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Alice

Zwei Tage sind nun von unserem „Projekt" vorüber und es läuft gut. Okay, es sind erst 48 Stunden her seit wir uns in die Hände geklatscht haben, aber keiner von uns hat bis jetzt irgendwelche Regeln gebrochen. Nachdem wir die erste Flasche geleert haben und bei der zweiten schon die Hälfte getrunken hatten, meinte Rose wir brauchen unbedingt Regeln.

Regel Nummer eins: kein Flirten. Kat verzog etwas das Gesicht, da für sie flirten wie essen ist. Man macht es einfach oder man macht es, weil es ein Genuss ist. Für Kat ist es ein Genuss Männer um den Finger zu wickeln. Aber es war ihre Idee, also muss sie da jetzt durch. Regel Nummer zwei: keine Dates. Logisch. Regel Nummer drei: nicht verlieben. Natürlich kann man so etwas nicht steuern, aber wir wollen es zumindest versuchen.

Das steht jetzt in Kats schöner Handschrift auf einem Zettel, der am Kühlschrank klebt. Darunter unsere Unterschriften. Ich starre darauf und gähne. Wie schwer kann das sein, ein Jahr auf Männer zu verzichten. Ich bin ja nicht abhängig von ihnen, ich brauche sie ja nicht zum Überleben oder so.

Ich öffne den Kühlschrank um mir Milch herauszuholen und schütte den Rest der Packung über meine Cornflakes.

„Guten Morgen." Eine fröhlich singende Kat eilt in die Küche und grinst über beide Ohren. Ich drehe mich zu ihr um und mustere sie.

„Hat dir das Sandmännchen zu viel Staub ins Hirn geblasen oder warum bist du so gut drauf?", murre ich und unterdrücke ein Gähnen.

Sie wirft einen Blick zu mir, während sie Kaffee in ihre Tasse schüttet. Ja, sie hat eine eigene Tasse. Auf der sind Katzen abgebildet, die mit einem Wollknäuel spielen. Ich habe sie ihr vor zwei Jahren geschenkt. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Schätzchen."

Ich werfe ihr einen mürrischen Blick zu und nippe auch an meinem Kaffee. „Wann musst du los?"

Kat blickt auf die Uhr oberhalb des Kühlschranks und verschluckt sich fast. „Oh shit. Ich habe völlig die Zeit übersehen.", sagt sie und stürzt ihren Kaffee hinunter. Dann knallt sie die Tasse auf die Küchentheke und eilt wieder in ihr Zimmer. Kat ist ein Energiebündel, nur verstehe ich nicht, wie man das um halb 8 Uhr morgens sein kann.

Ich setzte mich währenddessen an den kleinen Tisch und schlürfe meine Cornflakes in aller Ruhe. Mein Handy leuchtet auf und ich sehe, dass mir Emma geschrieben hat, dass sie zur heutigen Vorlesung eine halbe Stunde später kommt, da sie einen Arzttermin hat. Ich seufze wieder, bin aber froh, dass sie doch noch kommt. Normalerweise lässt sie die Vorlesung dann gleich ausfallen, da es sich ihrer Meinung ja dann gar nicht mehr auszahlt zu kommen. Aber ich wette sie kommt nur deshalb, weil sie mich löchern will, wie mein One-Night-Stand war. Sie ist die Neugierde in Person.

Kat saust wieder ins Wohnzimmer und an mir vorbei zur Türe. Dort schnappt sie ihre Sneakers und schlüpft hinein. „Kommst du heute imHenry'svorbei? Ich habe ab 13 Uhr Schicht.", frage ich sie und sehe ihr zu, wie sie sich nochmal ihre Haare zurechtzupft.

Kat nickt. „Ja klar natürlich. Wir sehen uns dort. Hab einen schönen Tag.", sagt sie eilig und verschwindet durch die Türe.

Ich beende mein Frühstück und mache mich ebenfalls fertig. Meine Haare spielen heute mal mit und ich bin ganz zufrieden. Also lasse ich sie offen und binde nur ein paar Haare am Hinterkopf zusammen. Dann hole ich mir eine schwarze Jeans und ein rot weißes Hemd hervor und schlüpfe hinein. Fertig angezogen nehme ich noch meine Tasche, stopfe den Laptop hinein und verlasse die Wohnung. Draußen angekommen hebt sich meine Laune etwas, da ich mir die Kopfhörer in die Ohren stecke und meine Lieblingsband in meine Ohren dröhnt. Auch die Sonne lässt sich nach viel zu langer Zeit endlich mal wieder blicken. Sie wärmt mich während der Wind um meine Ohren pfeift.

