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Rose

Meine Hände fliegen von einem Kaffeebecher zum anderen. Einer nach dem anderen wird über die Theke gereicht und mit jedem Becher sehne ich mich nach meinem Bett. Es ist schon ein langer Tag und ich will einfach nur nach Hause, unter die Dusche und mich meinen Mädels auf die Couch zusammensetzen.

Vormittag musste ich den Anblick von James White ertragen. Aber es kam noch besser. Ich hatte mit Kevin den Saal verlassen, wir tauschten noch ein paar Worte und direkt neben uns steckte James dann seiner neuen Freundin die Zunge in den Hals. Ich schaffte es, die ganze Situation mit einem Augenrollen abzutun und verschwand dann aus dem Unigebäude. James finde ich immer noch toll, aber die Mädels haben Recht. Er weiß nicht mal, dass ich existiere. Warum sollte ich dann wegen ihm Tränen vergießen? Das lohnt sich nicht. Und außerdem habe ich den Mädels etwas versprochen und daran werde ich mich auch halten. Aber im Gegensatz zu Kat wird das wohl bei mir keine schwere Aufgabe, da ich ja nicht wie Kat regelmäßig ein Date habe.

Die Schicht im „Henrys"endet endlich. Ich bin wirklich froh, als mir Henry sagt, das ich für heute gehen kann. Ich beeile mich, als ich im Kämmerchen meine Arbeitskleidung gegen meine normale Kleidung tausche und sie in den Schrank hänge. In dem Moment als ich meine Tasche nehmen will, bemerke ich, dass mein Handy läutet. Ich hole es hervor und sehe, dass meine Mutter anruft. „Hallo, Mom."

„Schön dich endlich zu hören. Wie geht es dir meine Liebe?", ertönt ihre helle Stimme durch mein Handy.

Ich muss lächeln, denn alleine durch ihre Stimme, ist der Tag nicht mehr ganz so schlimm. „Mir geht es gut. Es war ein langer Tag, aber ich laufe jetzt gleich nach Hause."

Meine Mom seufzt leicht. „Arbeitstest du immer noch bei Henry? Ich will ja nichts sagen, aber wird dir das nicht zu viel?"

„Nein, es ist okay. Manchmal ist es anstrengend, aber ich brauche das Geld.", erkläre ich ihr. Meine Mutter, meint immer wieder, dass ich den Job kündigen soll, da es mir zu viel wird. Aber sie traut mir immer noch nicht so viel zu, aber ich bin mittlerweile stärker geworden und die Arbeit tut mir gut.

„Hat dir dein Psychiater nicht gesagt, dass du es nicht übertreiben sollst? Dass du dich mehr um dich kümmern sollst.", beharrt sie. Es war klar, dass sie die Psychiater-Masche wählt und sich auf ihn rausredet. Aber ich gehe nun seit drei Jahren nicht mehr dahin und ich bin zufrieden damit, weil nun endlich ohne ihn klarkomme. Es weiß niemand davon, dass ich über mehrere Jahre einen Psychiater aufgesucht hatte. Schließlich weiß auch niemand davon, dass ich gemobbt wurde. Ich will auch nicht, dass es meine Freundinnen wissen, da ich nur bemitleidende Blicke bekomme.

„Mom, ich komme klar. Die Arbeit tut mir gut und wenn ich erschöpft nach Hause komme, schlafe ich wenigstens ein paar Stunden. Und mit dem Geld, dass ich verdiene, falle ich dir nicht zu sehr zur Last. Du musst so schon schauen, wie du über die Runden kommst."

„Mit der Farm läuft es gut. Mach dir darum keine Sorgen."

Ich nicke, aber dann fällt mir ein, dass sie mich ja gar nicht sehen kann. Immer noch stehe ich im hintere Teil von dem laden. Also nehme ich meine Tasche und mache mich auf den Weg nach vorne. „Okay. Aber sag mir Bescheid, wenn du Probleme hast. Ich will dir wirklich nicht zur Last fallen."

„Das tust du doch nicht. Ich mache mir einfach Sorgen. Früher hatte ich dich noch um mich und jetzt läufst du alleine in London herum.", sagt meine Mutter und seufzt wieder.

