doch so ein hoffnungsloser Fall war - und in Verteidigung gegen die dunklen Künste quetschten sich Rose und Marlene neben mich. Es war wie immer... Bis unsere Hauslehrerin etwas außer Atmen in den Raum platzte und auf mich zeigte.

"Dürfte ich Miss Evans vielleicht aus dem Unterricht ziehen?" Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Was war geschehen? Hatte ich irgendeinen Fehler begangen, etwas vergessen oder hat James mich wieder in irgendwelche Machenschaften hineingezogen?

"Aber sicher, Minerva." Und mir wäre es lieber gewesen, sie hätten mich in dem Klassenzimmer sitzen gelassen. Denn die folgenden Stunden wollte ich nicht haben, nicht realisieren, doch so geschah es. Ich flüsterte Rose leise zu, sie solle bitte mein Zeug mitnehmen, falls ich bis zum Ende der Stunde nicht mehr zurückkam, diese willigte ein und damit stand ich auf und folgte der Verwandlungslehrerin.

Sie führte uns zum Schulleiterbüro und wenn es dort hinging, war es verdammt ernst. "Zitronenbonbons." Die Wendeltreppe erschien, wir stiegen auf die obersten Stufen und fuhren hinauf. Nach Klopfen und einem "Herein.", lächelte mich Dumbledore warm an und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, auf den ich mich niederließ, die Hände zwischen die Knie gepresst, damit ich vor Nervosität nicht anfing am den Nägeln zu kauen oder an ihnen herumzuspielen.

"Guten Morgen, Miss Evans", begrüßte er mich, richtete die Halbmondbrille auf seiner Nase. "Guten Morgen, Professor", antwortete ich nervös, was er wohl zu merken schien. McGonagall stand neben uns, presste die Lippen aufeinander, sah auf irgendeiner Art und Weise aber verdammt traurig aus. Noch eine Tatsache, die mich beunruhigte. "Sir, können Sie mir sagen, weshalb ich hier bin?"

"Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen mitteilen soll. Es ging heute Morgen ein Brief ein, von Ihrer Schwester. Ich weiß, ich hätte ihn mir nicht ansehen dürfen, aber nachdem eine Mitteilung einging, habe ich ihn geöffnet. Verzeihen Sie mir das?" Ich lächelte leicht, nickte. Man konnte diesem Mann nicht böse sein und außerdem vertraute ich ihm. Dumbledore war der beste und weißeste Zauberer der Zauberwelt, er wollte nur Gutes tun. Er machte schon alles richtig.

"Was ich gehört und darauf gelesen habe, hat mich fassungslos gemacht", fuhr er fort und sah kurz zu unserer stellvertretenden Schulleiterin, "und ich habe sofort Minerva den Auftrag gegeben, Sie zu holen." Das ganze Geschwafel machte alles schlimmer, ich konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben und kaute auf der Unterlippe herum. Konnte er endlich die Nachricht aussprechen? Mein Mund war trocken, ich räusperte mich: "Professor Dumbledore, was wollen Sie mir sagen?"

"Es tut mir leid, Miss Evans..." Ich spürte die dürre Hand der Hauslehrerin auf meiner Schulter, sie schien mir mitteilen zu wollen, dass ich jetzt tapfer sein musste. "Ihre Eltern kamen gestern Abend bei einem Autounfall ums Leben", sprach unser Schulleiter die Sache endlich aus, in seiner sanften Stimme, in der sich das Ganze gar nicht so schlimm anhörte, wie es wirklich war.

Die Worte kamen nur langsam bei mir an. Meine Eltern. Gestern Abend. Unfall. Ums Leben gekommen. Ich hielt kurz die Luft an, konnte nicht atmen, meine Brust zog sich zusammen. Nein. Mein Kopf schüttelte sich fast automatisch, ich sah zu McGonagall hoch, die mir über den Rücken strich, dann zu Dumbledore, der mich mitleidig ansah.

"Sir, sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist", bat ich und Tränen stiegen in meine Augen. Warum jetzt? Vor wenigen Tagen haben Sie mir mein Geburtstagsgeschenk geschickt und jetzt sollen sie einfach verschwunden sein, tot, für immer weg?

"Es tut mir so leid, dass wir nichts tun können", sagte er, als es mich schüttelte, ich schluchzte und einfach anfing zu weinen. Ich schlug die Hände vors Gesicht, stellte die Ellenbogen auf die Knie und war unheimlich erleichtert, dass ich saß, denn meine Beine hätten nachgegeben und wären umgeklappt.

Die Nachricht bohrte sich in mich, schmerzte, wie als würde ich mich an Feuer verbrennen. Sie waren weg. Sind einfach gegangen, ohne sich zu verabschiedet zu haben.

