17. Kapitel: Ein letzter Besuch
Niall P.O.V.
Ich... Ich war völlig sprachlos. Ich hätte nicht erwartet, dass jetzt so etwas von Liam kommen würde. Vollkommen überrumpelt saß ich einfach nur da und versuchte, seine Worte zu verinnerlichen, zu verstehen. Aber um den Sinn hinter diesen Worten zu verstehen, musste ich klar denken können und das konnte ich im Moment überhaupt nicht.
Hatte mein bester Freund mir gerade gesagt, dass ich alles aufgeben sollte, was meinem Leben einen Sinn gibt? Das kann nicht sein Ernst sein. Ich vertraue normalerweise auf die Meinung meiner Freunde, aber das, was Liam gesagt hatte, war einfach nur Schwachsinn. Ich weiß nicht, was ihn dazu getrieben hat. Wahrscheinlich hatte Cheryl ihm wirklich komplett das Gehirn gewaschen, sodass er jetzt nicht mehr klar denken kann.
„Liam... Ich... Was zur Hölle erzählst du da für einen Bullshit?", fragte ich ihn fassungslos und sah Hilfe suchend zu Harry und Louis, doch diese hielten den Kopf gesenkt. Na klasse! Jetzt stellen sich wohl alle gegen mich. Was für tolle Freunde ich nicht habe. Lachhaft.
„Die Wahrheit. Es ist einfach nur die Wahrheit. Nur dass ich der erste bin, der den Mumm dazu hat, es dir zu sagen. So kann es echt nicht weitergehen, Niall.", antwortete Liam und sah mir direkt in die Augen. Darin konnte ich erkennen, dass es ihm ernst war und nicht einfach mal so dahin gesagt war.
„Schön, dass ihr alle das so seht. Was würdet ihr machen, hmm? Louis was würdest du machen, wenn El jetzt da liegen würde, wo Chloe jetzt liegt? Und was wäre mit Grace?", wandte ich mich nun auch an die anderen beiden, die dazu noch gar nichts gesagt haben. Louis sah mich nur entschuldigend an. Das kann er sich sonst wohin schieben. Und Harry... Sein Blick sagte ungefähr das gleiche wie der von Liam.
„Der entscheidende Punkt ist nur, dass da weder El noch Grace liegen. Jetzt sieh endlich ein, dass es für Chloe als auch für dich keinen anderen Ausweg gibt.", meinte Liam etwas aufgebracht.
So hatte ich ihn noch nie erlebt. Liam versuchte stets, dir ruhig seine Meinungen zu sagen und war dabei nie aufbrausend wie jetzt. Wahrscheinlich liegt es jedoch eher an dem Thema. Schließlich ist das hier eine Situation, die über unser zukünftiges Leben entscheidet oder zumindest einen großen Einfluss auf dieses hat.
„Wenn ihr das so seht und mich nicht mehr unterstützt, kann ich ja gehen. Ich hätte mehr von euch erwartet.", enttäuscht und noch immer leicht wütend stand ich auf und verzog mich weg von ihnen.
Keiner machte auch nur Anstalten mir zu folgen und sich eventuell zu entschuldigen oder was auch immer. Bitte, dann halt nicht. Zumindest wusste ich jetzt, dass ich auf ihre Meinung und Hilfe verzichten konnte. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie meinen, ich sollte die Geräte abschalten lassen. Sie wussten doch, wie viel mir Chloe bedeutet und dass ich ohne sie nicht leben kann und mein Leben dann keinen Sinn mehr macht. Wie können sie also nur so etwas von mir verlangen? Ich dachte, sie verstehen mich da. Doch so wie es aussieht, habe ich mich in meinen besten Freunden geirrt. Das erste Mal überhaupt.
Die letzte Woche der Tour konnte ich mich nicht mehr auf die Konzerte, die Musik und die Fans konzentrieren. Ich genoss es nicht, wie sonst auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen. Es erfüllte mich in dieser Woche gar nicht. Meine Gedanken schweiften immer zu Chloe oder zu Natalie. Ich konnte nicht klar denken. Jeder konnte es sehen, dass ich nicht die übliche Freude ausstrahlte. Klar setzte man dieses Lächeln auf, um wenigstens etwas glücklich auszusehen, aber dahinter verbarg sich nichts. Es tat mir unheimlich für die Fans leid, dass ich ihnen nicht das gab, was ich normalerweise machte.
Diese Woche war nicht meine. Die Jungs behandelten mich so wie immer und taten so, als wäre nichts passiert. Wahrscheinlich konnten sie sowieso nichts an meiner Entscheidung machen und versuchten den normalen Alltag wieder aufzunehmen. Ich tat es ihnen gleich. Zwar vergaß ich unser Gespräch nicht und war trotzdem noch enttäuscht von ihnen, aber ich ließ mir nichts weiter davon anmerken.
