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-38-

Rose

Kevin gibt mir ein High Five und ich grinse über das ganze Gesicht. Wir sind endlich mit unserer Arbeit fertig und ich bin irre froh. Es war viel Arbeit, aber wir werden dafür belohnt.

„Alleine hätte ich diesen Scheiß nicht durchgezogen. Aber ich danke dir, Edwards.", sagt Kevin erleichternd und packt seinen MacBook zusammen.

Ich sammle ebenfalls meine Sachen zusammen. Es ist Samstag und in der Bibliothek ist viel zu viel los. Aber wir sind kurz nach neun Uhr morgens hier rein, also war noch genug Platz für uns. Jetzt ist es gestopft voll und heiß. Daher bin ich umso mehr froh, aus diesem Raum zu kommen.

„Was hast du jetzt vor?", fragt mich Kevin, also wir durch die schwere Flügeltür in die Eingangshalle der Uni treten.

Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Alice ist seit gestern in New York, Kat sagte sie will arbeiten und muss einiges erledigen. Als ich sie heute morgen in der Küche traf, war ich wirklich überrascht. Sie hat gelächelt, sie hat mich ehrlich und aufrichtig angelächelt und hat mir einen schönen Tag gewünscht. Ich wollte ja nachfragen, ob sie und Luke geredet haben, aber ich hatte keine Zeit. Ich war schon viel zu spät dran und da Kevin ungern wartet, muss ich Kat heute Abend ausfragen.

„Oh ähm ich weiß noch gar nicht. Ich dachte mir, dass ich heute mal einfach für mich bin. Du weißt schon, ein langes Bad nehmen, Gesichtsmasken raufklatschen, während Musik ins Ohr dröhnt.", sage ich. „Oder ich treffe mich mit Charlie."

Kevin neben mir bleibt so abrupt stehen, dass ich mich hastig zu ihm umdrehe. Mit hochgezogenen Augenbrauen ruht sein Blick auf mir. „Triffst du dich jetzt regelmäßig mit ihm? Was läuft da eigentlich zwischen euch?"

Ich drücke mir ein paar Bücher an die Brust und zucke mit den Schultern. „Naja ich glaube, dass wir es wieder miteinander versuchen."

Ich habe Charlie seit gestern Morgen nicht mehr gesehen. Wir haben auch nicht gesprochen, er hat mir nur vorhin geschrieben, dass er mit Tyler unterwegs ist, worauf ich ihm geantwortet habe, dass ich mit Kevin in der großen Bibliothek der Universität sitze. Ich glaube, dass auch Charlie nichts überstürzten will. Oder er hält sich zurück, weil er mich zu nichts drängen will.

„Das ging ja schnell. Hast du es den Mädels erzählt?", fragt mich Kevin. Immer noch stehen wir in der großen Eingangshalle.

Ein tiefer Seufzer entfährt meiner Kehle und ich schüttle müde den Kopf. „Nein, ich ... wir haben ja da diese Abmachung am Laufen." Kevins Stirn runzelt sich und sein Mund steht leicht offen, als würde er etwas sagen wollen, bleibt aber still. „Ich weiß nicht, was ich machen soll. Auf der einen Seite ist es richtig scheiße von mir die beiden so anzulügen, aber auf der anderen Seite will ich diese Chance mit Charlie nicht sausen lassen. Ich weiß nicht was aus uns wird, aber es fühlt sich richtig an mit ihm."

„Schätzchen, ihr habt doch nicht damals nicht ohne Grund Schluss gemacht. Meinst du, das ist eine gute Idee?", fragt Kevin weiter. In mir stauen sich Gefühle an und ich weiß nicht, ob ich die jetzt einfach so raus lassen kann. Ich bin irgendwie wütend, weil Kevin mir plötzlich indirekt sagt, dass ich mit Charlie einen Fehler mache. Aber er bis heute immer wieder meinte, wie toll doch Charlie sei, obwohl er ihn nicht mal kennt. Ich verstehe es nicht.

„Was soll das jetzt? Ich kapier nicht was du damit meinst?", entgegne ich, aber kleinlaut und unsicher.

Kevin seufzt und verdreht die Augen. „Nein schon gut. Ich finde nur, dass du das alles etwas schnell angehst und die Tatsache, dass du die Mädels so anlügst, macht es nicht besser.", murmelt er und geht an mir vorbei.

