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-40-

Kat

Die Musik dröhnt in meine Ohren. Je lauter umso besser. Sie treibt mich an und übersteigt meine Gedanken. Meine im Kreis drehenden, wahrscheinlich unnötigen Gedanken. Aber sie nun mal da und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nicht umsonst in meinem Kopf sitzen.

Ich laufe schneller, obwohl meine Lunge wie Feuer brennt. Meine Füße bewegen sich immer schneller über den Asphalt, bis mein Körper aufgibt. Ich bleibe abrupt stehen und stütze mich mit meinen Händen auf den Knien ab. Fuck, ich bin gerade kurz vorm Sterben, aber es tat gut.

Normalerweise bin ich nicht gerade der Sportstyp aber es erschien mir eine gute Idee und der einzige Ausweg mich nicht mit dem ständigen Gedanken über Luke auseinanderzusetzen.

Ich hatte ihn Freitag zum letzten Mal gesehen, als ich zu ihm ins Café gekommen bin, nachdem wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben und heute ist Sonntag. Mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln als ich daran denken muss. Ich dachte immer, dass es komisch sein muss, mit seinem besten Freund zu schlafen, aber es war zu aufregend und voller Gefühle, dass ich gar nicht darüber nachdenken konnte. Mittlerweile glaube ich, dass sich so viel an Spannung zwischen uns aufgestaut hat, dass wir beide froh waren, dass es endlich passiert ist. Zumindest bereue ich es keineswegs, und Luke genau so wenig. Ich habe zwar keine Ahnung wo wir jetzt genau stehen, und das macht mir Angst. Ich will mit ihm zusammen sein, wie ein verliebtes Pärchen durch die Gegend laufen wo andere nur die Augen verdrehen, aber ich bin mir nicht sicher, wie Luke über uns denkt. Luke ist nicht für Beziehungen, seine Beziehungen hatte er immer relativ schnell beendet und Panik bekommen, als ihm ein Mädchen sagte sie wolle mehr. Ich kenne ihn, ich weiß wie er über so etwas denkt.

Ich bin mittlerweile zuhause angekommen. Völlig verschwitzt betrete ich die Wohnung und finde Rose vor, die an ihrem Handy hängt. „Ja klar natürlich.", murmelt sie ins Handy. Sie sieht auf, als ich eintrete. Knapp nickt sie mir zu und lächelt warm. Sie brummt immer wieder zustimmend ins Handy und verdreht die Augen, während ich mich mit den Rücken an den Küchentresen lehne und ein Glas Wasser trinke. Im nächsten Moment steht sie auf, geht zur Wohnungstüre und macht sie auf. Ich sehe ihr zu, wie sie sie vor die Wohnungstüre tritt und schließlich die Klingel betätigt. „Mom, ich muss jetzt auflegen. Es hat geklingelt.", sagt sie hastig ins Telefon und verabschiedet sich. Belustigt beobachte ich sie weiter, wie sie die Türe wieder schließt und zurück an den Esstisch kommt.

„Weißt du, ich liebe meine Mom abgöttisch, aber manchmal redet sie einfach zu viel.", murmelt Rose und setzt sich an den Tisch.

Ich starre sie immer noch an. „Warum ist mir das nicht eingefallen?" Rose zuckt bloß mit den Schultern. Ich lache auf und nicke. „Ich springe unter die Dusche."

Im Badezimmer ziehe ich eilig meine Sachen aus und steige unter die Dusche. Ich schließe die Augen, als das heiße Wasser auf mich prasselt. Das ist gerade das Beste vom ganzen Tag. Ich wasche mir meine Haare, reibe meinen Körper mit meinem Lieblingsduschgel ein und wickle mich dann in ein Handtuch. Eilig föhne ich meine Haare und sprinte dann wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen. Ich fische eine bequeme Jeans hervor und einen Over-Size Pulli.

„Weißt du wann Alice wieder zurückkommt?", frage ich Rose, als ich den Wohnraum betrete.

Sie sieht von ihrem Frauenmagazin auf. „Ja, sie sollte eigentlich gleich hier sein. Sie hat mir vor einer Stunde geschrieben, dass sie gelandet ist."

Ich nicke, nehme mir eine Falsche Wasser aus dem Kühlschrank und setzte mich zu ihr an den Tisch. Kurz mustere ich sie. „Wo warst du heute Morgen?"

Rose sieht mich überrascht an, dann zuckt sie gleichgültig mit den Schultern. „Oh ich ähm war einkaufen."