Und so ging auch die Woche rüber und wir flogen zurück nach London, um dort den Abschluss der Promotour zu machen. Am Flughafen war die Hölle los. Paparazzi und Fans soweit das Auge reichte. Für unsere Security war es ganz schöne Arbeit, uns die ganzen Leute vom Hals zu halten. Getrennt fuhr dann jeder nach Hause, seine Lieben begrüßen und erst einmal entspannen, bis es dann heute Nachmittag zum Soundcheck geht.
Das Abschlusskonzert war irgendwie immer das Beste von allen, zu mindestens empfand ich es dieses Mal so. Danach hätte ich wieder mehr Zeit für meine Familie und könnte mehr Ausflüge mit meinen Kindern unternehmen. Dennoch sollte mir klar sein, dass nach der Promotour der Rummel erst anfing. Wie ich das Management kannte, würden wir trotzdem einen vollen Terminplan haben. Sie planten jetzt vermutlich schon die Welttour zum Album, als ob die drei, vier Monate nicht ausgereicht hätten.
One Direction hatte meistens das Glück, für irgendwelche Awards nominiert zu werden, wofür wir natürlich mega dankbar sind. Zur Preisverleihung werden wir dann auch eingeladen. Nicht, dass ich irgendetwas dagegen hab, das Essen da ist immer gut. Ich würde nur zu gern wieder mit allen Bandmitgliedern auf der Bühne stehen und einen Award annehmen. Die letzten Awards, die wir die vergangenen Jahre bekommen hatten, wurden entweder von einem oder zwei abgeholt, aber nie standen wir vier wieder da oben. Dieses Gefühl hätte ich gern nochmal. Trotzdem fand ich, dass meistens viel zu viel Trubel um die Veranstaltung gemacht wird. Vor allem das Management ist da so und macht da immer eine riesen Sache draus. Ich würde mich dennoch freuen, wenn wir mit einem Lied vom neuen Album irgendwo nominiert werden würden.
Als ich zu Hause ankam, wurde ich bereits herzlich von meinen Kindern begrüßt.
„Daddy, du bist wieder da."
„Daddy, Daddy."
Beide kamen gleichzeitig auf mich zugelaufen. Ich hockte mich hin, um sie in meine Arme zu schließen. Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht und geschlossenen Augen umarmte ich sie, drückte sie an mich und wollte sie gar nicht mehr loslassen.
Wie sie mir doch gefehlt hatten. Die großen Augen, das niedliche Lächeln, das sie von ihrer Mutter hatten, ihre Art zu lachen und zu spielen, ja sogar den Stress hatte ich etwas vermisst. Der ganze Trubel zu Hause, das Chaos und überhaupt dieses Leben hatte mir gefehlt. Einfach ein Vater zu sein, der bei seinen Kindern ist, mit ihnen spielt, lacht und ihnen die Liebe und Geborgenheit gibt, die sie brauchen.
„Wie ich euch vermisst habe.", murmelte ich. Beide strahlten mich nun an, als wir die Umarmung gelöst hatten. Ganz erwartungsvoll sahen sie mich nun an.
„Jetzt lasst euren Vater mal reinkommen.", vernahm ich Magrittes Stimme, die nun ebenfalls in dem kleinen Flur stand.
Ich zog meine Jacke und die Schuhe aus, während Jordan mich die ganze Zeit über beobachtete.
„Hoch!", sagte er nur und streckte mir seine kleinen Ärmchen entgegen.
„Na komm her, Großer."
Mit einem Ruck hob ich ihn hoch und ging dann in die Küche, wo Magritte bereits am Herd stand, einen Teller in der Hand, und auf diesen Grießbrei füllte. Aine saß schon ungeduldig in ihrem Stuhl und klopfte immer wieder mit dem Löffel auf die Platte. Zum Glück hatten meine Kinder keine Angst vor Löffeln so wie Liam, was mich einfach immer wieder zum Schmunzeln bringt. Erst jetzt bemerkte ich, dass Anja und Jake ebenfalls anwesend waren und am Küchentisch saßen.
„Aine, jetzt ist aber mal genug. Hör auf, oder du bekommst kein Grießbrei.", ermahnte sie ihre Großmutter.
Mit einem Schmollmund legte Aine den Löffel auf die Platte. Während Anja also für Ordnung sorgte und Magritte das Essen machte, saß Jake lässig auf dem Stuhl und hielt wie so oft eine Zeitung vor seine Nase. Ich setzte Jordan auch in seinen Kinderstuhl, ehe ich Anja mit einer Umarmung und Jake mit einem Handschlag begrüßte. Magritte stellte den ersten Teller vor Aine ab, die sofort ihren Löffel wieder in die Hand nahm und diesen im Grießbrei versenkte.