Dank der guten Lage der Wohnung brauche ich nicht lange zur Universität, also bin ich in 20 Minuten da. Ich betrete das Gebäude, Studenten strömen neben mir herein und ich tauche in die Masse ein. Ich kenne den Weg zum Vorlesungssaal schon auswendig, weil ich seit meinem ersten Semester an der Uni immer wieder mal dort eine Vorlesung habe. Ein Mädchen mit braunen Locken kommt mir entgegen und lächelt mich an. Ich grüße sie zurück, da ich Mary vor einem Jahr kennen gelernt habe. Wir mussten zusammen ein Referat halten und verstanden uns ziemlich gut.

„Hey Alice. Wie geht's dir?", begrüßt sie mich.

Wir bleiben mitten auf dem Gang stehen. „Gut, danke. Hast du die schwere Prüfung letztes Semester geschafft?", frage ich sie und schultere meine Tasche. Der Laptop ist doch etwas schwer, aber ich brauche nun mal.

„Ja Gott sei Dank. Ich musste echt zittern, aber es ist alles gut gegangen.", strahlt sie und nickt. „Hast du jetzt Vorlesung?"

„Ja genau, Verfassungsrechtsgeschichte bei Mrs. Schmidt.", antworte ich ihr.

Doch Marrys Augen ziehen sich zusammen und ihre Stirn legt sich in Falten. „Ich dachte, sie ist ab letzter Woche in Mutterschutz?"

„Warte, was? Mrs. Schmidt soll schwanger sein? Warum habe ich das nicht gemerkt?", rufe ich aus. Ein Student, der neben uns vorbeigeht, wirft mir einen besorgten Blick zu.

„Ja, ich hatte sie vor zwei Wochen noch gesehen. Man muss aber sagen, dass sie noch ein sehr kleines Bäuchlein hat, man sieht also fast nichts." Mary zuckt locker mit den Schultern und lächelt schwach.

Ich seufze und sacke in mich zusammen. Ich mochte Mrs. Schmidt und desto mehr ärgert es mich, dass ich davon nichts mitbekommen habe. Sie hatte nie etwas in der Vorlesung erwähnt, dass sie das restliche Semester nicht mehr da ist. Okay zugegeben, sie hatte immer sehr weite Sachen an, ich dachte einfach das wäre ihr neuer Stil aber anscheinend wollte sie wirklich nur ihr Bäuchlein vertuschen.

„Okay danke für die Info. Ich erkundige mich mal, ob die Vorlesung überhaupt fortgeführt wird.", sage ich und ringe mich zu einem Lächeln.

„Mach das. Und hey, wir könnten ja mal zusammen Mittag essen gehen und plaudern. Würde mich freuen.", ruft mir Mary nach und ich winke ihr zum Abschied zu.

Ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr und beeile mich sofort. Ich war ohnehin schon knapp dran, aber bei Mary konnte ich nicht einfach vorbei laufen. Das wäre unhöflich gewesen. Also laufe ich etwas schneller den Gang entlang und öffne die schwere Türe zum Vorlesungssaal. Es sind schon einige Studenten hier, die sich unterhalten oder einfach auf ihrem Platz sitzen und der Musik lauschen, die aus ihren Kopfhörern kommt. Ich werfe einen Blick nach vor aber am Pult ist niemand zu sehen. Und alleine wegen der Tatsache, dass der Raum voll mit Studenten ist, schätze ich, dass niemand so wirklich von Mrs. Schmidts Baby weiß. Also suche ich mir einen Patz etwas weiter vorne, aber auch nur aus Gewohnheit, nehme mir meinen Laptop und klappe ihn auf. Der Saal füllt sich mit noch mehr Studenten.

Nach ein paar Minuten öffnet sich die Türe neben dem Pult an der Vorderseite des Saals. Ein junger Mann mit braunem Haar, hellblauem Hemd und breiten Schultern erscheint. Als hätte er das schon immer gemacht, geht er auf das Pult zu, legt seine schwarze Laptoptasche darauf und sieht zu den Reihen vor ihm auf.

Mein Hals wird trocken und ich schlucke schwer.

Ich starre den jungen Mann an und weiß nicht was ich denken soll. Ich kann gerade nicht denken, mein Kopf ist vollkommen leer. Meine Hände werden kalt und ich rutsche etwas weiter in den Sitz, so dass ich fast hinter meinem Laptop verschwinde. Im Saal wird es plötzlich ruhig, aber die Studenten tuscheln und werfen verwirrte Blicke nach vor.

Ich schließe meine Augen, schlucke schwer und schicke gedanklich ein Stoßgebet in den Himmel. Ich hoffe so sehr, dass das da vorne nicht mein One-Night-Stand von Mittwoch steht, sondern ein anderer junger Mann, der ihm zwar verdammt ähnlich sieht aber nicht Jayden heißt.

