Ich sehe gerötet auf und schaue zu Hiro. Er streicht sich gerade das Shirt glatt und fuchtelt sich die Haare einigermaßen zurecht. Mit meinem Gewissen kommen auch die Bauchschmerzen. "Sorry, Hiro..."n wiederhole ich und meine es wirklich ehrlich! Ich wollte nichts überstürzen oder zu schnell sein ... Ich war nur so berauscht von ihm und trotz der Bauchschmerzen kribbelt es noch. Hiro sieht zu mir. "Ist nicht schlimm", sagt er dann leise und schaltet das Licht meiner Nachttischlampe aus. "Gehst du jetzt?", frage ich leise im Dunkeln und kann ihn nicht sehen. Eine unglaubliche Traurigkeit vermischt sich mit meinen Gewissensbissen, doch sie lösen sie auf, als mein Bett erneut wippt und Ich Hiros Gesicht an meinem fühlen kann. "Nein", ich spüre, dass er lächelt, als er mir einen sanften Kuss gibt. "Darf ich bei dir schlafen?"

Mein Herz schlägt höher. Wenn ich ne Übernachtung mit Hiro hatte, dann lag er irgendwo auf dem Boden oder auf ner Matratze. Ich antworte ihm mit einem Kuss und als ich im Dunkeln erneut seine Schulter ertaste greife ich auf nackte und weiche Haut. Es brennt in meinen Fingern ... Ihn jetzt zu berühren war anders, als ich ihn je sonst angefasst habe ... Es reißt meine Erregung noch immer nach oben, doch dieses mal beberrsche ich mich.

Hiro wendet sich von mir ab und nimmt mir die Decke weg. Ich kann zwar nichts sehen, doch da mein Bett herumwackelt kann ich mir denken, dass er sich grade zum schlafen hinlegt. Ich ertaste seinen nackten, schlanken Oberkörper, um mich nicht auf ihn zu legen. Hiro liegt auf der Seite, mit dem Rücken zu mir ... Auch ich ziehe mein Oberteil aus und werfe es irgendwo in die Dunkelheit ... Das selbe tue ich mit meiner Jeans und nur in Bocershirts lege ich mich ebenso auf die Seite hinter den zierlichen Jungen, fasse ihn aber nicht an ... Es dauert nicht kurz, da rückt er an mich heran und mein ganzer Bauch berührt seinen nackten Rücken. "Hiro..", flüster ich seinen Namen und lege einen Arm um ihn ... Ich bekomme zwar keine Antwort, trotzdem überkommt mich ein Gefühl von Glück ... Es breitet sich aus ... in meinem ganzen Körper. Ich kuschle mein Gesicht in Hiros Nacken und atme seinen süßen Duft ein. Irgendwie denke ich gar nicht mehr an Drake ... ob ich ihn je wirklich geliebt habe? Irgendwie... eher nicht ... aber kann ich Hiro lieben lernen? In der kurzen Zeit ...

"Ich liebe dich...", so seine leise Stimme.

Ich bestätige seine Worte mit einem kurzen Kuss in seinen Nacken ... und bin wohl noch nie so glücklich eingeschlafen.