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Kat
Von Anfang an wusste ich, dass es ein riesen Reinfall sein wird. Seit dem Moment, als meine Freundin Sofie mir euphorisch erzählt hat, dass sie mich auf ein Blind Date mitnehmen würde, wusste ich, das wird mein schlimmster Abend seit ich denken kann.
Und ich behielt Recht. Es war die reinste Katastrophe.
Sofie hatte vor einem Monat einen Mann kennen gelernt von dem sie mir jeden Tag Stunden lang vorgeschwärmt hatte, wie toll und nett er doch sei. Aber Henry wirkte auf mich alles andere als nett. Für meinen Geschmack war er viel zu egoistisch, eingebildet und redete viel zu viel über sich selbst. Aber wie erklärt man seiner verliebten Freundin, dass sie einen selbstverliebten Vollidioten mit Mutterkomplex anschmachtet? Gar nicht. Richtig.
Man lässt sie weiterhin auf Wolke sieben schweben und lächelt als sie dich zu einem Blinddate schleppt. Man lächelt auch noch, als das Blinddate dir seine Muskeln in den Oberarmen zeigt und nur von sich redet. Und man lächelt natürlich auch noch, als dich deine Freundin auf dem Klo fragt wie toll er doch ist.
Aber irgendwann ist mit Lächeln Schluss, weil das Fass allmählich überläuft. Während ich gemütlich auf der Couch sitze und Facebook auf meinem Handy öffne, sehe ich, dass mir mein Blinddate von gestern eine Anfrage geschickt hat. Plus einer Nachricht, wie toll der Abend doch gestern war und mit der Frage ob wir uns mal alleine treffen wollen. Ich seufze gequält und lösche kurzum die Anfrage und seine persönliche Nachricht. Ich will diesen Typen nie wiedersehen.
Sofie kann ja mit so einem selbstverlieben Idioten zusammen sein, aber ich nicht. Ich weiß was ich will. Und dieser Typ fällt nicht mal in die Kategorie, dass man über seine Macken hinwegsieht. Über diese Macken kann man nicht hinwegsehen.
Ich lege mein Handy wieder beiseite und verlasse mein Zimmer. Auf dem Weg in die Küche, höre ich wie sich die Haustüre öffnet und eine hektische Alice hereinstürmt. Verwirrt beobachte ich sie dabei, wie sie ihre Tasche in eine Ecke schleudert und in ihr Zimmer stürmt. Langsam folge ich ihr.
„Alice?", frage ich vorsichtig, als ich in ihr Zimmer einen Blick werfe.
Meine Freundin reißt ihren Kopf in die Höhe, während sie auf den Beinen kniend unter ihrem Bett alles Mögliche hervorholt. „Oh. Du bist zuhause? Ich habe die gar nicht gesehen.", murmelt sie gedankenverloren vor sich hin.
„Alles okay bei dir?", frage ich weiter. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und lehne mich am Türrahmen an.
Alice rappelt sich wieder hoch auf die Füße und streift sich ihre braunen Locken zurück. Dann seufzt sie. „Nein, nichts ist okay.", sagt sie und sieht mich endlich an. In dem Moment als Alice weiterreden will, öffnet sich die Haustüre erneut. Ein lautes Schniefen folgt.
Alice und ich werfen uns einen verwirrten Blick zu, eilen aber dann aus ihrem Zimmer und entdecken Rose, die wie ein Häufchen Elend auf der Wohnzimmercouch kauert.
Als sie uns entdeckt, sieht sie uns unter Tränen an und schnieft wieder. Ihre Tusche ist unter ihren Augen verteilt und ihre Wangen sind gerötet.
„Warum reißen dir diese Idioten dein Herz heraus, trampeln darauf herum und wissen gar nicht mal was sie dabei anrichten?", nuschelt sie und bricht danach wieder in Tränen aus.
Ich seufze innerlich und gehe auf meine Freundin zu. Ich setze mich zu ihr, schlinge meine Arme um ihren zierlichen Körper und drücke sie an mich. Sie zittert und wischt sich immer wieder ihre Tränen verschmierten Augen aus.
„Was ist passiert?", fragt Alice besorgt und setzt sich zu uns.
Rose kauert zwischen uns und schnieft im Sekundentakt. Schwer schluckt sie ihre Tränen hinunter. „Er hat eine Freundin."