„Ich auch.", quengelte Jordan und rutschte in seinem Stuhl herum.
„Ja gleich.", meinte Magritte nur und ging zurück zur Herdplatte, „Niall, willst du auch etwas essen?"
„Nein danke.", antwortete ich.
Mit einem Teller, den sie vor Jordan stellte, kam sie zurück und ließ sich dann auf einen anderen Stuhl fallen.
„Jake, jetzt pack endlich diese blöde Zeitung weg.", forderte Anja ihn in einem scharfem Ton auf.
„Hey die ist spannend. Ich jedenfalls versuche mich etwas zu entspannen, während du langsam zu einem Nervenbündel wirst. Er ist doch jetzt hier. Also fang an etwas runterzufahren.", meinte Jake nur gelassen, legte aber trotzdem die Zeitung weg.
Magritte schüttelte nur den Kopf und wandte sich mir zu: „Wie war eure Tour so?"
In den nächsten Minuten berichtete ich, wie die ganze Tour so war, erkundigte mich aber auch, wie es Anja und Jake so ging und ob es bei ihnen irgendwas Neues gab.
Eigentlich gab es bei ihnen nicht viel Neues, außer die Sache mit Chloe, aber da würden sie später drauf zu sprechen können. Aine und Jordan hatten fertig gegessen und Anja meinte, sie würde die beiden zum Mittagsschlaf ins Bett bringen.
„Nein, Daddy.", sagte Jordan und sah seine Großmutter böse grinsend an.
Bevor Anja ihre Moralpredigt halten konnte, schnappte ich mir meinen Sohn und meine Tochter und ging mit ihnen hoch ins Bad.
„Ich mach das schon.", rief ich Anja nur kurz zu.
Ich konnte ihr Schnaufen sogar bis nach oben hören und stellte mir gerade vor, wie sie da stand, die Hände in die Hüfte gestützt, und den Kopf schüttelte.
Ich ging mit den beiden Hände waschen, zog ihnen ihren Pyjama an und legte sie in ihre Betten. Doch bevor ich das Zimmer verlassen konnte, bat Aine mich: „Daddy, kannst du was auf Ditarre spielen?"
Ich schmunzelte, denn diese Frage hatte ich seit vier Monaten nicht mehr gehört. Ich hatte es vermisst, für die beiden Lieder zu spielen. Sie baten mich jeden Abend darum und ich wollte sie glücklich machen, ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Also holte ich die Gitarre und spielte ihnen etwas vor. Als ich endete, waren die beiden auch schon eingeschlafen. Schmunzelnd ging ich aus dem Raum und schloss leise die Tür.
Nun musste ich mich wohl dem Gespräch mit Anja und Jake stellen. Seufzend stellte ich die Gitarre wieder ins Musikzimmer und ging dann hinunter ins Wohnzimmer, wo bereits alle auf mich warteten.
Eigentlich möchte ich mich nicht mit ihnen darüber auseinandersetzen. Es würde meine Laune trüben, das wusste ich jetzt schon. Dennoch gab es da keinen anderen Ausweg. Schließlich sind sie deswegen hier und ich möchte nicht unhöflich sein und sie einfach wieder wegschicken.
Schweigend setzte ich mich zu ihnen auf die Couch, auf der sie es sich gemütlich gemacht haben.
„Niall, wie du bereits weißt, sind wir wegen Chloe hier. Ein gewisser Dr. Carter hat uns kontaktiert, dass er dringend persönlich mit uns reden möchte. Wir waren gestern bei ihm und haben mit ihm über unsere Tochter gesprochen. Wir wissen nun, dass es um sie nicht gerade gut steht und er keine andere Möglichkeit mehr sieht, wie er ihr helfen kann. Er hat uns ebenfalls erklärt, dass wir befugt sind, zu entscheiden, wie es nun weiter geht und ob wir die Geräte abschalten lassen oder nicht. Wir haben erst einmal um etwas Bedenkzeit gebeten.", fing Jake erstaunlicher Weise das Gespräch an.
Man merkte ihm an, dass ihm das hier ganz und gar nicht leicht viel. Ich wusste, dass Chloe seine kleine Prinzessin ist und er sehr an ihr hängt. Dennoch war er tapfer und fing jetzt noch nicht an zu weinen.
„Wir mussten das Ganze erst verdauen und überdenken, ehe wir eine Entscheidung hätten treffen können. Wir haben eine Entscheidung getroffen, Niall. Wir wissen, wie viel sie dir bedeutet und auch wie viel ihr an dir liegt. Wir haben sie schon lange nicht so glücklich gesehen. Du bist das Beste, was ihr je hätte passieren können. Sie wollte immer nur in deiner Nähe sein, weil sie sich dort einfach am wohlsten fühlte. Ich weiß, ich habe sehr lange gebraucht, bis ich das eingesehen habe. Und Niall, ich kann es nur immer wieder sagen, dass du der Richtige für sie bist und du sie so glücklich machst, dass ich selbst glücklich bin.", setzte Anja fort.
