Kapitel 13
In meinen Träumen gefangen, werde ich wach gerüttelt.
Drei mal dürft ihr raten von wem:
Einmal
Zweimal
Dreimal
Und hier die Auflösung: Jacob
Wie lange habe ich bitte geschlafen?
„Morgen, Prinzessin. Aufstehen, meine Mom, hat uns Frühstück gemacht.", nervt mich Jacob.
Unerwartet reißt Jacob mir die kuschelig warme Decke vom Körper und grinst mich an.
Moment! Ich habe mich doch gestern umgezogen, oder? Ist mein Kleidung verrutscht? Sehe ich schlimm aus? Okay, Lexia, beruhige dich, Jacob grinst dich nur an um dich zu provozieren.
Tolle Motivation, Lexia, echt super!
Du hast es mal wieder versaut.
Unten sitzend, frühstücken wir gemeinsam und Jacob unterhält sich mit seinen Eltern, wie wir nach Hause zu Papi kommen. Jacob meint, er könne seinen Phönix rufen, der wäre groß genug um zu viert drauf zu sitzen.
„Haben du und Sophia beide einen eigenen Phönix?"
„Äh, nein. Wie kommst du darauf?"
„Sophia ist vor kurzem mit einem Phönix geflogen und du erzählst, dass du auch einen besitzt."
„Sophia hat sich wohl meinen ausgeborgt. Aiden, Michael und Sophia haben kein magisches Tier."
„Oh."
Dank mir beginnen sich Jacob und Sophia zu streiten.
Super gemacht!
Auf einmal schlägt Sophia Jacob, aber Jacob schlägt seine Schwester natürlich zurück, nur noch kräftiger. Mr Adam schimpft mit seinen Kindern, besonders mit seinem Sohn, Mrs Adam ist fassungslos.
Wütend schnappt sich Jacob seine Winterjacke und rennt aus dem Haus.
Mit einem lauten Knall fällt die Haustür ins Schloss. Kurz lächel ich entschuldigend und gehe nach draußen zu Jacob.
Scheiße, ist das kalt!
Jacob beachtet mich nicht, er starrt nur reglos ins Leere. Ich umarme ihn vorsichtig um ihn etwas trösten zu können.
„Ich habe meine Schwester geschlagen... Das wollte ich doch gar nicht.", zittert er.
Ich versuche ihm Mut zu machen, dass alles okay ist und er zu seiner Schwester gehen sollte.
Da er ein wenig größer als ich ist, auch wenn ich für ein Mädchen viel zu groß bin, stelle ich mich auf Zehenspitzen und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Sofort werde ich rot im Gesicht. Verflucht sei dieses Rot-werden.
„Bist du eigentlich komplett verrückt? Es ist arschkalt, du zitterst und hast keine Jacke an."
„Du bist mir halt wichtig, Jacob."
„Du mir auch, Princess, deswegen gehen wir jetzt auch besser rein."
Dieser eine Satz hat mir viel Mut gekostet. Und das er gesagt hat, dass ich ihm auch wichtig bin, lässt mein Herz einen Freudensprung vollführen.
Jacob umarmt mich und zieht mich an meiner Hand ins Haus. Bevor ich noch was sagen kann, geht Jacob zu seiner Schwester und redet mit ihr. Nachdem sie sich wieder vertragen haben, geht es nach Hause.
Michael und Sophia sitzen auf einem Pferd. Ob sie damit durch den Meter hohen Schnee kommen, wage ich zu bezweifeln.
Jacob steigt auf seinen Phönix und streckt mir seine Hand entgegen, dann zieht er mich hoch.
„Wie heißt dein Phönix?"
„Keine Ahnung. Sophia nennt ihn, warum auch immer, Paul."
„Warum gibst du ihm den keinen Namen?"
„Weiß nicht. Bin nicht kreativ genug."
Schweigend fliegen wir los und ich umklammere Jacob. Wahrscheinlich grinst sich Jacob jetzt einen zurecht. Kann ja nichts dafür, dass ich, wenn ich mich nicht irgendwo festhalte, runter fallen könnte.
Zuhause bei Papi, umarmen mich Ethan und Papi.
„Hey, Kleines!", begrüßt mich Mason.
Ernsthaft? Kleines?
Aiden gebe ich ein High Five und beachte Mason nicht weiter.
„Jetzt wo ihr alle wieder da seid, kann ich euch etwas sagen...", erzählt Mason „Meine Eltern ziehen mit mir und meinen kleinen Schwestern weg. Ich habe viel Scheiße gebaut und ich habe euch oft mega Kacke behandelt. Es tut mir leid, alles, und ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, wenn nicht, verstehe ich das voll und ganz.".
„Dein beschissener Ernst?! Du ziehst weg und alles soll ok sein? Weißt du, dass ist es aber nicht! Weißt du überhaupt, was du alles getan hast?", brüllt Jacob Mason an.
Ich versuche Jacob zu beruhigen, doch er schubst mich unsanft zu Boden, dass meine Brust schmerzt.
„Du hast meine Schwester angebaggert, Michaels Eltern geschlagen, mit einer betrunkenen Mali geschlafen und besonders Scheiße ist, dass du hinter Lexias Rücken über sie gelästert hast und jetzt gegenüber ihr auf voll nett tust. Weißt du noch was? Ich hasse dich abgrundtief!", schreit Jacob weiter.
„Was hat Mason über mich gesagt?"
„Lex, er hat gesagt, du hättest zu viel auf den Rippen..."
„Na und?"
„Stört dich das nicht?"
Doch tut es! Aber nicht nur das stört mich, sondern auch Jacob.
Enttäuscht will ich in mein Zimmer, aber Jacob hält mich auf.
Manchmal wünschte ich, ich wäre mutiger, dann lege Jacob jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und würde sich nur so vor Schmerzen krümmen. Ja, ich weiß, das klingt irgendwie fies. Aber schließlich war er doch der, der mich geschubst und verletzt hat.
„Lexia, Prinzessin, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun und dich schubsen. Ich war nur so sauer auf Mason, dass er eigentlich ein totales A****loch ist und auf einmal, wo er jetzt scheinbar umzieht, bei jedem einschleimen will."
„Tu mir einfach nicht nochmal weh, ok?"
„Ja, es... es tut mir leid. Du bist mir wirklich wichtig und ich wollte dich nie verletzen."
„Schon okay, so dolle tat es auch nicht weh, vor allem, weil du dich entschuldigt hast. Aber ich sage dir noch eine Sache. Mason hat Jahre lang hinter einer Fassade gelebt, er war der Coole, der Beliebte, vielleicht auch der Badboy. Jetzt bröckelt seine Fassade so langsam. Er verlässt seine Freunde, die er gern hat, auch wenn er es nie gesagt hat."
„Stimmt. Darüber habe ich noch nie nach gedacht."
Jacob geht zu Mason und die zwei diskutieren sich aus. Ich kriege nicht wirklich mit über was sie reden. Danach kommt Mason zu mir und wir unterhalten uns. Er entschuldigt sich bei mir, was er über mich gesagt hat. Er bittet mich sogar als kleine Entschuldigung und zum besseren Kennenlernen zu ihm zu kommen. Dann fragt er mich ob ich auf Jacob stehen würde und ich werde prompt rot, woraufhin er natürlich die Antwort weiß und lacht.
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