„Kevin, bitte nicht jetzt. Ich weiß, dass es nicht richtig ist sie so anzulügen, aber das mit Charlie lass bitte meine Sache sein. Ich kenne ihn, besser als jemand sonst. Ich weiß worauf ich mich einlasse.", sage ich. Aber nun etwas bestimmter und lauter. Es ist ja wirklich meine Sache, auf wen ich mich einlasse. Kevin meint es zwar gut, aber manchmal zu gut.

Ich ergreife seinen Arm und zwinge ihn stehen zu bleiben. Erwartungsvoll huscht sein Blick über mein Gesicht, bis er mir in die Augen sieht. „Kannst du ihnen bitte nichts sagen? Ich will zuerst mit Charlie alles klären, bevor ich zu den beiden etwas sage.", bitte ich ihn und sehe ihn eindringlich an.

Kevin erwidert für ein paar Sekunden meinen Blick, nickt aber dann. „Okay, versprochen."

Erleichtert lächle ich und lasse seine Hand los. „Danke.", sage ich. „Ich möchte dir Charlie wirklich mal vorstellen. Ihr würdet euch bestimmt gut verstehen."

„Klar.", sagt er bloß. „Aber ich muss jetzt los, habe noch was zu erledigen."

„Wir sehen uns." Ich sehe Kevin zu, wie er die Halle verlässt und schließlich durch die Türe nach draußen verschwindet. Auf ihn kann ich mich verlassen, ich weiß, dass er nichts sagt.

Ich seufze und mache mich auf den Weg nach hause. Aber weit komme ich nicht, da ich auf dem Campus James entdecke. Ich halte das Buch in meinen Händen, dass er mir letzte Woche geborgt hat. Kurz überlege ich ob ich zu ihm gehen soll, doch dann schlage ich seine Richtung ein und steuere auf ihn zu. Das Buch brauchen wir schließlich nicht mehr, also kann ich es ihm auch sofort zurückgeben.

Als ich auf ihn zu laufe, erlaube ich mir ihn näher zu betrachten. Er sitzt auf einem der Bänke, die einen Tisch dabeihaben. Sein Laptop steht vor ihm, während er die Stirn in Falten legt. Seine Haare sind perfekt nach hinten gestylt und sein Oberkörper steckt in einer dunklen Jeansjacke. Auf seinem Kopf sitzen große Kopfhörer, sein Fuß wippt leicht. In dem Moment als ich neben ihm zum Stehen komme, sieht er auf. Seine Augen werden größer und sofort legt sich dieses freche unwiderstehliche Grinsen auf seine Lippen.

Bevor er etwas sagt, nimmt er eilig seine Kopfhörer runter und hängt sie um seinen Hals „Hey."

„Ich wollte dich nicht stören, aber ich ... wir sind gerade mit unserer Arbeit fertig geworden und da dachte ich, ich gebe dir dein Buch wieder zurück." Ich lächle unsicher und halte ihm das zweite Band über Filmtheorie europäischer Filme hin.

Er nimmt es dankend entgegen und legt es neben sich auf den Tisch. „Hat es euch geholfen? Ich habe für meine Arbeit fast das halbe Buch abgeschrieben.", scherzt er trocken.

„Ja, es war wirklich hilfreich. Danke nochmal.", sage ich lächelnd.

Als ich mich schon fast umdrehen will, sieht er wieder auf und sucht meinen Blick. „Willst du dich setzten? Ich habe erst in einer Stunde den nächsten Kurs und naja nicht wirklich Lust, etwas für die Uni zu machen."

Moment mal. Bittet mich gerade allen Ernstes James White, ob ich mit ihm seine Freizeit verbringen möchte? Der James White, den so ziemlich der halbe weibliche Studiengang flachlegen will. Mich hat es ja gewundert, dass er hier so alleine sitzt. Ich dachte, solche Leute sind immer umzingelt von Fans und Möchtegern-Freunden.

Als er mein Zögern bemerkt, hebt er die Hand. „Ich meine, wenn du Zeit hast. Nicht, dass dich dein Freund sucht und er sich Sorgen macht. Das wollen wir ja nicht.", meint er. Und rutsch ein Lächeln hinterher.

Ich lächle schwach. „Nein, da gibt es keinen Freund. Also doch schon, ich ähm ... keine Ahnung was wir genau sind." James nickt. Und ich könnte schwören, ein leichtes Lächeln gesehen zu haben. „Aber doch, ich habe Zeit."