Bevor ich etwas erwidern will, läutet es an der Türe. Rose springt so schnell von ihrem Stuhl auf, dass er fast zur Seite kippt. „Das ist bestimmt Alice!", ruft sie aus und eilt zur Tür. Mit einem Schwung öffnete sie sie, lässt aber dann im nächsten Moment die Schultern sinken und ihre freudige Miene ist von einer Sekunde auf die andere weg.

„Wow, ich habe ja echt einen guten Eindruck hier hinterlassen." Lukes Stimme erfüllt den Raum und sofort klopft mein Herz schneller. Er hatte mir gar nicht gesagt, dass er vorbeikommt.

Rose kommt wieder auf mich zu, hinter ihr tritt Luke in die Wohnung und sofort liegt meine ganze Aufmerksamkeit bei ihm. Unsere Blicke treffen sich und ich beginne augenblicklich zu grinsen.

„Sorry Luke, aber ich dachte bloß du wärst Alice.", murmelt Rose und schnappt sich ihre Frauenzeitschrift und lässt sich damit auf der Couch nieder.

Ich erhebe mich und gehe auf Luke zu. Plötzlich wird mir klar, dass ich keine Ahnung habe wie ich ihn begrüßen soll. Aber er ist so schnell bei mir, dass ich gar nicht reagieren kann, als er seine Arme um mich schlingt. Sofort überkommt mich dieses wohlige Gefühl wieder und ich atme seinen Geruch ein. Ich hatte mich geirrt, dass ist das beste vom ganzen Tag. Endlich Luke wieder zu spüren. Ich löse mich eilig wieder von ihm, als mir einfällt, dass wir ja gar nicht alleine sind.

Ich werfe einen hastigen Blick zu Rose hinüber, die uns mit zusammengekniffenen Augen über ihre Zeitschrift hinweg beobachtet. Auch Luke spürt die prüfenden Blicke von ihr und sieht zur Couch hinüber. Er räuspert sich, stemmt die Hände in die Hüfte und sieht mich wieder an. „Können wir kurz reden? Alleine? In deinem Zimmer?"

Eifrig nicke ich. „Ja, klar."

Ich mache auf dem Absatz kehrt und folge Luke in mein Zimmer. Im Rücken spüre ich immer noch die Blicke von Rose auf mir. Sie macht sich bloß Sorgen. Ich habe ihr nicht erzählt, dass Luke und ich uns wieder vertragen haben. Sie hat es selbst gemerkt und ich war heilfroh, dass sie nicht nachgefragt hatte. Alice weiß von dem allen noch nichts. Sie ist ja Freitag nach New York geflogen und zu diesem Zeitpunkt war ich noch am Tiefpunkt.

In meinem Zimmer angekommen, schließe ich hinter uns die Türe. Als ich mich zu Luke umdrehen will, werde ich im nächsten Moment mit dem Rücken an die Tür gepresst. Bevor ich realisiere wie mir geschieht spüre ich die Lippen von Luke auf meinen. Sein warmer starker Körper presst sich an meinen und in mir beginnt sofort alles zu kribbeln. Ich spüre seine Zunge, wie sich sanft in meinem Mund drängt und zwei Hände, die meine Taille umfassen. Ich erlaube es mir, mich in den Kuss fallen zu lassen, weil es einfach zu schön ist. Gerade wird mir klar, wie sehr ich ihn vermisst habe, wie sehr ich dieses Gefühl vermisst habe.

„Verdammt, ich habe schon den ganzen Tag darauf gewartete, das zu tun.", murmelt Luke und sein Atem kitzelt an meinem Hals. Ich beginne zu lächeln und umfasse seinen Nacken. Mit der einen Hand fahre ich durch seine Haare, mit der anderen ziehe ich ihn noch näher zu mir.

Doch plötzlich wird mir klar, dass wir nicht alleine sind. Rose sitzt neben an und wenn wir das hier nicht unterbrechen, wird sie etwas merken. Und das will ich auf keinen Fall, dass sie es so herausfindet. Also drücke ich Luke von mir weg und sehe ihn an.

Verwirrt blickt er zurück. „Rose sitzt neben an, du Idiot.", zische ich.

„Ach komm schon.", murmelt er und verdreht sie Augen.

„Nein, auf keinen Fall. Ich will nicht, dass sie es so herausfindet. Ich will es den beiden persönlich sagen."

Luke seufzt und stützt mit der Hand neben meinem Kopf ab. Kurz mustert er mich. „Ich dachte, dass du nicht so prüde bist?"