Ich unterbrach sie nicht und ich sagte danach auch nichts weiter. Ihre Worte gingen mir wortwörtlich unter die Haut. Ich hätte nicht gedacht, dass sie das so sehen würde. Ich war ihr dankbar dafür, dass sie mich nun so sieht, wie ich bin, und mich akzeptiert, aber am meisten danke ich ihr dafür, dass sie so einen wundervollen Menschen in mein Leben gebracht hat.
„Genau wie du lieben auch wir unsere Tochter über alles. Sie ist und bleibt meine kleine Prinzessin. Sie gibt uns so viel Glück und Freude, dass wir wunschlos glücklich sind. Grace und Chloe sind unser Glück. Wenn wir die beiden nicht hätten, würden wir wohl nicht annähernd so sein, wie wir jetzt sind. Wir haben mit ihnen schon viel durchlebt und durchgemacht. Wir hatten Höhen und Tiefen und sind dennoch eine Familie geblieben. Sie haben uns zu besseren Menschen gemacht. Deswegen ist die Entscheidung, die wir treffen mussten, auch für uns nicht leicht...", übernahm Jake wieder das Wort und stoppte dann kurz.
Er schluckte einmal schwer und ich wusste, dass er nichts mehr sagen konnte, weil der Kloß in seinem Hals so groß war.
Also fuhr Anja fort: „Nach längerem Überlegen haben wir unsere Entscheidung dann getroffen. Es ist für uns eine Qual, Chloe in diesem Zustand zu sehen. Aber auch sie leidet nur und das möchten wir ihr gern ersparen. Auch wenn du es nicht verstehen kannst, Niall, wir finden, dass es das Richtige ist, die Geräte abzuschalten. Da sie keine Aussicht auf Besserung hat und sie nicht wieder erwacht, bringt es uns und ihr nichts, wenn sie in diesem Zustand verweilt. Es macht so nur alles schwerer. Ich hoffe, dass du es etwas verstehen kannst."
Jake flossen die Tränen, Magritte schniefte in ihr Taschentuch und auch Anja hatte nun große Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten. Ich hingegen saß einfach nur da und starrte über sie hinweg. Ich fühlte nichts. Da war nur eine Leere. Keine Träne, kein Schniefen, kein Kloß im Hals, kein beklemmendes Gefühl in der Brust. Nichts. Ich konnte in diesem Moment einfach nichts spüren oder fühlen. Es war so als wäre mein Herz und mein Gehirn eingefroren oder jemand hatte den Schalter umgelegt, sodass einfach nichts mehr reagierte.
„Niall, ist alles okay?", fragte Magritte und legte mir ihre warme Hand auf die Schulter. Ich hob meinen Kopf und sah kurz auf die Uhr.
„Ja, ja alles gut. Ich muss jetzt los.", meinte ich nur.
Im Flur zog ich meine Schuhe und die Jacke an und ging nach unten, wo bereits ein Wagen auf mich wartete. Schnell stieg ich ein und der Fahrer kutschierte mich zur O2-World.
Viel Zeit zum Entspannen hatten wir dort nicht, denn es hieß gleich, dass wir zum Soundcheck mussten. Normalerweise wurde dieser immer sehr lustig, doch dieses Mal war ich nicht wirklich bei der Sache.
Dass Anja und Jake genau die Entscheidung getroffen haben, die ich am wenigstens erwartet habe, lenkte mich dermaßen ab, dass ich alles vermasselte. Ich konnte mich nur darauf konzentrieren, warum sie sich so entschieden haben. Ich hinterfragte ihre Begründungen und konnte es einfach nicht einsehen, dass sie sie aufgaben. Warum? Ich verstehe es nicht. Sie lieben sie über alles und meinten sogar selbst, dass sie ohne sie nicht die wären, die sie jetzt sind. Warum zur Hölle entscheiden sie sich dann so? Liegt ihnen nichts mehr an ihr? Können sie mich denn nicht auch ein bisschen verstehen? Ich... Ich habe absolut keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht haben.
„Mensch Niall! Was ist heute nur mit dir los? No Control müsstest du im Schlaf kennen, so oft, wie wir es schon gespielt haben. Jetzt reiß dich mal zusammen.", meinte Harry und sah mich nur kopfschüttelnd an.
„Sorry Leute. Stehe etwas neben der Spur.", erwiderte ich entschuldigend.
Ich hatte mich heute bestimmt schon hundertmal bei den Liedern verspielt, die ich mit Gitarre begleitete, oder hatte falsch gesungen oder sogar den Text komplett vergessen.