Alice und ich tauschen wieder Blicke aus. „Redest du etwa von James?", frage ich sie und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht.
„Er stand da einfach und steckte dieser blonden Schlampe die Zunge in den Hals. Ich sollte dort stehen, nicht dieses Püppchen.", schimpft Rose und verzeiht angewidert ihr Gesicht. „Ich wette, die kann nicht mal bis drei zählen. Ich hasse diese Schlampe. Sie und ihre dummen blonden perfekten Haare. Wie kann man nur solche Haare haben?" Verzweifelt wirft sie mir einen Blick zu.
„Schätzchen ich weiß, das ist hart. Aber vielleicht ist das ein Zeichen, dass er nicht der Richtige für dich ist.", muntere ich sie auf und sehe Alice auffordernd an. Wenn wir Rose wieder zu einer normalen unabhängigen Frau machen sollen, müssen wir beide unser Bestes geben.
Alice reißt ihren Kopf herum und sieht Rose eindringlich an. „Ja. Du weißt doch so einen hübschen Kerl hat doch keine Frau alleine. Bestimmt hat er mit zwei etwas am Laufen."
Rose beruhigt sich langsam, schnieft aber immer noch in Dauerschleife. Gedankenverloren sieht sie gerade aus und starrt auf den Fernsehbildschrim. „Meint ihr?", bringt sie mit bebender Stimme hervor.
„Absolut. Und glaub mir, Aussehen ist auch nicht alles. Er kann zwar gut aussehen, aber hinter dieser schönen Fassade ist bestimmt nur heiße Luft im Oberstübchen. Man kann doch nicht gut aussehen und schlau sein.", sage ich voller Überzeugung und nicke.
„Kat hat Recht. Du kennst ihn doch gar nicht richtig. Wer weiß, vielleicht ist er ein kompletter Vollidiot.", pflichtet mir Alice bei.
Ich kann sehen wie es in Rose' Kopf zu rattern beginnt. „Liebes, du vergeudest nur deine Tränen.", sage ich und wische ihr die Wangen ab. Ich hasse es, wenn eine meiner beiden Freundinnen weint und traurig ist. Und noch dazu einem Mann nachheult, der nicht mal weiß, dass sie existiert. Nehme ich mal an. Rose hat uns noch nie erzählt, dass sie mal mietender gesprochen haben und sie seine Aufmerksamkeit erworben hat. Soviel wir wissen, sitzt sie zwei Mal in der Woche in demselben Vorlesungssaal und schmachtete ihn von der Ferne an. Ich weiß ja, dass Rose schüchtern ist, aber sie hätte ihn ruhig mal anreden können. Vor zwei Wochen fragte sie mich, wie man einen Jungen in ein Gespräch verwickeln kann und wie man am besten mit ihm flirtet, weil ich das ja am besten weiß von uns drei. Alice und Rose sagen immer wieder, dass ich mit Männern am besten flirten kann und in ihrer Gegenwart locker bin. Ich gebe es zu, ich bin gerne in der Gesellschaft von Männern und mag es, wenn sie mir Komplimente machen. Welche Frau mag das nicht. Aber ich verstumme nicht sofort, wenn mir ein angesäuselter Mann blöd kommt, ich weiße ihn in die Schranken.
„Wahrscheinlich habt ihr Recht.", seufzt Rose schließlich.
„Eben, also hör jetzt auf zu weinen und lass uns einen schönen Abend haben. Ich könnte zumindest einen entspannten Mädelsabend vertragen.", sage ich und rolle mit den Augen.
Rose und Alice sehen mich stirnrunzelnd an. „Wie war denn gestern dein Date?"
Ich stöhne nur auf. „Bitte fragt einfach nicht. Es war die Hölle, wirklich. Ich will echt nicht darüber reden." Ich stehe auf und gehe in die Küche, wo ich Wasser aufsetze. Von dort aus sehe ich zu meinen zwei Mitbewohnern. Wir haben einen kleinen offenen Wohnbereich, in dem wir uns die meiste Zeit aufhalten. Er ist irgendwie zu unserem Lieblingsraum in der WG geworden. Wahrscheinlich weil er uns immer wieder zusammenschweißt und schon alle Phasen einer Mädchen WG durchlebt hat. Von einer wilden Party, hin zu einem entspannten Abend mit einem guten Film und Popcorn.