Sofort gebe ich ihm einen Klaps auf die Schulter, aber er verzieht keine Miene. Sanft lächelt er. „Bin ich gar nicht. Ich will nur nicht rummachen, während meine beste Freundin nebenan sitzt und uns vielleicht auch noch hört." Luke ist mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren kann. Alles in mir schreit nach ihm, aber jetzt wirklich kein guter Zeitpunkt über einander herzufallen.

Luke grinst bloß als Antwort. Also räuspere ich mich und sage: „Ich dachte du wolltest mit mir reden?"

„Nein, ich wollte bloß mit dir alleine sein. Worüber sollten wir reden?", fragt er.

Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung, vielleicht über uns? Was wir sind oder was am Freitag passiert ist? Was das alles zu bedeuten hat?" Auch als ich am Freitag zu ihm ins Café gekommen bin, haben wir nicht mehr darüber gesprochen. Es war wie immer, wir haben über alles Mögliche geredet, aber nicht über uns.

Luke presst die Lippen aufeinander. Mein Herz pocht schneller, als ich darauf warte, dass er etwas dazu sagt. Aber er bleibt still. Er sagt nichts.

Ich kann meine Reaktion vor ihm nicht verbergen, selbst wenn ich wollte. Ich ziehe eine Braue hoch und nicke kaum merklich. Luke spürt es sofort, dass etwas nicht stimmt. Klar, natürlich, worüber sollten wir den reden? Ich könnte ihm manchmal echt eine klatschen.

Doch als er den Mund aufmacht, ertönen die Stimmen meiner beiden Mitbewohnerinnen durch die Wohnung. Alice ist gerade zur Türe rein und wird wahrscheinlich von Rose überschwänglich begrüßt. Ich stoße mich von der Wand und greife hinter mir nach der Türklinke. Luke hat immer noch die Hand neben meinem Kopf abgestützt, so dass ich die Türe nicht öffnen kann. „Stimmt, es ist alles gesagt. Das am Freitag war ja nur eine einmalige Sache, oder nicht?", werfe ich ihm entgegen und grinse sarkastisch. Gott, was glaubt er was wir sind? Freunde plus? Ich hätte es wissen müssen, er wird sich nie ändern.

Lukes Mund öffnet sich leicht und er richtet sich auf. Ich nutze es um die Türe zu öffnen, doch er hält mich am Handgelenk zurück. „Verdammt, Kat. Was ist los mit dir?", zischt er.

Ich mustere sein Gesicht, leicht nicke ich. „Ja, das frage ich mich auch."

Hastig wende ich mich von ihm, bevor er mich wieder davon abhält, das Zimmer zu verlassen. Ich schlucke schwer und verdränge die letzten paar Minuten. Ich habe keine Ahnung was gerade passiert ist. Entweder wir reden aneinander vorbei, oder er will mich wirklich nur als beste Freundin, mit der er manchmal im Bett landet.

Ich komme in den Wohnraum und entdecke Alice, die von Rose umarmt wird. Ich bin so froh, für diese Ablenkung, den sofort breitet sich ein Grinsen auf meinen Lippen aus. Ich freue mich wirklich wieder Alice zu sehen. Am liebsten würde ich ihr alles erzählen, damit sie mir einen Rat gibt. Sie lässt sich nicht von Gefühlen leiten, wenn sie will lässt die außen vor und betrachtet alles realistisch. Ich wette sie würde mir einen guten Rat geben, sie würde mich aufbauen und danach würde meine kleine Welt wieder besser aussehen.

„Alice, endlich bist du wieder hier.", rufe ich aus und komme auf sie zu. Als sie sich von Rose gelöst hat, ziehe ich sie schnell in eine Umarmung.

Fest schlinge ich meine Arme um sie. „Ich habe euch echt vermisst.", murmelt sie an meine Haare.

„Wir dich auch.", sage ich und löse mich wieder von ihr. Ich sehe sie an, doch ihr Blick gleitet hinter mich. Luke ist aus meinem Zimmer gekommen und beobachtet unsere Wiedervereinigung. In der nächsten Sekunde sieht sie mich fragend an, doch ich lächle bloß. Das muss ihr erstmal als Antwort genügen.

„Hey, Alice.", höre ich Luke hinter mir.

Sie nickt ihm bloß lächelnd zu, bevor sie im nächsten Moment von Rose' Fragen überrollt wird. „Also erzähl schon, wie war es in New York? Ist mit deinen Eltern alles rund gelaufen? Hast du es ihnen endlich gesagt?"

