
Kapitel 6
In der Stadt angekommen sehe ich Ethan und Sophia, die zu mir kommen.
„Wo warst du?", fragen mich beide.
„Auf dem Weg hierher, ihr hättet mich ruhig mitnehmen können., antworte ich grimmig.
Hätten sie mich mitgenommen, wäre ich nicht Jacob begegnet.
Bin ich nicht eigentlich viel zu schwer um hoch gehoben zu werden?
Hat jemand mich und Jacob gesehen? Darüber sollte ich mir keine Gedanken machen.
Deswegen mache ich mich mit Sophia und Ethan auf den Weg zu den Läden, die Kleider verkaufen, was sehr viele sind.
Sophia und Ethan schmunzeln nur.
Was haben die den jetzt schon wieder? Bin ich noch rot im Gesicht, wegen Jacob? Hoffentlich nicht.
Ich glaube sie denken wirklich ich hätte einen Jungen getroffen, wobei sie aber nicht wissen, dass es Jacob ist.
Sophia und ich steuern auf ein Geschäft zu und durchsuchen es nach hübschen Kleidungsstücken.
Zwar hasst Sophia alles was Shoppen angeht, aber um für Michael gut auszusehen, tut sie, wie man sieht, alles.
Seit ein paar Tagen weiß ich, dass Michael Sophia liebt und sie ihn. Um ehrlich zu sein, wären sie ein echt süßes Pärchen.
Sophia sagt mir gerade, dass sie sich nur einen Rock - und nicht mehr - kaufen will.
Ich entscheide mich lieber ein Kleid zu kaufen, denn Röcke trage ich auch normal.
Mir sind Röcke einfach lieber, warum weiß ich nicht.
Blöd ist nur, dass es Winter ist und ich bei diesem Wetter bestimmt keine Sommerkleider tragen werde.
Genau heute soll es auch noch anfangen zu schneien.
Bestes Wetter für eine Party!
Ethan hatte zwar vor kurzer Zeit gesagt er würde niemals ein Geschäft mit uns betreten, aber da er Sophia mag und mich lieb hat, kommt er mit uns mit.
Na ja, eigentlich habe ich ihm ein Eis versprochen, wenn er mitkommt.
Ethan sieht zwar aus wie ein 16-Jähriger, obwohl er sich viel zu oft wie ein kleiner Junge verhält, was ja auch normal ist.
Für ein Eis tut Ethan scheinbar alles, selbst shoppen.
Irgendwie ist die Familie Strawberry, abgesehen von meinem Vater, überall unbeliebt.
Beispiel bin ich in meiner alten Schule. Jeden neuen Tag habe ich wegen meiner Klasse geweint, in den Pausen war ich alleine, bis ich meine Zeit mit Musik hören vertrieb. Ich hatte keine Freunde.
„Lex! Lexiaaa? Hallo? Was ist los mit dir? Du bist gerade voll abwesend.", reißt mich Sophia urplötzlich aus meinen Gedanken.
„Ich... äh... Was ist los? Tut mir leid, ich war in Gedanken woanders.", antworte ich.
Sorgenvoll schaut mich Ethan an und auch Sophia scheint besorgt.
Um vom Thema abzulenken, schaue ich Sophia an, die in der Zwischenzeit, wo ich in Gedanken war, in eine Kabine gehüpft ist und sich einen Rock angezogen hat und sage ihr, wie gut ihr der Rock stände.
Puh, gerettet!
Ethan lächelt mich kurz an und verschwindet dann in einer Reihe mit Kleidern.
Will der mir jetzt etwa ein Kleid aussuchen?
Danke, ich verzichte gern!
Ethan kommt kurzerhand mit 2 Kleidern auf mich zu und reicht sie mir, währenddessen kommt Sophia aus der Kabine und ich gehe rein.
Wow, Ethan hat gar nicht so einen üblen Geschmack, was Mädchenkleidung betrifft.
Statt knallgrünen Pullovern, was ich mir bei seinem Geschmack für mich gedacht hatte, halte ich ein lilanes Kleid mit Schneeflocken oder ein Streifenkleid in rot-weiß in der Hand. Die Kleider gehen mir bis zum Knie, das heißt ich müsste eine Strumpfhose anziehen, ist ja bei diesem Wetter auch klar.
Wie soll ich mich bei diesen zwei Kleidern bloß entscheiden?
„Cousinchen, du darfst beide Kleider haben. Das eine bezahlte meine Mutter dir, das andere müsstest du dir selber kaufen.", ruft mir Ethan von der anderen Seite der Kabine zu.
Er nimmt mir gleich meine Entscheidung ab.
Danke Lieblingscousin, der immer für mich da ist!
Zu viel Lob, oder?
Beide Kleider passen zum Glück und ich zeige sie Ethan und Sophia.
Die zwei finden die beiden Kleider passen zu mir und ich sähe super darin aus.
Ich finde mich zwar nicht sonderlich hübsch, aber ok, gut.