„Ich begrüße Sie sehr herzlich zu Verfassungsrechtgeschichte. Mein Name ist Jayden Cooper und ich bin ihr neuer Dozent.", höre ich aus den Lautsprechen.

Oh Gott, irgendjemand verascht mich hier gewaltig. Das darf doch wohl nicht wahr sein.

„Sie fragen sich wahrscheinlich, wo Mrs. Schmidt hin verschwunden ist. Aber ich kann Ihnen so viel sagen, dass sie nächsten Sommer wieder an der Universität unterrichten wird. Sie ist in Mutterschutz und bis dahin bin ich Ihre Vertretung." Ein lautes Murmeln geht durch den Saal. „Falls Sie irgendwelche Fragen haben, Sie können mir jederzeit eine Mail schreiben. Ich bin anscheinend noch zu jung um einen Assistenten zu haben so wie die älteren Dozenten. Aber keine Sorgen, ich versuche Ihnen schnell zu antworten."

Ich starre Jayden an und bin darauf gefasst, dass er mich jede Sekunde entdeckt. Bis jetzt hat er noch keine Ahnung, dass sein One-Night-Stand im Saal sitzt und seine Studentin ist. Ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn seine Augen auf meine treffen, ich weiß es nicht. Aber ich schätze, ich werde fluchtartig den Raum verlassen. Oh Gott, ich wette ich bin hier nicht die einzige, die mit ihm was hatte. Es würde mich echt nicht überraschen. Der Saal ist voll und Jayden ist einfach zum Anbeißen. Er hat dieses verschmitzte Lächeln, das jede Frau um den Verstand bringt, mal ganz abgesehen von seinem unglaublich tollen Körper. Das Bild, als Jayden vollkommen nackt vor mir stand, erfüllt meine Gedanken. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden und meine Hände feucht. Sofort kneife ich die Augen zusammen und schüttle leicht den Kopf. Verdammt, wie soll ich diese Vorlesung hinter mich bringen, ohne dabei nicht ständig an Jaydens Körper zu denken? Moment, wie alt ist Jayden? Ich wusste, dass er älter war aber ich dachte bloß zwei Jahre. Er muss über 25 sein, sonst könnte er nicht an der Universität unterrichten.

„Haben Sie bis jetzt irgendwelche Fragen?", fragt Jayden an uns gerichtet und sieht erwartungsvoll in die Reihen. „Gut, wenn nicht, dann würde ich mit dem Stoff weitermachen. Und keine Sorge, ich werde da beginnen, wo Mrs. Schmidt aufgehört hat. Ich habe einen sehr ähnlichen Semesterplan, also er wird sich nicht sehr verändern. Ich möchte nur versuchen, dass wir den Stoff nicht allzu schnell durchnehmen, sondern Sie sollen sich damit wirklich auseinandersetzen um ihn zu verstehen. Sie sollen keine Zahlen auswendig wissen, sondern verstehen, was zu jener Zeit wichtig war, wie das Denken zu jener Zeit war. Sie ..."

Jayden starrt mich an. Und ich starre ihn an.

Er hat mich bemerkt. Er sieht mir direkt in die Augen. Mein Herz schlägt schneller, meine Hände sind kalt und meine Wangen müssen feuerrot sein. Ich merke, wie die Zeit um uns herum weiterläuft, aber für ein paar Sekunden war alles still.

Vergebens versuche ich seinen Blick zu deuten, aber ich kann nicht erkennen ob er überrascht, schockiert oder glücklich ist, mich zu sehen. Es scheint, als wäre alles von dem zutreffend.

Ich bin die erste, die den Blick abwendet. Ich starre auf den Bildschirm meines Laptops und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Aber meine Gedanken sind durcheinander und vollkommen verkorkst. Ich habe keine Ahnung was ich denken soll, bis jetzt hatte ich so eine Situation noch nie. Ich wollte auch nie in so eine Situation kommen, aber nun sitze ich hier und starre meinen Dozenten an, bei dem ich noch vor ein paar Tagen im Bett geschlafen habe.

„Okay ähm ja. Machen wir einfach mit dem Stoff weiter.", murmelt Jayden abweisend und dreht sich um, damit er seinen Laptop am Beamer anschließen kann.

Das wird meine längste Vorlesung, die ich je erlebt habe. Und wahrscheinlich meine schlimmste. 

Hoffe euch gefällt die Story bis jetzt, aber es sind ja erst 4 Kapitel. Freue mich sehr auf eure Meinungen. Bis bald, 

eure SummerOF_Love

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