„Heute Abend musst du Leistung bringen. Also vergiss mal das, was dich gerade beschäftigt, damit das Konzert nicht in die Hose geht.", sagte jetzt auch Louis.
„Schon verstanden. Ich werde es versuchen."
Der Rest des Soundchecks wurde dann besser. Ich versuchte wirklich, mich auf die Lieder zu konzentrieren und verbannte das Thema Chloe erst einmal aus meinem Kopf. Darüber könnte ich mir später noch Gedanken machen. Jetzt hieß es, Spaß mit den Jungs zusammen auf der Bühne haben und unsere Fans glücklich machen.
Nachdem auch die Probleme von Liams Technik gelöst waren und dann alles glatt lief, konnten wir uns entspannen. Zumindest dachte ich, dass ich man mir etwas Ruhe gönnte. Doch Liam machte mir vorerst einen Strich durch die Rechnung, indem er mich am Arm packte und in einen anderen Raum zog. Falls er mir wieder eine Moralpredigt halten wollte, hatte ich keine Lust, mich mit ihm darüber auseinanderzusetzen.
„Niall, was ist los mit dir? Du kannst es mir ruhig sagen. Ich bin einer deiner besten Freunde.", fragte Liam direkt nach.
Zumindest hatte er nicht vergessen, was es heißt, ein guter Freund zu sein. Er weiß genauso wie die anderen, dass etwas mit mir nicht stimmte. Da ist klar, dass er mich darauf anspricht, um mir zu helfen.
„Na ja, Anja und Jake sind doch hier in London. Und du weißt sicherlich auch warum. Sie haben ihre Entscheidung getroffen. Sie wollen die Geräte abschalten lassen.", antwortete ich ihm.
Es bildete sich nun ein großer Kloß in meinem Hals, den ich heute Mittag noch nicht gespürt hatte. Mein Hals wurde etwas trocken und ich konnte nur schwer atmen.
„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so schnell dafür entscheiden. Aber ich kann dich nur an meine Worte letzte Woche erinnern. Glaub mir, es ist wirklich besser so. Es wird am Anfang sicherlich schwierig sein, wenn sie überhaupt nicht mehr da ist, aber mit der Zeit wirst du lernen, mit dem Schmerz umzugehen. Du fängst an, wieder normal dein Leben zu leben. Du musst dabei an dich und die Zukunft denken, Niall. Was bringt es dir, wenn sie noch all die Jahre so daliegt? Nichts! Du machst dich dadurch nur noch mehr kaputt, machst dir mehr Stress und mehr Hoffnung, dass sie wiederkommt, obwohl es doch klar und deutlich ist, dass sie das nicht mehr tun wird. Sie leidet genauso wie du. Ist die Liebe zu ihr so groß, dass du nicht klar denken kannst? Niall, gerade aus Liebe zu ihr solltest du sie aus ihren Qualen erlösen. Sie hat gekämpft und niemals aufgegeben, aber irgendwann sind auch ihre Kräfte am Ende. Du musst sie loslassen. Es macht dich irgendwann auch nur kaputt. Bitte denk darüber nach."
Dann verschwand Liam einfach und ließ mich allein zurück. Für einen kurzen Moment fing ich an, an mir zu zweifeln und überlegte ernsthaft, ob Liam Recht haben könnte. Doch dann fiel mir wieder ein, dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte, weil ich sonst das ganze Konzert versauen würde. Ich ging also zu den anderen in den Aufenthaltsraum zurück, wo Lou sich bereits Louis gekrallt hatte, um ihm die Haare zu machen. Jetzt hieß es nur noch eine Stunde warten, ehe das Konzert losging.
Das Konzert wurde auch hier in London ein voller Erfolg. Ich weiß nicht warum, aber ich finde, die Konzerte in London oder auch Dublin, allgemein in meiner Heimat, sind immer am besten. Hier fühle ich mich wie zu Hause, beziehungsweise fühle ich mich mit den Menschen hier viel mehr verbunden. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll.
Ich kann zumindest so viel sagen, dass das Konzert in London die Promotour perfekt beendet hat. Die ganze Halle hat die neuen aber auch alten Songs gefeiert. Jeder sang mit und dieses Gefühl, wenn die ganze Halle mitsingt, ist einfach unbeschreiblich. Ich bekomme immer eine Gänsehaut und feuchte Augen. Ich werde da immer leicht emotional. Wir hatten auf der Bühne jede Menge Spaß. Und was wäre ein One Direction Konzert ohne einen Sturz von Harry. Liam hat mal wieder duschen können auf der Bühne und zwar echt ein paar Mal. Da ist Louis echt unberechenbar.