Ich habe wirklich keine Ahnung, warum ich mich so einfach zu ihm setzte und sage, dass ich eigentlich zu haben bin. Das ist ja im Grunde falsch. Ich habe Charlie. Aber es spricht wohl kaum etwas dagegen sich mit einem Studienkollegen zu unterhalten. Jetzt mal abgesehen davon, dass ich mit diesem Kerl in Gedanken alles möglich versaute treibe. Und das schon seit einer Weile.

Ich setzte mich neben ihm auf die Bank und erhasche einen Blick auf seinen Laptop. „Was siehst du dir da an?"

James sieht kurz zu seinem Laptop, dann zuckt er mit den Schultern. „Ich war letztens auf einem Konzert, wo mich ein Freund hin mitgenommen hat und jetzt höre ich mir von dieser Rock-Band ein paar Songs an. Die sind echt gut.", erklärt er. „Willst du mal hören? Außer du hast einen recht außergewöhnlichen Musikgeschmack?"

Ich lache auf. „Nein, ich bin da sehr durchschnittlich unterwegs. Also lass mal hören.", sage ich. James gibt mir seine Kopfhörer und ich setzte sie mir auf. Sie sind etwas größer als mein Kopf, deshalb halte ich sie links und rechts, damit ich die Musik gut hören kann. James tippt auf seinem Laptop etwas herum startet ein Video. Sanfte Rockmusik dröhnt in meine Ohren und sofort schwallt gute Laune durch meinen Körper. Unbewusst wippt mein Fuß im Takt der Musik mit und ich nicke mit dem Kopf. Ich sehe auf den Bildschirm, wo ein Typ Ende dreißig in schwarzer Kleidung auf der Bühne singt und das Publikum anheizt. Erst als ich kurz zu James sehe, bemerke ich, wie er mich die ganze Zeit beobachtet. Ich spüre wie Hitze durch meinen Körper strömt, weil mich dieser heiße Kerl hier so eindringlich mustert. Um mich zu beruhigen, rede ich mir ein, er beobachtet mich bloß um zu sehen wie ich die Band finde.

„Die sind echt gut. Toller Beat.", sage ich und nehme die Kopfhörer wieder ab.

„Ja? Wenn du willst können wir nächste Woche in den Club, sie spielen dort nochmal. Ich kann uns Karten besorgen.", erklärt James aufgeregt.

Meine Augen mustern ihn, während er ein paar Fenster auf seinem Laptop schließt. Seine Gesichtszüge sind markant und männlich, aber seine Augen sprühen etwas anziehendes Weiches aus. Eine wohltuende Wärme. Auf seinem Kinn kann ich kurze Bartstoppeln entdecken und in mir drängt sich das Bedürfnis auf, ihn anzufassen. Ihn plötzlich so nahe neben mir zu sehen und die Möglichkeit haben, ihn näher zu betrachten, lösen in mir nicht die Gefühle aus, die ich geglaubte habe zu fühlen. Klar, ich finde ihn anziehend und unglaublich attraktiv, aber mein Magen knurrt bloß, weil er Hunger hat. Sonst rührt sich da wenig.

„Ja, das wäre echt cool. Würde mich freuen.", antworte ich und lächle warm. Natürlich würde ich gerne auf dieses Konzert gehen und mir diese Band anhören. Und Zeit mit James verbringen, wird bestimmt aufregend. Zumindest stelle ich es mir aufregend vor, ihn kennen zu lernen.

„Cool.", sagt James. Er sieht zu mir und lächelt. Ein leicht freches, verschmitztes Lächeln.

Ich erwidere kurz seinen Blick, schüttle aber dann den Kopf. „Aber ähm ... das ist jetzt kein Date oder so?"

James richtet sich auf und zuckt mit den Schultern. Das Grinsen umspielt immer noch seine wohlgeformten Lippen. „Es ist was immer du willst.", sagt er. „Und wenn es kein Date ist, habe ich dennoch die schönste Begleitung im ganzen Club."

Alles klar, er weiß genau wie er es machen muss. Ich lache auf und nicke mit dem Kopf. „Okay. Ich gebe dir einfach meine Nummer, oder?"

James reißt den Kopf herum. „Ja, ich kann dir auch meine geben. Wie du willst.", bietet er an. „Und falls du dich fragst, nein ich bin kein Stalker oder Freak jeglicher Art, bloß ein Idiot aus Liverpool der verrückt nach Filmen ist."