„War es wirklich so schlimm?", fragt Rose und kommt mit Alice auf mich zu. Ich öffne den Kühlschrank und spähe hinein. Gott sei Dank finde ich noch eine Flasche von guter Laune und schließe den Kühlschrank wieder. Beide haben sich auf die Barhocker gesetzt.
„Jetzt sag schon, wie sah der Kerl so? Sah er wenigstens gut aus?", drängt mich Alice und beide sehen mich erwartungsvoll an.
Ich stelle die Flasche ab und seufze. „Nein, also ja schon aber er war nicht mein Typ. Anfangs war es noch okay, aber dann als er zu viel getrunken hatte, fing er an dummes Zeug zu reden und schwärmte nur von Fußball. Und dann", ich halte inne und sehe die beiden streng an. „Dann hat er mich gefragt was ich studiere und ich sagte ihm, dass ich Mode studiere und einen erfolgreichen Blog führe, dann fragte er mich was an Mode so toll sei und dass dieses Geschäft nicht ernst zu nehmen sei. Tja dann Mädels, war er so unattraktiv wie Benedict Cumberbatch mit blonden Haaren." Ich seufze wieder und schüttle verärgert den Kopf. Beide sehen mich bemitleiden an und pressen ihre Lippen aufeinander. „Er hätte ja nicht meine Leidenschaft niedermachen müssen, ist ja völlig okay, wenn er nicht viel von Mode hält, aber es ein nicht ernst zu nehmendes Geschäft zu nennen, war unter der Gürtellinie. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Fußball der größte Schwachsinn ist, den die Menschheit erfunden hat, ich habe nett gelächelt und innerlich die Augen verdreht. Das machen höfliche Menschen so."
„Ich verstehe dich voll und ganz. Aber du musst diesen Idioten ja nie wiedersehen. Vergiss einfach diesen Abend.", sagt Alice und legt ihre Hand behutsam auf meine.
„Alice hat Recht. Vergiss ihn und diesen Abend.", pflichtet ihr Rose bei. Ihre Wangen haben inzwischen wieder eine normale gesunde Farbe angenommen und ihre Augen sind nicht mehr gerötet.
Ich gieße die drei Gläser mit Sekt bis oben hin voll und nicke. „Ihr habt Recht. Ich muss diesen Idiotien nie wiedersehen. Aber dennoch habe ich gerade die Schnauze voll von Männern."
„Schätzchen, ich schließe mich dir an.", stöhnt Rose und schnappt sich ein Glas.
Ich nicke ihr verständnisvoll zu, dann sehe ich zu Alice, um von meinem Reinfall gestern abzulenken. „Was hast du vorhin gesucht? Hast du etwas verloren?"
„Falls es dein roter Pulli ist, du bekommst ihn morgen wieder.", wirft Rose eilig dazwischen, aber Alice beachtet sie nicht. Ich kann zu sehen wie ihre Augen größer werden und ihr wieder einfällt, wobei sie vorhin unterbrochen wurde.
„Ach ja stimmt. Ich habe mein Planer gesucht aber ich kann ihn nicht finden. Den ganzen Tag suche ich schon danach, ich überlebe ohne dieses Ding nicht. Gestern Abend hatte ich ihn noch, aber seit heute Morgen ist er ...", sie stoppt und sieht gedankenverloren an mir vorbei. „Shit."
„Was?"
„Ich weiß wo er sein könnte.", sagt sie leise und sieht uns hilfesuchend an. „Er muss mir in der Bar rausgeflogen sein. Da bin ich mir sicher. Ich hatte meine Tasche mal kurz weggelegt, wahrscheinlich ist er mir da rausgeflogen. Verdammt, was ich mache ich denn jetzt nur?"
„Keine Sorge, gehe einfach morgen in die Bar und frag ob die ihn gefunden haben. Dein Planer taucht bestimmt wieder auf.", verspricht ihr Rose und lächelt sie warm an.
„Warte mal.", unterbreche ich die beiden und sehe Alice mit zu Schlitzen gezogenen Augen an. Ihr Gesicht verwandelt sich in ein unschuldiges Welpengesicht, weil sie genau weiß wovon ich spreche. „Was macht Alice Amanda Clark ohne ihre besten Freundinnen in einer Bar?" Alice ist nicht gerade die Partymaus, das heißt wenn sie mal in eine Bar geht nur deshalb, weil sie über ihr Leben jammert oder weil sie eine schlechte Note geschrieben hat, was in Alice' Fall eine zwei minus ist. Manche finden bei einer Note vier den Lebenssinn wieder, aber nicht Alice.