Alice seufzt laut und lässt sich auf einen Stuhl fallen. „Oh Gott, bitte frag nicht.", murmelt sie. Rose und ich setzten uns zu ihr an den Tisch, während sich Luke aus dem Kühlschrank was trinken nimmt.

„So schlimm?", frage ich und mustere sie. Alice sieht müde aus und eine tiefe Sorgenfalte zieht sich über ihre Stirn.

Sie wirft mir einen Blick zu, der alleine schon alles sagt. „Ich dachte, dass wir es letztes Jahr schon an die Spitze der besten Vorzeigefamilien geschafft haben, aber nach diesem Wochenende kann uns echt keiner mehr übertreffen."

Luke setzt sich neben mich und lacht leise. Ich versuche mich auf Alice zu konzentrieren, aber meine ganze Aufmerksamkeit liegt mit einem Mal auf ihm. Ich nehme jede Bewegung wahr, die er macht. Am liebsten würde ich ihn sofort fragen, was das vorhin sollte und was er über uns denkt.

„Oh Gott, wissen sie es endlich?", fragt Rose und sieht schockiert zu Alice.

Doch Alice stöhnt laut auf und lässt ihren Kopf auf den Tisch knallen. Sie gibt einen jämmerlichen Laut von sich. „Ich wette ich bekomme in den nächsten Tagen einen Anruf von ihren Anwälten, die mir sagen, dass ich enterbt wurde."

Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. „Ach komm, so schlimm wird es nicht sein. Sie sind schließlich deine Eltern."

Alice reißt wieder ihren Kopf in die Höhe und sieht mich mit trockenen Ausdruck an. „Du hättest ihre Blicke sehen sollen. Ich habe es ihnen nicht mal selbst erzählt. Mein Bruder hat die Gala gekrascht. Er war völlig dicht und dann ist ihm das irgendwie herausgerutscht, weil ihn mein Dad angefahren hat und ihn vor allen zunichtegemacht hat. Dann ist mein Bruder sauer geworden und hat das ganze Spektakel auf mich gelenkt und gesagt, dass ich ihre Kanzel nicht übernehmen will. Der ganze Champagner, den ich gerade schlucken wollte, verteilte sich vor mir am Tisch und die ganze Gesellschaft hat mich angestarrt. Es war die reinste Katastrophe."

Wir drei sehen Alice stumm an, doch dann beginnt Luke neben mir zu lachen. „Scheiße, da wäre ich gerne dabei gewesen."

Alice wirft ihm einen vernichtenden Blick zu. „Haha, ja wie witzig Luke. Schön dass dich meine Blamage so erheitert."

„Ach komm schon. Jetzt wissen sie es und du hast es hinter dir.", meint Luke ernst.

„Ja stimmt schon, aber sie hassen mich jetzt. Mein Dad konnte mich nicht mal richtig ansehen, als ich mich wieder verabschiedet habe. Sie sind richtig enttäuscht von mir."

Rose legt ihr mitfühlend eine Hand auf ihre und lächelt sie aufmunternd an. „Das wird wieder. Gib ihnen Zeit."

„Rose hat recht, mach dir keinen Stress. Ich habe meine Eltern auch ziemlich enttäuscht, dass wir ein halbes Jahr nicht mehr miteinander gesprochen haben. Und jetzt wollen sie mich an Weihnachten einladen. Also alles regelt sich wieder.", meint Luke und zuckt gleichgültig mit den Schultern. Ich drehe den Kopf und sehe ihn an. Unsere Blicke begegnen sich kurz, aber Luke bricht den Kontakt sofort wieder ab.

„Vielleicht tut der Abstand jetzt ganz gut.", murmelt Alice vor sich hin.

„Gib ihnen Zeit. Wer weiß, vielleicht verstehen sie es ja und können es akzeptieren.", sage ich sanft und sehe meine beste Freundin an.

Dankend erwidert sie meinen Blick und nickt. Im nächsten Moment sieht sie in die Runde. „Also erzählt schon, was habe ich verpasst?"

Ich räuspere mich und lehne mich auf den Stuhl zurück. Geschickt weiche ich ihren Blicken aus und erhebe mich. Meine Kehle ist plötzlich trocken, also nehme ich mir wieder ein Wasser aus dem Kühlschrank. „Ach nichts Besonderes. Es waren ja bloß zwei Tage.", meint Rose schließlich und nickt. Sie wirft einen Prüfenden Blick zu mir.