***

Am Montag den dreizehnten Februar, genau eine Woche nach dem Unfall, zwei Wochen nach meinem Geburtstag, stand ich morgens vor dem Spiegel im Bad. Ich strich mir die roten Haare auf eine Seite, schloss die schwarze Bluse, sah an mir herunter. Die dunkle Hose hatte ich schon angezogen, nun fehlten noch die Schuhe, dann könnte es losgehen. Ich wollte nicht. Ich hatte Angst.

Plötzlich spürte ich, wie ein paar Tränen an meinen Wangen herunterkullerten, sah auf. Wie sollte ich das durchstehen? Schnell griff ich nach ein paar Blättern Toilettenpapier, wischte mir über die Augen, die nassen Tropfen weg, dann schmiss ich es in den Mülleimer und verließ den Raum.

Im Schulsprecher-Gemeinschaftsraum sah ich James, der gerade die schwarzen Lackschuhe zuschnürte, Mary saß im dunklen Kleid auf dem Sofa. Meine beste Freundin kannte meine Eltern und wollte mich sofort begleiten und James... Na ja, ich wusste selbst nicht, warum ich eingewilligt hatte, dass er mitkam. Vielleicht, weil er in den letzten Tagen so für mich da war. Als ich nachts schweißgebadet aufwachte, kam er sofort angerannt, weil ich so geschrien hatte. Dann saß er an meinem Bett, hielt meine Hand, bis ich in einen traumlosen Schlaf zurückglitt. Mein Gefühl sagte, dass es richtig wäre, wenn er mitkam.

"Taschentücher eingepackt?", fragte Mary mit traurigem Lächeln, was die Stimmung etwas auflockern sollte, doch ich nickte bloß. Sie stand auf, kam zu mir und nahm meine Hände. "Lily, du bist stark, okay? Wir stehen das jetzt durch."

"Ich weiß", flüsterte ich und sah zu dem anderen Gryffindor. Er steckte sich gerade noch das Hemd in die Hose, nahm dann die dunkle Jacke und zog sie an. Auch ich schlüpfte in den schwarzen Mantel, meine Freundin trug ihren schon. Gemeinsam verließen wir das Gebäude - es war komisch es zu durchqueren, wenn alle anderen Schüler im Unterricht saßen - und gingen nach Hogsmeade.

Madam Rosmerta stand draußen, hängte gerade etwas Dekoration an ihr Lokal und lächelte uns zu: "Hallo ihr drei. Was macht ihr denn hier? Freistunde?" - "Nein, Lilys Eltern..." - "Oh." Sie musterte uns drei, dann verstand sie es wohl, denn auch wie Dumbledore sah sie mich mitleidig an. "Mein Beileid... Und alles Gute."

"Danke." Ich schniefte kurz, griff dann aber nach den Händen meiner Freunden, konzentrierte mich und apparierte.

Es war kalt, ein Wind kam uns entgegen, als wir in der Sackgasse auftauchten. Ich brauchte einen Moment, dann beruhigte sich mein Magen, auf den es bei dieser Art von Fortbewegung immer schlug. Auch Mary gab ein Okay-Zeichen und James war es sowieso gewohnt.

"Können wir?", fragte er und ich nickte zaghaft, hakte mich bei beiden unter. Ich führte die beiden voran, auch wenn die Brünette den Weg kannte, immerhin war es auch ihre Heimat und als wir zum Friedhof kamen, bildete sich ein großer Klos in meinem Hals. Ich mochte diesen Ort noch nie, hatte immer einen Bogen darum gemacht und am liebsten würde ich nun auch wegrennen, doch dafür war es zu spät.

Es war die Beerdigung meiner Eltern und ich war es ihnen schuldig, dabei zu sein.

***

Es wurden rote und weiße Rosen und Erde auf die zwei Säge geworfen. Sie hatten ein gemeinsames Grab und das hätten sie sich vermutlich auch so gewünscht.

Als ich an der Reihe war, starrte ich die braunen Holzkisten an, dann ging ich in die Hocke. Die Erde war recht feucht, ich spürte es, als sich meine Fingerkuppen darin vergruben, als ich mich etwas auf dem Boden abstützte. Die Anstehenden hinter mir, darunter auch meine zwei Freunde, waren etwas weiter weg gegangen. Sie wussten, dass ich diesen kurzen, letzten Moment brauchte.

Ich wollte mich nochmal richtig verabschieden. Das mit der Rede hatte nicht so geklappt wie geplant - ich hatte mehr geweint und geschluchzt, als dass man mich verstanden hätte -, also war das meine Chance mich noch zu verabschieden. "Hey Mum, hey Dad", flüsterte ich, kam mir etwas bescheuert vor, aber ich hatte das Gefühl, sie würden mich hören können. Das sagte mir mein Herz.