Ich habe keinen Text vergessen und mich auch nicht verspielt. Ich hatte sogar wieder Spaß auf der Bühne zu stehen, der die letzten Konzerte definitiv gefehlt hatte. Zu wissen, dass ich gleich meine Kinder in die Arme schließen würde, war einfach zu schön, um wahr zu sein. Leider würde das in Zukunft ausbleiben.
Chloe würde mich umbringen, wenn ich die beiden die ganze Zeit mitschleppen würde, schließlich wollten wir die beiden, so gut es ging, aus der Öffentlichkeit fernhalten. Aber ein Mal würde das schon in Ordnung gehen.
Zu schade nur, dass sie nicht hier ist. Und schon wieder war ein Teil der Normalität für mich verschwunden, denn sie unterstützte mich immer in allem, was ich machte, so gut sie es halt konnte. Sie kam auf jede Preisverleihung mit, die ich besucht hatte, weil ich nominiert war. Bei so gut wie allem war sie an meiner Seite und dabei wollte sie nicht im Rampenlicht stehen sondern lediglich bei mir sein und ihre Unterstützung der Öffentlichkeit zeigen. Ich bin froh darüber, dass ich diese Momente mit ihr teilen konnte.
Als wir nach hinten in den Backstagebereich gingen, kamen bereits drei kleine Kinder auf uns zugelaufen. Zwei warfen sich direkt in meine Arme. Schmunzelnd schloss ich die beiden in meine Arme. Harry nahm Sydney ebenso hoch und seine Augen strahlten heller als je zuvor. Harry liebte Kinder über alles, aber bei Sydney war es etwas anderes. Sydney war sein größter Schatz, das konnte jeder sehen. Ich habe keine Ahnung, was passiert wäre, wenn Grace und Harry nicht mehr zusammen wären. Auf jeden Fall konnte man ihm ansehen, dass er sich freute.
Ich meine, wie könnte er auch nicht. Wenn man mal so die Familie betrachtete. Er hielt Sydney auf dem Arm, der die Hände um seinen Hals geschlungen hatte und sich an seine Brust kuschelte. Daneben stand Grace mit einem großen Lächeln auf den Lippen, die eine Hand an ihrem runden Babybauch. Harry hatte den anderen freien Arm um Grace' Schultern gelegt und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Die Familie war einfach niedlich und war so voller Glück, dass es mir selbst einen Stich versetzte.
Ich hatte vor Monaten noch genau das Gleiche gehabt. Doch nun sind mir nur Aine und Jordan davon geblieben. Meine Träume sind wie eine Seifenblase einfach mal so zerplatzt. Und nun musste ich versuchen das Beste daraus zu machen. Chloe war nun nicht mehr da. Sie würde auch nie wieder kommen. Nie wieder würden wir genau diesen Moment, den die Familie Styles gerade durchmacht und als selbstverständlich ansieht, nochmal erleben.
Wozu machte ich mir noch Hoffnungen? Ich musste weiter nach vorn schauen. Vielleicht hat Liam genau das gemeint. Chloe hindert mich in gewissem Maße daran, weiterzuleben. Ich versuche alles Mögliche, damit sie wieder da ist, stelle mir immer vor, dass sie irgendwann doch noch an meiner Seite steht. Aber wenn selbst die Ärzte meinen, dass sie keine Hoffnung mehr für sie sehen und sie dich selbst nur quält... Was bringt es dann noch?
Auch wenn sie dann nicht mehr da ist, wird sie diejenige sein, die es in mein Herz geschafft hat. Sie wird für immer da sein. Die Erinnerungen an sie werden für immer da sein. Egal, ob sie da ist oder nicht, ich weiß, dass ich sie liebe. Aber wenn ich meinem Leben damit im Weg stehe, weil ich sie nicht loslassen kann, werde ich es irgendwann bereuen. Ich muss mich auf meine Kinder und mich konzentrieren. Sie sind der Mittelpunkt in meinem Leben und verdienen es, glücklich zu sein und geliebt zu werden. Sie sind für mich wichtig und werden es immer sein. Ich muss die Zeit mit denen nutzen, die noch da sind. Ich glaube, es wird Zeit, sich von Chloe zu verabschieden, auch wenn mir das sicher nicht leicht fallen wird.
„Daddy war undlaublich.", meinte Aine und gab mir ein Küsschen auf die Wange. Jordan stimmte ihr da nickend zu.
„Nein, ihr beide seid unglaublich. Und ich habe euch so lieb.", entgegnete ich und gab beiden einen Kuss und drückte sie an mich.
„Nicht so fest.", lachte Aine und schlug mir leicht gegen den Arm.
Das war Chloe durch und durch. Sie hat das auch immer gemacht, wenn ich sie nicht loslassen wollte. Lachend hat sie versucht, sich aus meinen Armen zu befreien, und musste jedes Mal feststellen, dass sie es nicht schaffte.
