Kapitel 79: Innere Werte
"Hallo", ich kann den unbegeisterten Ton leider nicht unterdrücken und fühle, wie mein Magen sich zusammenzieht. Alles so stressig und dann auch noch der ...
"Was machst'n hier, du Popopirat?", grinst Drake mich sofort an und ich sehe seine braunen Augen aufblitzen.
"Dich bedienen." Trotz, dass Drake eine große Respektperson für mich war, ist es jetzt anders und ich bin nicht mehr sein Schoßhündchen. Ich will nicht mehr mit Drake befreundet sein. Wer jemanden den man mochte so runtermacht, nur weil er homosexuell ist, ist in meinen Augen kein echter Freund.
"Ich will aber nicht, dass mir jemand, der einen mit Sperma vollgepumpten Arsch hat, das Essen bringt."
Du Hurensohn. Ich lächle, wie das eben zu dem Beruf gehört und zeige Drake meine Zettel. "Da werde ich jetzt deine Bestellung aufschreiben und sie dir auch bringen. Was hättest du denn gerne?"
Er sieht mich mit blitzenden Augeb an. Er ist alleine ... Ich wette, dass seine Tussi erst noch kommt. "Hör auf so auf mich herab zu sehen, oder ich schlag dich kaputt", zischt Drake leise.
Natürlich verängstigt mich das und diese Angst werde ich wohl niemals auststellen können, aber lernen mit ihr umzugehen. Ich darf Angst haben ... ich darf bloß nicht nachgeben. Selbst wenn Drake mir weh tun sollte, hier im Lokal wäre er dann das letzte mal und das weiß er auch. "Wenn du nichts bestellen willst, dann geh' bitte", gebe ich auf deine aggressive Reaktion hin von mir und drehe mich wieder weg.
Ich will Drake nicht ansehen, denn das verstärkt mein Angstgefühl ...
Ohne dass ich es will, kommt Nick zu uns und auch er lächelt Drake wie jeden anderen Kunden zu. "Gibt es Probleme?"
Drake antwortet ihm nicht, sondern steht auf und geht die zwei Schritte, welche die beiden noch trennen, auf ihn zu. Gerade, als er irgendetwas tun will, klingt das Glöckchen im Eingangsbereich und ein hübsches Mädchen kommt herein, welche Drake sich sofort wieder setzen lässt.
Ich kann mir fast denken, wer das genau ist. Hat Drake nicht einmal vor längerer Zeit erwähnt, dass er wen ganz besonderen getroffen hätte? Wahrscheinlich ist sie das. Äußerlich hat sie nichts außergewöhnliches ... Natürlich ist sie sehr hübsch, aber das waren auch sehr viele andere von Drakes Freundinnen, auch schönere hatte er schon. Drake ist eigentlich niemand, der auf innere Werte setzt ... Was also könnte so toll an ihr sein? Nun gut, lass es für mich keine Rolle spielen, Gott! Warum interessiert mich das überhaupt so?
Das Dunkelhaarige Mädchen setzt sich Drake gegenüber und schenkt ihm einen Kuss auf die Wange. Plötzlich wird er ganz leise und seine aufbrausende Art ist wie weg geweht, als ob er bei ihr einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen wollen würde - aber ich weiß, dass es innerlich anders aussieht.
Sie sieht zu uns, während Drake einfach nur schweigt und uns aus den Augenwinkel anstarrt. "Der junge Mann hier hat noch nicht bestellt und auf Sie gewartet", lächelt Nick brav und ich frage mich, wieso er Drake damit einen Pluspunkt verschafft. Das findet die Alte doch nur süß von ihm, obwohl er einfach nur ein Arsch ist. Sie sieht nett aus ... Mal sehen, wann mit den beiden wieder Schluss ist.
Drakes Reaktionen sind für mich dennoch unerklärlich. Selbst wenn Mädchen die er mag anwesend sind, imponiert er diesen meistens mit asozialen Verhalten. Ich weiß nicht, was ich damals so toll an ihm gefunden habe ...
"Wirklich? Das ist ja so süß von dir!", freut sie sich und nimmt Drakes Hand in ihre. Nick gibt den beiden eine Speisekarte, wie es sich für einen stattlichen Kellner gehört und lächelt sie an. Ich kann mir aber denken, dass es im Inneren des Blonden ganz anderd aussieht und er sie außerhalb des Jobs ganz sicher nicht anlachen würde.
Daraufhin dreht er sich weg und schiebt auch mich zur Seite. "Mach einfach deinen Job weiter", flüstert er mit einem belustigten Ton und trennt sich wieder ohne weiteres von mir, um sich weiter den Kunden zu zuwidmen.
Ich arbeite auch einfach weiter und das Lokal wird leerer ... Ehe ich mich versehe hat Nick die beiden meinerseits eher unerwünschten Kunden bereits bedient und auxh diese verlassen das Gebäude. Mir tun die Gliedmaßen am Ende unseres Arbeitstages weh, doch ich finde, dass ich mich durchaus gut gemacht habe.
Auch Nick zeigt mir den Daumen nach oben. "Ich denke, du hast die Stelle." Zudem winkt er mir mit einem Zettel. "Den hat Drake da gelassen, gehst du hin?"
Auf der Rückseite der Rechnung des Lokals steht: "Samstag, 16:00 Uhr, bei mir."
Ich schmunzle meinen Freund zu, welcher die Schultern zuckt. "Ich würde nicht gehen."
"Ich eher auch nicht. Keinen Bock zusammen geschlagen zu werden", gebe ich seufzend zurück. Wenn Drake reden will, soll er mich anrufen ...
Auf der Rückfahrt lehne ich mich nur zu gerne weit in den Sitz, denn mir tun besonders die Beine wirklich weh. Die ganze Zeit bin ich nur herum gelaufen ...
"Übrigens..", höre ich Nicks Stimme neben mir, während er auf die dunklen Straßen schaut.
"..wegen Hiro.."
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