"Ich... Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vielleicht sollte ich mich erst mal für mein Geburtstagsgeschenk bedanken, falls der Brief nicht rechtzeitig ankam. Ich hab mich gefreut und ihr wisst doch... Ich werde ewig euer kleines Mädchen sein, auch wenn ich nun achtzehn bin." Ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen. Eine Zahl hätte nichts geändert und würde auch nichts ändern. Eine Zahl war in diesem Fall bloß eine Zahl.

"Petunia hat nun auch ihre Hochzeit verlegt. Oh Gott, ihr werdet es niemals dabei sein, wenn Tunia und ich irgendwann heiraten. Mum, ich weiß, du hättest alles organisiert und Dad? Wer soll mich nun zum Altar führen und mit mir tanzen?" Ein paar Tränen tropften von meinen Wangen auf das Gras unter mir. Sie hätten auch nie die Chance, irgendwelche Enkelkinder zu sehen. Es war einfach viel zu früh. Das ist so ungerecht. Das Leben war ungerecht.

"Ich weiß aber, dass ihr uns jetzt von dort oben seht und beschützt..." Und dann hauchte ich ein letztes "Ich liebe euch.", warf zwei Rosen unterschiedlicher Farben ins Grab, eine Handvoll Erde hinterher. Eine große Last fiel mir von den Schultern: Ich hatte mich nun doch noch verabschieden können.

***

Ich schreckte hoch. Eine leichte Schweißschicht überzog meinen Körper, ich atmete schnell und realisierte, dass ich in meinem dunklen Zimmer der Schulsprecherräume sein musste. Die Vorhänge waren zugezogen, ein schriller Schrei war zu hören, der erst verstummte, als die Tür aufgerissen wurde und James auf mich zustürmte. Die Laute waren aus meiner Kehle gekommen.

Ich knipste das Licht meiner Nachttischlampe an, als der Gryffindor sich außerhalb des Bettes auf dem Boden hinkniete. "Es... Es tut mir leid. Es ist schon wieder passiert", flüsterte ich und sah ihn an. Die Brille hing ihm schief auf der Nase, die dunklen Haare waren wirr wie immer.

Das hier geschah fast jede Nacht seitdem ich die schreckliche Nachricht von Dumbledore bekommen hatte. Die Beerdigung hatte es wohl nur verschlimmert.

Schon wieder stiegen Tränen auf, doch ich hielt sie zurück, da der Rumtreiber nach meiner Hand griff und versuchte, mich zu beruhigen: "Schhschh, ist okay, ja? Ich bin für dich da." - "Ich will nicht, dass du jede Nacht wegen mir aus dem Schlaf gerissen wirst. Du verdienst ihn dir doch auch." - "Schon möglich, aber du bist wichtiger als irgendein Schlaf. Jetzt leg dich hin."

Ich tat, was mir geheißen, er übte leichten Druck auf meine Hand aus. Dann schloss ich die Augen.

Wenige Minuten später war ich ruhig geworden, schlief aber doch nicht, spürte jedoch, wie der Rumtreiber versuchte sich mir zu entziehen und aufzustehen, um in sein Zimmer zu gehen. Schnell öffnete ich die Augenlider, hielt ihn fest.

"James", hauchte ich, "bitte bleib hier. Nur für diese Nacht. Bitte."

"Okay." Auch er sprach leise, dann wurde die Decke kurz weggeschlagen, ich rückte etwas näher zur Wand, er legte sich neben mich. "Geht's?" - "Klar, das Bett ist groß genug." - "Wenn du unbequem liegst, musst du es mir sagen." Ich schaute ihn an, doch er schüttelte bloß den Kopf, legte seine Brille auf den Nachttisch und drehte sich zu mir.

Wir waren uns so nah, nur ein paar Schichten Kleidung zwischen uns. Meine Knie berührten seine Oberschenkel, ich spürte den warmen Atem, er fühlte sich angenehm an. Seine wohlgeformten Lippen ließen ein Lächeln erscheinen. "Das hier werde ich niemals vergessen, Lily Evans."

"Dein Traum, hm?", murmelte ich und schaffte es auch, dass sich meine Mundwinkel etwas nach oben zogen. Unbewusst rückten wir ein Stückchen aufeinander zu, unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Das war wie beim Weihnachtsball - nur schöner. "James?" - "Hm?" - "Ich danke dir." Es war ein bloßes Flüstern und der Moment, wo mein Gehirn einfach abschaltete, als ich in die haselnussbraunen Augen blickte.

Ich überwand die letzten Zentimeter, meine Lippen berührten sanft die seinen. Er war überrascht und es war verdammt schnell vorbei. Dann aber schien James etwas Mut bekommen zu haben und nun war er es, der sich zu mir herüber beugte.

Der Kuss dauerte ein wenig länger an, ich genoss ihn und das Gefühl, etwas Richtiges zu tun. Anschließend legte er die Arme um mich, zog mich zu sich heran. Worte wären überflüssig gewesen.

Und so schliefen wir ein, eng aneinander und den Geschmack des anderen auf unseren Lippen.

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