„Es war spontan. Ganz ehrlich. Ich hatte einen erbärmlichen Rückfall wegen Caleb und dann hat Emma angerufen, dass sie vorbeikommt. Als sie mein verheultes Gesicht gesehen hat, hat sie beschlossen, dass wir ausgehen. Na ja und dann sind wir eben in diesem Pub gelandet und ...", völlig aufgelöst hält sie inne und sieht uns mit großen Augen an.
„Was und dann?", drängen Rose und ich.
Alice reißt die Hände hoch und schlägt sie auf ihr Gesicht. „Oh mein Gott, ich hatte einen One-Night-Stand.", ruft sie. Alice hört sich nicht so an als würde sie sich darüber freuen, wie normale Menschen es tun würden. Nein, Alice klingt so als hätte sie das letzte paar Schuhe nicht bekommen, das sie seit Monaten begehrt. Sie versteckt immer noch ihr Gesicht hinter ihren Händen, so kann ich einen schockierten Blick zu Rose wagen. Sie sieht mich ebenfalls an und formt ein „Oh mein Gott" mit ihren Lippen ohne einen Ton von sich zu geben.
Aber ich kann Alice verstehen, wenn ich sie wäre. Sie ist ein braves Mädchen, dass sich nie etwas zu Schulden kommen lässt. Sie ist eine treue Freundin und wenn es darum geht, etwas Verbotenes zu tun, dann läuft sie so schnell es geht davon. Nicht das ein One-Night-Stand etwas Verbotenes wäre, in meinen Augen zumindest nicht, aber Alice sieht das so. Sie ist einfach nicht der Typ dazu, sich einen Mann aufzureißen und mit ihm noch am selben Abend im Bett zu landen und das einfach aus Spaß. Sie hatte bis jetzt zwei feste Beziehungen und da war sie so treu, wie ein kleiner Mops aus dem Tierheim.
„Schätzchen, das machen junge Menschen so. Das ist etwas Normales, wenn sie Spaß haben wollen. Natürlich sollst du nicht jeden Mann mit nach Hause nehmen, aber ab und zu eine wilde Nacht hat bis jetzt noch keinem geschadet.", sage ich und sehe zu ihr.
Alice blickt auf und sieht uns beschämt an. „Ich fühle mich beschmutzt, dreckig und schäme mich so sehr."
„Soll das heißen ihr hattet richtigen dreckigen Sex, so wie man ihn in seinen Träumen immer hat?", fragt Rose neckisch und zwinkert Alice zu.
Alice senkt den Blick und versucht ein Lächeln zu unterdrücken. „Jetzt hört schon auf, das ist doch jetzt egal. Fakt ist, dass ich etwas getan habe, was ich nie tun würde. Nie.", stellt sie klar. Aber Rose und ich haben das verschmitzte Lächeln gesehen. Sie hatte Spaß nur ist sie zu verklemmt und bildet sich ein, sowas macht man als gebildete Frau nicht.
„Okay, na gut na gut, aber gib es wenigstens zu, dass es dir gefallen hat.", meine ich und nippe an dem Glas, während ich Alice über das Glas hinweg scharf beobachte.
„Ja ich hatte Spaß, aber da war ich betrunken. Heute Morgen war es einfach nur schrecklich. Es war so peinlich als ich ihm gegenüberstand und wegwollte. Ich hatte dummes Zeug gelabbert und bin total seinen Blicken ausgewichen.", sagt sie und schüttelt dabei den Kopf. „Ich sag es euch, ich will diesen Kerl nie, nie wiedersehen."
„Wie du meinst. Aber ich sags dir, man läuft sich im Leben immer zwei Mal über den Weg.", sagt Rose und zuckt mit den Schultern.