Ich lache wieder, während er mir sein Handy hinhält. „Und falls du dich fragst, dass ich eine komplette Irre bin. Nein, ich bin nur ein Mädchen vom Land, dass verrückt nach Filmen ist.", entgegne ich und sehe zu wie James herzhaft und unbeschwert lacht. Schnell speichere ich ihm meine Nummer ein und tippe auf fertig.

„Okay. Alles klar.", bringt er zwischen dem Lachen hervor. Ich halte ihm wieder sein Handy hin.

„Liverpool also. Wie ist es dort so?", frage ich ihn und beobachte seine Reaktion.

Er steckt sein Handy wieder in die hintere Hosentasche und sieht mich an. Locker zuckt er mit den Schultern. „Es ist eine tolle Stadt. Am meisten vermisse ich das Meer, den Duft von Freiheit aber man gewöhnt isch mit der Zeit daran. Hier in London ist alles neu und aufregend gewesen, und es tut sich mehr, wenn du verstehst.", sagt er und grinst neckisch.

Ich nicke lachend. „Ja, das verstehe ich tatsächlich. Bei mir zuhause tut sich so viel, dass könntest du auf einem kleinen Zettel zusammenfassen und die Hälfte davon ist nicht mal interessant oder erwähnenswert."

James lacht und wirft mir einen Blick zu. Ich habe das Gefühl, dass er mir etwas sagen will. Aber ich komme ihm zuvor, weil sich Panik in mir breitmacht. Was tue ich hier bloß? Ich flirte mit einem Jungen, während Charlie in meinem Kopf herumschwirrt. Ich sollte das hier nicht, ich fühle mich schlecht. Aber jetzt wo ich die Gelegenheit habe, endlich diesen Jungen besser kennenzulernen, kann ich es nicht. Ich kann schon, nur fühle ich mich schlecht dabei.

„War echt nett mit dir, aber ich muss jetzt langsam los.", sage ich zögerlich.

„Oh ja klar. Sorry, dass ich dich aufgehalten habe, aber war echt nett mit dir zu plaudern.", meint er und grinst sanft.

Ich erhebe mich und nicke. „Ja, fand ich auch."

„Rose warte noch.", ruft er mir nach, als ich dabei war mich umzudrehen. Ich reiße den Kopf herum und sehe zu ihm.

„Eins musst du mir noch verraten. Was ist dein Lieblingsfilm?", sagt er und sieht mich erwartungsvoll an.

Ich beginne zu grinsen und neige den Kopf schief. „Nach dem Motto, der Lieblingsfilm sagt einiges über die Person aus?"

James zuckt mit den Schultern. „Ich versuche bloß schlau aus dir zu werden.", sagt er.

„The Great Gatsby."

James nickt langsam. Ich hebe kurz meine Hand zum Abschied und laufe dann über den Weg Richtung nach Hause. Je mehr ich mich von ihm entferne und ich sich bin, dass ich nicht mehr in seinem Sichtfeld bin, beginne ich wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Ich gehe mit James White auf ein Konzert nächste Woche. Ein Hauch von Stolz schwingt in meiner Freude mit. Ich rede mir ein, dass ich bloß mit einem Studienkollegen auf ein Konzert gehe, ohne irgendeinen Hintergedanken. Ich rede es mir so lange ein, bis ich es selbst glaube.

*** 

Gerade als ich mir meinen Pyjama vom Bett schnapp will, leuchtet mein Handy auf, es ist kurz nach Mitternacht. Ich blinzle kurz und sehe auf das Display. Ich runzle die Stirn, weil ich bloß eine Nummer erkennen kann. Doch dann fällt mir ein, dass ich ja heute James meine Nummer gegeben habe, aber warum sollte er jetzt anrufen? Ich binde mir wieder das Handtuch um meinen Körpern und drücke auf den grünen Punkt.

„Hallo?", sage ich und warte gespannt, wessen Stimme ich gleich vernehmen werde.

„Rose? Fuck, Gott sei Dank. Hier ist Tyler."

„Tyler, hey. Ist alles okay, du hörst dich etwas gestresst an.", sage ich und setzte mich auf mein Bett. Unruhe breitet sich in mir aus, weil mich erstens Tyler aus heiteren Himmel anruft um diese Uhrzeit und weil er wirklich gehetzt klingt.

„Nein, nichts ist okay. Charlie dreht total durch."

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