„Ich weiß, aber wir sehen uns ja bald.", versuche ich sie aufzumuntern. Ich gehe durch den Laden hindurch und trete hinaus auf die Straße. Aber als ich losgehen will, erstarrt mein Körper und ich starre überrascht auf die andere Straßenseite hinüber. Im Hintergrund vernehme ich die Stimme meiner Mutter. Sie ist zwar dicht an meinem Ohr, aber es hört sich an als wäre sie meilenweit entfernt.

Charlie lehnt locker an einer Hausmauer und sieht auf sein Handy. Ich beginne zu überlegen, ob ich eilig davonlaufen sollte, damit er mich nicht entdeckt. Doch mein Plan verfliegt, als er den Kopf hebt und sein Blick auf meinen trifft. Charlie richtet sich auf, steckt sein Handy weg und sieht mich direkt an.

„Rose? Bist du noch dran?" Ich schließe die Augen und versuche mir in Erinnerung zu rufen, was meine Mutter mir gerade erzählt hat. Aber vergebens, ich habe kein einziges Wort davon gehört.

„Mom, tut mir leid. Aber ich muss auflegen. Wir telefonieren morgen nochmal, okay?", spreche ich eilig in mein Handy, und hoffe, dass sie es so hinnimmt.

Natürlich tut sie es nicht. „Alles okay? Ist etwas passiert?", plappert sie und ihre Stimme klingt nervös.

Ich sehe immer noch Charlie an, der nun über die Straße direkt auf mich zu kommt. „Mom, ich muss aufhören. Bis dann, ich habe dich lieb.", sage ich eilig und lege einfach auf. Es tut weh, dass ich meine Mutter einfach so wegdrücke, aber Charlie steht gleich vor mir und ich will nicht, das er hört, was ich mit meiner Mutter rede.

Ich stecke mein Handy in meine hintere Hosentasche. Erst jetzt merke ich, wie mein Herz klopft. Je näher Charlie kommt, desto schneller klopft es gegen meinen Brustkorb.

Dann steht er vor mir. Gerade mal einen Meter ist er von mir entfernt und sieht mich direkt an. Seine Augen mustern mich neugierig und plötzlich formen sich seine Lippen zu einem Lächeln. Ein perfektes, warmes Lächeln. „Ich wusste nicht, wann du Schluss hast."

Ich runzle die Stirn. „Wie lange wartest du denn schon?"

Charlie sieht kurz zu Boden und vergräbt seine Hände in der Jeans. „Ist doch egal. Hauptsache, du bist jetzt hier und ich kann mit dir reden."

„Tut mir leid, aber ich keine Zeit.", sage ich hastig und wende mich zum Gehen. Aber Charlies Hand hält mich zurück, die sich auf meinen Unterarm gelegt hat. Ich sehe hoch in seine Augen und bin über seine plötzliche Berührung überrascht. Ich kann mich nicht erinnern, wann mich Charlie das letzte Mal berührt hat.

„Rose, bitte. Ich möchte mich entschuldigen.", sagt er und hält mich immer noch fest.

Ich wende mich wieder zu ihm um und mustere ihn. „Für was? Etwa dafür, dass du mich damals vor allen blamiert und bloßgestellt hast oder dafür, dass du mich immer wieder angelogen hast? Oder vielleicht dafür, dass du mich letztens im Laden so runtergemacht hast? Such dir was, es ist noch alles offen."

Charlie lässt nun meine Hand los und nickt leicht. „Ich wollte mich für letztens entschuldigen. Es war nicht fair von mir, so etwas anzunehmen und dich glauben zu lassen, dass ich dir nicht zutraue deinen Traum zu verwirklichen. Ich war ein Idiot."

Ich muss mir ironischerweise ein Lächeln verkneifen. „Tja, da möchte ich dir jetzt nicht wiedersprechen."

Charlie lächelt etwas. „Rose, können wir bitte reden? Ich will dir einiges erklären und ich kann nicht weitermachen, ohne mit dir geredet zu haben. Du hast eine Erklärung verdient ... nach allem was passiert ist."

Ich senke den Kopf und frage mich, warum dass hier alles passieren muss. „Charlie, ich hatte es geschafft, das alles hinter mir zu lassen. Ich habe endlich Freunde, die mich lieben und so hinnehmen wie ich bin. Ich hatte es endlich akzeptiert, dass meine Schulzeit nicht die schönste Zeit meines Lebens war. Verstehst du, ich habe damit abgeschlossen und du gehörst auch zu meiner Vergangenheit. Ich bin hier in London, habe mir ein neues Leben aufgebaut, ich versuche mir meinen Traum zu verwirklichen und dann tauchst du plötzlich auf und wühlst alles wieder in mir auf. Das ist nicht fair." Charlie öffnet seinen Mund, um etwas zu sagen. Schließt ihn dann aber wieder. Hinter uns fahren Autos, Menschen drängen sich an uns vorbei. „Warum bist du wirklich hier, Charlie?"