Jetzt müssen wir nur noch bis 18 Uhr warten, dann startet die Party.
16 Uhr
16.10 Uhr
16.15 Uhr
Wie wird Jacob wohl aussehen?
Wird ihm mein Kleid/Aussehen gefallen?
Welches Kleid soll ich anziehen?
Das rot-weiß gestreifte oder das lilane mit den Schneeflocken?
Vielleicht sollte ich mich für eine kurze Zeit lieber noch mal ausruhen. Auf 17.45 Uhr stelle ich meinen Wecker und nach langem Hin- und Herbewegen, schlafe ich ein.
Piep, Piep!
Aufstehen Lexia!
Völlig aufgeregt auf meine 1. Party schrecke ich aus meinen Träumen auf. Heute ist Papa nicht da und das heißt wir alle können uns unbemerkt aus dem Staub machen.
Ich beeile mich fertig zu werden, ziehe meine Strumpfhose, mein Kleid, meine kuschelige Winterjacke und meine Winterstiefel an, wickel mir einen Schal um und rase zu Ethan.
Welches Kleid ich jetzt trage? - Das Kleid mit den Schneeflocken.
Ethan und ich müssten theoretisch zu Fuß gehen, aber Ethans Dad bringt uns hin. Die anderen Jungs fahren selber, Michael und Sophia haben gerade noch ihr Date und kommen dann nach.
Punkt 18 Uhr stehen Ethan und ich vor einem nicht gerade einladendem Haus.
Die Tür des Hauses springt auf und ich und Ethan werden hinein gezogen, uns wird Alkohol angeboten, aber wir lehnen dankbar ab.
Ethan verabschiedet sich von mir und geht zu einem Mädchen, welche gerade mal aussieht wie 13.
Okay, ich bin nun auch nicht älter und die Typen, die die Party schmeißen sind bestimmt viel älter.
Jetzt bin ich alleine...
Na gut, Jacob und Aiden sind noch da und beiden haben glaubich keine Freunde.
Jemand tippt mich an und ich unterdrücke einen Aufschrei, da ich mich total erschrocken habe.
„Darf ich mit dir tanzen, Schneekönigin?", flüstert Jacob mir in mein Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut.
Ich nicke nur stumm und Jacob führt mich an der Hand auf die Tanzfläche. Wobei man es nicht wirklich Tanzfläche nennen kann.
Moment! Ich kann doch gar nicht tanzen... Um Peinliches zu vermeiden, komme ich Jacob näher und flüstere ihm zu, dass ich nicht tanzen kann. Er grinst nur und dreht mich weiter über die Fläche zum Tanzen.
So habe ich mir die 1. Party, auf die ich gehen würde, nicht vorgestellt. Überall sind Betrunkene, es riecht nach Alkohol und die Mädels, die sich viel zu viel schminken, viel zu dünn sind und sich mit Markenklamotten bestücken, verführen ihre Jungs in irgendwelche Zimmer.
Das ist nichts für mich!
Küsst mich Jacob vielleicht auf der Party?
„Vielleicht..."
Was?! Scheiße! Ich habe das wohl laut gesagt... Jacob hat drauf geantwortet und zu allem Übel auch noch drauf reagiert.
„Mistkerl!", nenne ich ihn zum Spaß und boxe ihm unsanft in den Bauch.
Wir beide grinsen uns an.
„Willst du was trinken, Princess?"
„Ja, gerne. Aber bitte kein Alkohol, Jacob.", erinnere ich ihn.
„Geht klar."
Jacob verschwindet und ich sehe mich um. Größtenteils sind hier nur 20 bis 23-Jährige und das gefällt mir ganz und gar nicht.
Eine Kämpferin hat keine Angst!
Als ich mich wieder umdrehe, packt mich eine männliche Hand. Es ist alles gut, Lexia, das ist bestimmt Jacob! Die Person hält meinen Mund zu und schleppt mich gegen meinen Willen nach draußen.
Ganz klar: Das ist nicht Jacob!
Ich würde ja schreien, aber wie?
Die Person entpuppt sich als ein Mann, der mich ziemlich hart an die Wand drückt und mir ein... MESSER unter die Kehle hält.
Hilfe!!!
Was soll ich tun?
Auf einmal küsst der mich auch noch auf den Mund und ich kann mich einfach nicht währen.
Das ist so eklig!
Jetzt hält er mir auch noch Alkohol unter die Nase und befiehlt mir es zu trinken, sonst würde er mir mit seinem Messer weh tun.
Ich will keinen Alkohol!
Entweder ich trinke dieses Zeug oder er verletzt mich.
Als Beweis nimmt er meinen Arm und schneidet mit dem Messer eine leichte Wunde hinein, dann hält er es mir wieder unter die Kehle.
Leichte Wunde ist gut gesagt, es blutet wie Schwein.
„Du kannst mir nicht entkommen, Kleines!", brüllt er und grinst schelmisch.
Sein Grinsen ist sowas von eklig!
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