Kapitel 31
Es war ein sehr langer Tag. Aber morgen würde einfacher werden, da war ich mir sicher. Erst jetzt merkte ich, wie anstrengend das alles war. Ich konnte es kaum erwarten, endlich in mein Bett zu fallen.
Doch vor der Haustür saß ein Mann und auf dem zweiten Blick konnte ich erkennen, dass es Jamies Onkel war. Verfolgte der mich jetzt etwa schon?
Er schaute auf und unsere Blicke trafen sich.
"Claire." rief er und stand auf. Er kam zu mir und umarmte mich. Ich verstand immer noch nicht. Bis er seine Lippen auf meine legte.
"Ian?" stieß ich aus.
Er grinste mich an. Tatsächlich er war es. Diese Augen. Dieses Lächeln. Diese Lippen.
Er hatte etwas längere Haare, einen Bart und ein paar mehr Fältchen als ich es gewohnt war, wodurch er erwachsener wirkte und nicht mehr so ausgeflippt wie früher, doch es bestand kein Zweifel: er war es.
"Ja, ich bin es. Seit 30 Jahren habe ich mich gefragt, ob ich dich je wiedersehen werde und heute ist es so weit. Ich konnte es erst gar nicht glauben, aber du bist es. Und du hast dich kein bisschen verändert seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe. Du bist so wunderschön..."
Ich legte meinen Finger auf seine Lippen und unterbrach ihn somit in seinem Redeschwall.
"Oh sorry. Rede ich zuviel?" fagte er und ich schüttelte lächelnd den Kopf.
"Nein. Ich will nur den Moment genießen." sagte ich und küsste ihn.
"Wie lange bist du schon zurück? Es ist 2016 also ist es noch nicht allzu lange her, oder?" fragte er, als wir uns lösten.
Ich lachte.
"Seit heute. Mein erster Tag hier und ich Laufe dir über den Weg."
"Also das nenne ich Schicksal! Oder?"
Ich nickte lachend.
"Ja. Da hast du Recht. Aber eigentlich ist mir das total egal, solange ich nur bei dir bin."
"Hat sich...hat sich denn viel verändert?"
"So ziemlich alles. Sophie lebt, kannst du dir das vorstellen?"
"Wirklich? Das ist toll, Claire."
"Ja, ich kann es selbst kaum fassen. Allerdings habe ich einen Freund, den ich heute zum ersten Mal gesehen habe."
"Deswegen warst du so komisch heute Mittag. Laut meines Bruders warst du sonst viel offener. Und...das bringt mich gerade darauf, dass ich meinem eigenen Neffen die Freundin ausspanne." Ich konnte ihm ansehen, dass er ein schlechtes Gewissen bekam. Ich schüttelte ernst den Kopf.
"Nein, die Freundin von deinem Neffen existiert nicht mehr. Seit heute ist sie eine andere Person. Also spannst du niemanden die Freundin aus. Die die vor dir steht ist nämlich noch single und ihr Herz gehört nur dir."
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