„Es kommt mir länger vor.", sagt Alice. „Aber ich finde wir sollten ausgehen."

Es überrascht mich, dass an einem Sonntagabend der Club so gestopft voll ist. Das Lokal ist nicht besonders groß, aber die Musik ist gut und die Leute sind in unserem Alter, deshalb gehen wir ganz gerne hier her, wenn wir Lust auf Drinks haben. Wir haben zufällig einen Tisch in der Nähe der Bar ergattert.

„Ladies, was wollt ihr trinken? Ich lade euch ein.", sagt Luke und sieht uns drei erwartungsvoll an. Ich sehe ihn und frage mich wie er nach unserem kurzen Gespräch so gut gelaunt sein kann. Er hat genau gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Entweder er überspielt das Ganze, damit Rose und Alice nichts merken, oder er kapiert es einfach nicht. Aber wenn jemand merkt, dass mit mir etwas nicht stimmt, dann ist es Luke. Es reicht bloß ein Blick von ihm und er weiß, was los ist bei mir. Warum verhält er sich jetzt so? Aber ganz kann ich es ihm nicht übelnehmen. Ich versuche auch eine perfekte Maske aufzusetzen und spiele mit. Ich will nicht, dass Rose oder Alice fragen und etwas mitbekommen. Wir sollten das auf keinen Fall vor den beiden austragen.

„Drei Mal einen Cranberry-Vodka bitte.", ruft Alice aus.

„Kommt sofort." Luke nickt und macht sich auf den Weg zur Bar. Ich sehe ihm kurz nach, wie er sich zwischen den Leuten hindurchdrängt, bis mich Alice aus meinen Gedanken reißt.

„Ich muss dich das einfach fragen.". beginnt sie und inspiziert mich genauer. „Ist jetzt wieder alles okay zwischen euch? Habt ihr euch ausgesprochen?"

Mein Blick huscht zwischen Rose und Alice hin und her, bis er an Alice hängen bliebt. Ja wir haben uns Vorwürfe an den Kopf geworfen und hatten dann Sex. Und jetzt habe ich keine Ahnung was wir sind. Also alles super.

Zögerlich nicke ich. „Ja, wir haben geredet."

Die Musik dringt zu mir hindurch und erst jetzt nehme ich den Bass richtig wahr. Er strömt durch meinen ganzen Körper und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich erdrückt. Es ist viel zu laut. „Okay, hat er sich entschuldigt?", hakt Alice nach.

Rose sitzt neben ihr und verfolgt es ebenso gespannt wie unsere Freundin. Ich ahbe Rose nichts erzählt, also weiß sie genau so wenig wie Alice. „Ja, aber es lag nicht nur an ihm. Es ist einfach dumm gelaufen, aber es ist wieder okay.", sage ich knapp und hoffe, dass sie damit zufrieden sind.

„Kat, du weißt, dass du mit uns reden kannst. Wir haben zwar die Abmachung, aber trotzdem können wir darüber reden."

„Es ist alles gut, ehrlich. Ich bin einfach froh, dass wir wieder miteinander reden.", sage ich. Zögerlich lächle ich und nicke sanft. Ich tue gerade alles dafür, dass meine aufgesetzte Maske nicht bröckelt, aber den beiden etwas vorzumachen war immer schon schwer. Manchmal durchbohren sich mich und habe das Gefühl, dass sie mich wie ein offenes Buch lesen. Aber als ich sie eindringlich ansehe, nicken sie und sehe sich im Club um.

„Ach Gott, das wollte ich euch erzählen.", ruft Rose aus und ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie ein neues Thema anfängt. Alice und ich sehen sie erwartungsvoll an, während Rose selbstsicher grinst. „Ich gehe nächsten Freitag auf ein Konzert mit James White.", sagt sie.

„Ach, was du nichts sagst?", sagt Alice und sieht dabei wirklich überrascht aus. Auch mich überrascht die Tatsache, dass sie mit dem Kerl auf ein Konzert geht. Zumal sie uns erzählt hat, dass er einem Mädchen die Zunge in den Hals gesteckt hat und wir ja die Abmachung haben.

„Warte mal, ist das etwa ein Date?", fragt Alice und sieht sie streng an.

„Nein, natürlich nicht. Wir gehen da bloß als Freunde hin, das habe ich ihm auch gesagt. Also kein Grund zur Sorge.", beharrt sie.