Ich ließ die beiden nach unten. Lachend liefen sie um Magritte herum und sprangen mal dort und mal da hin. Magritte stellte sich neben mich und beobachtete die Kinder, die sichtlich ihren Spaß hatten. Aine hing an Louis' Bein und lachte nur. Louis versuchte die kleine Klette abzuschütteln, während Jordan und Sydney auf Harry herumkletterten.
„Sie ähneln ihr so sehr, oder?", fragte sie lächelnd.
„Oh ja, und wie. Manche Charakterzüge sind genau die Gleichen.", antwortete ich.
„Glaub mir, Niall, mit ihnen wird es nie langweilig werden.", schmunzelte sie und gesellte sich dann zu den anderen in den Aufenthaltsraum, wo ganz schön etwas los war. Lux fand Gefallen daran, dass sie hier nicht mehr das einzige Kind war und war ganz fasziniert von den drei kleinen Kindern.
Gerade als ich mich mit zu den anderen setzen wollte, kam Paul auf mich zu. Im Schlepptau hatte er eine Blondine. Ich ahnte schon, wer es sein könnte. Es passte mir so gar nicht, dass Natalie hier aufschlug, ohne vorher Bescheid zu sagen. Sie nervte mich ohnehin schon und dann musste sie das auch noch hier machen. Ich meine, meine Kinder sind hier, Magritte, Grace, die Band und die ganze Crew. Ich hatte echt keine Lust, dass sie mir hier jetzt vor allen eine Szene machte. Darauf konnte ich getrost verzichten.
„Die junge Dame hier wollte unbedingt zu dir.", sagte er nur.
„Wollen das nicht alle?", fragte ich ihn sarkastisch, „Danke trotzdem."
Mit einem Nicken ging er zu den anderen. Ich schaute ihm noch hinterher, ehe ich mich dann an Natalie wandte. Sofort sprang mir ihr Babybauch entgegen, der aber im Vergleich zu Grace noch relativ klein war.
„Findest du es nicht ein bisschen gefährlich, so auf ein Konzert zu gehen?", fragte ich sie.
Allgemein stellte mir die Frage, wie mit einer Babykugel auf High-Heels laufen kann. Aber gut Chloe hatte das auch irgendwie geschafft. Trotzdem fand ich es etwas riskant, mit hohen Schuhen schwanger durch eine Menschenmenge bei einem Konzert zu laufen. Aber egal, ist ja ihre Sache. Grace war zwar auch da, jedoch im personengeschützten Bereich, wo jeder Zeit jemand für sie da war, falls es ihr nicht gut ging. Ob Natalie ebenfalls so schlau war, bezweifelte ich etwas.
„Ich komm schon klar. Lass das mal meine Sorge sein, Niall, mein Lieber.", antwortete sie und kam auf mich zu.
„Was willst du hier?"
„Da du ja auf keinen meiner Briefe oder auch auf keine meiner E-Mails geantwortet hast und dich sonst auch nie gemeldet hast, um vielleicht zu fragen, wie es mir geht, dachte ich mir, ich komme spontan mal vorbei, damit du mich nicht so leicht abwimmeln kannst. Und wie du siehst, hat mein Plan funktioniert.", gab sie lächelnd zurück.
„Na schön. Wie geht es dir?", fragte ich.
Sie regte mich so sehr auf. Was war an ihr nochmal so toll gewesen? Ach ja, stimmt, der Alkohol hatte ja mein Hirn vernebelt, sodass dieses nicht mehr richtig funktionierte, als ich sie kennenlernte.
„Ach ja und mach es kurz. Ich habe keine Zeit."
„Dass du immer so ungeduldig bist.", hauchte sie und so nah, dass sie meinen Arm berührte.
„Danke der Nachfrage. Mir geht es sehr gut. Ich fand es nur schade, dass ich so wenig Zeit mit dir verbringen konnte."
„Schön. Das wirst du auch weiterhin. Meine Kinder haben in Zukunft meine volle Aufmerksamkeit. Wenn du mich nun also entschuldigst. Paul wird dich wieder zum Ausgang bringen.", entgegnete ich angepisst. Ich hatte keine Lust auf ihre Spielchen. Sie soll mich einfach nur in Ruhe lassen.
„Ich will ja nichts sagen, aber ich bin von dir schwanger. Ich freu mich also darüber, dass du so um das Wohle deiner Kinder besorgt bist."
„Das musst du erst beweisen. Vorher glaube ich dir kein Wort. Und jetzt möchte ich, dass du gehst. Dort ist die Tür.", meinte ich nur und ließ sie eiskalt stehen.
Ich war ihr nichts schuldig und wenn sie meinte, dass ich der Vater sein soll, muss sie mir das erst einmal beweisen, bevor ich auch nur einen Finger bewege, um sie in irgendwelchen Maßen zu unterstützen.