Er hebt den Kopf und kommt einen Schritt auf mich zu. Ich möchte zurückweichen, aber mein Körper ist starr. „Ich ... wollte dich einfach sehen.", murmelt er. „Seitdem ich dich letzte Woche getroffen habe, musste ich immer öfter an damals denken und wie alles zu Ende gegangen ist. Ich will es wieder gut machen, na ja es zumindest versuchen. Aber vor allem will ich mit dem alten Charlie abschließen, ich ... keine Ahnung. London sollte ein Neuanfang sein."

Ich nicke leicht. „Und wie klappt der Neuanfang bis jetzt?"

Charlies Augen huschen über mein Gesicht, während sich seine Stirn etwas in Falten legt. Das Bedürfnis, sie glatt zu streichen drängt sich in mir auf. „Eigentlich ganz gut. Ich habe den Kontakt zu einigen meiner alten Freunde abgebrochen, dafür rede ich mit meiner Schwester wieder mehr. Wir telefonieren fast jeden Tag. Und ich habe auf der Uni echt coole Leute getroffen, sie sind etwas schräg aber schwer in Ordnung. Und." Charlie hält inne und sieht zu Boden. „Und ich habe seit einem Jahr keinen Alkohol mehr angerührt." Er hebt seinen Kopf wieder und sieht mir direkt in die Augen. Ich will wegsehen, damit ich mir seine Augen nicht zu sehr im Gedächtnis verinnerliche. Aber ich kenne diese Augen zu gut, egal ob sie traurig wirken oder strahlen. Ich kenne sie und kann sie nicht aus meinen Erinnerungen streichen. Selbst wenn ich wollte.

Jetzt kann ich nicht anders als zu lächeln. Es gab Zeiten, da hatte ich Charlie wirklich aufgegeben. Aber wie es aussieht, hat er sich nie aufgegeben. „Freut mich für dich, dass dir dein Neuanfang so gut gelungen ist. London tut uns beiden gut, so wie es aussieht."

„Ja, das ist wahr. Ich sehe es dir an." Charlie lächelt. Wir sehen uns direkt in die Augen. Ich entdecke die kleine Narbe oberhalb seine rechten Braue. Mittlerweile mag ich sie, obwohl diese Narbe mit schlimmen Erinnerungen verbunden ist.

Dann fällt mir ein was ich hier eigentlich tue. Ich stehe mit Charlie mitten in London und verliere mich gerade in seinen Augen. Sofort wende ich den Kopf ab und kneife kurz die Augen zusammen. „Ich muss jetzt wirklich los."

Mein Körper setzte sich in Bewegung, langsam aber doch. Aber dann drehe ich mich nochmal zu ihm um. „Es freut mich wirklich, dass es dir gut geht." Ich nicke und zwinge mich zu einem aufrichtigen Lächeln.

„Rose!", ruft mir Charlie zu. „Ich nehme mal an, dass sich deine Nummer nicht geändert hat?" Er hat immer noch meine Nummer eingespeichert? Ich war mir so sicher, dass er sie gelöscht hat, als er davon erfuhr, dass ich nach London gehe.

Ich bleibe stehen. „Du hast sie immer noch?"

Charlie zuckt mit den Schultern, während er lächelt. „Ich konnte sie nicht löschen." Ganz weit in meinem Innersten vergraben sprühen Funken von Hoffnung auf. Hoffnung auf ... Ja auf was Rose? Hoffnung auf ein damals? Hoffnung auf ein Wir? Als mir dieser Gedanke kommt, mache ich auf dem Absatz kehrt und entferne mich von Charlie. Ich darf das nicht zulassen, ich darf Charlie nicht wieder so sehr in mein Leben lassen. Er hat mich verletzt, gedemütigt und vor allen bloßgestellt. Auch wenn sich Charlie geändert, mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat, kann ich ihm nicht so einfach verzeihen. Vielleicht liebe ich Charlie noch. Irgendwo unter meinen zerbrochenen Scherben, die Charlie verursacht hat sind noch Funken von Liebe da. Aber es ist nicht mehr dieselbe Liebe. 

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