Ich lasse meinen Blick durch den Club schweifen und bleiben schelißlich an Luke hängen. Er steht an der Bar, hat sich mit den Ellbogen auf der Theke abgestützt und hält einen Schein in der Hand. Als meine Augen neben ihm gleiten kann ich ein Mädchen mit blonden Haare und engem Shirt erkennen. Sie unterhalten sich.

Ich spüre wie mein Herz schneller schlägt. Nicht weil er sich mit jemanden unterhält, sondern die Tatsache wie er mit diesem Mädchen redet. Ich habe keine Ahnung über was sie reden, aber wie er sich verhält lässt mein Blut gefrieren. Auf seinen Lippen liegt dieses typische freche Grinsen, dass ich nur allzu gut kenne. Das Mädchen neben ihm lehnt sich vor und lacht, während sie ihm auf den Oberarm greift. Nur ganz weit weg vernehme ich die Stimmen von Rose und Alice, die sich glaube ich immer noch über James unterhalten.

meine Augen haften sich an Luke fest. Das Mädchen flüstert ihm etwas ins Ohr und rutscht dabei noch weiter an ihn heran. Es würde ein Blinder sehen, wie die beiden miteinander flirten. Luke kann reden mit wem er will, aber die Tatsache, dass er so heftig zurückflirtet schmerzt. Es schmerzt unendlich. Ich dachte, dass mich die Wut überschüttet, doch stattdessen verspüre ich einen Stich in der Brust, mein Magen dreht sich und meine Augen brennen. Ich kann nichts dagegen tun, ebenso wenig, dass ich die Augen von ihnen reise. Meine Augen haben sich auf ihm festgefroren und ich spüre wie, das Brennen in meinen Augen mehr wird.

Ich schlucke schwer, als ihm vier Getränke hingestellt werden. Er reicht dem Barkeeper den Schein und schnappt die die Gläser. Wieder lehnt er sich zu dem Mädchen nach vor und flüstert ihr etwas grinsend ins Ohr, worauf sie wieder völlig übertrieben lacht.

Oh Gott, ich muss hier raus. Er verarscht mich doch oder? Er müsste genau wissen, dass ich freien Blick auf ihn habe. Er flirtet ohne Probleme vor meinen Augen mit einem Mädchen.

Hastig drehe ich mich zu den beiden neben mir um. „Ich verschwinde mal kurz aufs Klo.", sage ich und erhebe mich.

„Okay, bis gleich.", ruft mir Rose nach. Ich stehe von dem Tisch auf, schnappe meine Tasche und sehe zur Bar. Luke wendet sich von dem Mädchen ab und im nächsten Moment bleibt sein Blick an mir hängen. Er hält in seiner Bewegung inne, bis ich den Blick von ihm losreiße. Im Moment ist er das letzte was ich sehen will.

Ich wende mich ab und steure den Ausgang an. Ich bewege mich wie ferngesteuert durch die Leute hindurch und habe das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Er nimmt mir die Luft zum Atmen, er raubt sie mir regelrecht und ich frage mich immer wieder wie wir soweit kommen konnten. Wie konnte das alles so aus dem Ruder laufen, warum haben wir unsere Freundschaft so sehr aufs Spiel gesetzt?

Bis vor ein paar Wochen waren wir perfekt als beste Freunde. Wir haben zusammen gelacht, uns gegenseitig Halt gegeben, wenn uns das Leben verarscht hat. Wir hatten einfach uns, wir wussten der andere ist da. Aber jetzt ist alles nur noch beschissen.

Der Weg aus dem Club kommt mir unendlich lang vor. Erst als ich in die Nachtluft hinaustrete, atme ich tief ein. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe. Der Bass pocht in meinem Kopf nach, mein Herz schlägt auf Hochtouren und die Tränen laufen mir über die Wange. Zitternd hebe ich meine Hand und wische mir über die Nase.

Fuck, was mache ich hier bloß? Die Warnung, dass man besser nichts mit seinem besten Freund anfängt ist völlig berechtigt. Es ist das Dümmste was man machen kann.

Ich schniefe leise und versuche mich wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber ich schaffe es nicht. Die Tränen machen was sie wollen, ebenso wie mein Körper. Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich und der Schmerz in meiner Brust breitet sich wie die Pest aus. Sie kriecht in jeden Winkel meines Körpers und ich fühle mich hilflos.

„Kat!"


Ich freue mich sehr, wieder mehr Zeit für meine Bücher zu haben. Lasst mir gerne eure Meinung da, würde mich über jede einzelne sehr freuen. Bis bald, eure SummerOF_Love 


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