Ich beobachte meine beiden Freundinnen. Auf Rose' Gesicht sind immer noch Spuren von dem Kummer den ihr James White bereitet und Alice suhlt sich in Scham, weil sie sich auf einen Mann eingelassen hat, den sie nicht kennt. Und ich? Ich weiß nicht was ich will. Ich treffe viele Männer, aber keiner bringt mich wahrlich zum Lächeln, keiner gibt mir das Gefühl von Geborgenheit. Alle wollen immer nur den Spaß, aber ich will einfach mal ankommen. Ich hatte noch nie eine lange Beziehung, gerade mal drei Monate. Und das war vor zwei Jahren. Seitdem verabrede ich mit Männern, spiele mit ihnen und ja ab und zu übernachtet einer hier. Ich bin jung und will meinen Spaß und meine Freiheit. Aber seit einiger Zeit macht es mir keinen Spaß mehr. Es ist immer wieder dasselbe. Du suchst dir in der Bar einen jungen attraktiven Unschuldigen aus, flirtest heftig mit ihm und dann vernascht du ihn.
„Ich habe eine Idee.", platzt es plötzlich aus mir heraus. Ich stelle das Glas ab und merke die Blicke meiner Freundinnen auf mir.
„Das wir heute noch eine Flasche aufmachen? Ich bin dabei.", antwortet Rose sofort. Sie nimmt ihr Glas, prostet mir zu und trinkt einen großen Schluck davon.
„Oh bitte nicht, ich kann nicht heute schon wieder so viel Alkohol trinken.", jammert Alice und lässt den Kopf hängen.
„Nein Mädels, hört mal zu. Ich habe eine Idee.", wiederhole ich und such den Blick der beiden. Als sie mich endlich ansehen, beginne ich zu lächeln und nicke.
„Okay, Sherlock. Erzähl uns deine Idee.", sagt Rose.
Ich richte mich auf, räuspere mich und fixiere die beiden. „Na gut, was haltet ihr davon, wenn wir eine Pause machen. Wir machen eine Pause von Männern, die uns immer wieder demütigen und uns das Herz brechen. Sagen wir ein Jahr. Wir verzichten ein Jahr auf die Männer und leben unser Leben. Wir sind alle mit der Uni beschäftigt, hätten dann wieder mehr Zeit für uns, wir könnten reisen. Wir hätten ein Jahr keine Sorgen und keine Probleme und vor allem brauchen wir keine Männer um glücklich zu sein. Wir haben uns."
Alice und Rose tauschen einen Blick.
„Bist du dir sicher? Ich meine du bist doch diejenige, die öfter jemanden hat, die sichtlich ihren Spaß hat.", sagt Alice und sieht mich genau wie Rose verwirrt an.
„Ich weiß, aber ich habe es satt. Ich will so nicht mehr weitermachen."
„Und warum plötzlich der Sinneswandel?", fragt Rose und runzelt die Stirn.
„Na ich sehe euch beide an. Die eine heult einem Kerl nach, der nicht mal weiß, dass sie existiert und die andere springt mit einem wildfremden Mann ins Bett, obwohl sie so etwas nie tun würde. Und dann habe ich mich gefragt, ob ich besser dran bin als ihr. Aber wisst ihr was? Ich bin genau so erbärmlich wie ihr beide. Ich begebe mich immer wieder auf ein Niveau herab, dass ich eigentlich nicht bin und ihr tut das selbe. Wir haben etwas Besseres verdient und deshalb sollten wir die Männerwelt für eine Weile hinter uns lassen und herausfinden, was wir wirklich wollen. Mit Männern können wir uns noch ein ganzes Leben lang herumschlagen."
„Autsch."
„Aber Kat hat recht.", sagt Alice. „Wir sollten das durchziehen. Es würde uns guttun und wie Kat sagt, wir müssten uns nicht ärgern."
Alice und Rose sehen sich an, wären mein Blick zwischen den beiden hin und her huscht. Es ist völlig still in unserer kleinen Wohnung, nur von draußen ist stumpf der Straßenlärm zu hören. Ich beiße mir auf die Unterlippe, weil ich die beiden gerade nicht einschätzen kann. Ich will das sie mitmachen. Ich halte es für eine gute Idee und vor allem macht es zu dritt mehr Spaß.
„Einverstanden.", höre ich Rose und Alice im Chor sagen.
Sie sehen mich zuversichtlich an und ich beginne zu grinsen. Sofort erhebe ich mein Glas und halte es den beiden hin. „Auf das nächste Jahr ohne Probleme."
„Auf uns."
Hey meine Lieben. Ein neues Kapitel geschafft, was sagt ihr? Freue mich auf Meinungen von euch. Bis bald.
Eure SummerOF_Love
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