Drei Tage nach dem Konzert, hatte ich mir vorgenommen, Chloe ein letztes Mal zu besuchen. Danach würden die Ärzte die Geräte abschalten. Auch Anja und Jake kamen mit, um sich von ihrer Tochter zu verabschieden. Selbstverständlich waren auch Harry und Grace die letzten Tage zusammen mit Magritte hier gewesen. Besonders Grace fiel es schwer, ihre Schwester zurückzulassen. Harry meinte, sie gab sich die ganze Zeit die Schuld, weil sie besser auf ihre kleine Schwester hätte aufpassen müssen, sie beschützen müssen. Jake und Anja saßen einfach nur da, hielten ihre Hand und weinten. Jeder verabschiedete sich auf seine eigene Weise von ihr.
„Kann... kann ich kurz mit ihr allein sein?", fragte ich die beiden. Mein Hals war so trocken wie noch nie zuvor. Ich fühlte mich so leer wie nie zuvor.
„Aber klar doch.", schniefte Anja und verließ zusammen mit Jake das Zimmer.
Ich setzte mich auf den Stuhl neben ihrem Bett und betrachtete sie. Sie strahlte mich mehr ansatzweise das aus, wofür sie jeder kannte. Das flippige, tollpatschige Mädchen, was zu einer selbstbewussten, liebevollen Mutter geworden ist. Sie lag einfach nur da, Tag für Tag, anstatt in meinen Armen. Zu gern würde ich noch ein einziges Mal neben ihr aufwachen. Wie sie mich immer anlächelte, wenn sie die Augen aufschlug. Mein kleiner Rauscheengel. Nichts ist mehr von ihr übrig geblieben. Nicht viel zumindest, nur Erinnerungen. Nie werde ich vergessen, wie sie mich ansah. Sie hat mir mit ihren blauen Augen stets den Kopf verdreht. Ich würde zu gern noch einmal ihr Lachen hören, wie sie sich durch die Haare streicht und mir dieses eine Lächeln schenkt, das nur für mich bestimmt ist. Ich kann sie nie vergessen, das weiß ich jetzt schon.
Ich nahm ihre Hand. Kalt und schlaff lag sie nun in meiner. Ich seufzte kurz und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, so wie ich es immer gemacht hatte, wenn sie ihr ins Gesicht fielen und sie mir gegenüberstand. Danach hätte ich sie am liebsten immer geküsst und ihre weichen Lippen auf meinen gefühlt.
„Ich kann dir deinen Traum von einer Weltreise, wenn wir alt und grau sind, wohl nie mehr erfüllen. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du immer in meinem Herzen bist. Kein anderer wird es schaffen, dich zu ersetzen. Du bist etwas Besonderes für mich, obwohl du doch immer meintest du wärst normal. Aber Normal-Sein wird nun mal überschätzt."
Ich lachte kurz auf, ehe meine Augen leicht feucht wurden. Ich ließ ihre Hand wieder los und griff nach meiner Gitarre, die ich mitgebracht hatte.
„Du weißt selbst, dass ich mit meiner Musik mehr ausdrücken kann, als es mir mit Worten lieb ist. In letzter Zeit ist es mir nicht leicht gefallen, meine Gefühle in Worte zu fassen. Ich weiß nicht, wie du es immer geschafft hast, mich mit deinen Worten so sehr zu berühren. Ich kann dir nur sagen, dass ich die beste Zeit meines Lebens mit dir hatte. Ich werde sie nie vergessen und für immer in meinem Herzen behalten. Du gabst mir alles... einfach alles, was ich mir vorstellen konnte. Ich... ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dir dafür danke und wie sehr ich dich liebe, Misses Horan. Aber ich hoffe, dass dieser Song es perfekt beschreibt. Ich habe ihn nur für dich geschrieben. Und du bist die Erste und die Letzte, die ihn hören wird, weil er ganz allein dir gehören soll, so wie ich dir gehört habe."
Ein sehr, sehr langes Kapitel. Ich bin hier wirklich an meine Grenzen gekommen. So ein Kapitel möchte ich nicht noch einmal schreiben. Aber ich weiß jetzt schon, dass das nächste genauso werden wird.
Aber nun zum Kapitel. Die Entscheidung ist gefallen. Was sagt ihr dazu?
Niall hat verstanden, was Liam ihm sagen wollte. Und hat gleichzeitig irgendwie Chloe aufgegeben, um weiterzuleben. Wie seht ihr das?
Und Niall spielt ihr das Lied vor, was er nur für sie geschrieben hat und wird es danach nie wieder spielen, wie es aussieht.
Ich wünsche euch ein schönes neues Jahr, wenn ich es nicht schaffe, noch ein Kapitel zu veröffentlichen.
Chloe :)
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