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Alec PoV
Ich konzentrierte mich.
Ich ließ mich nicht ablenken.
Morgens war Schule.
Die Zeit zog sich, als ich an meinem Tisch saß und während des Mathe Unterrichts den Zeigern der Uhr beim schlagen zusah.
Sie bewegten sich doch viel langsamer als normal oder nicht?
Zu meinem Unglück bekamen wir dann noch die Klassenarbeit zurück, obwohl meine Note wie immer ausgezeichnet war: eine 1.7
Die nächste Stunde war Deutsch und die Lektüre, die wir lesen mussten, war zugegeben ein wenig interessanter als die Jahre davor, doch trotzdem konnte ich mich kaum dazu zwingen, zu zu hören.
Ich dachte an die gefüllten Tribünen, die kritischen Blick der wichtigen Geschäftsleute, den Sponsoren und meines Vaters.
Ich tippte mit dem Kugelschreiber gegen die Tischplatte und ließ meiner Nervosität ein wenig Luft, bis endlich die Klingel ertönte. Schnell pfefferte ich alles in meine schwarze Tasche und verließ eilig das Klassenzimmer, so wie die anderen Schüler auch.
Ich blieb weitgehend unbemerkt, als ich mich auf den Weg zum Feld machte, obwohl ich die Blicke der Mädchen bemerkte.
Dabei wollte ich nur Magnus Bane's Blick spüren.
Sobald ich dort war, wie immer viel zu früh, malte ich nochmal sämtliche Taktiken vor, die wir geübt hatten, ging im Kopf nochmal alles durch.
Als ich schließlich fertig war, setzte ich mich auf die Bank vor meinem Spind und lehnte den Kopf dagegen.
Es waren etwa zwei Stunden noch bis zum Spiel, die Jungs würden etwa in einer drei viertel Stunde kommen, genau wie Luke und deshalb schloss ich einen Moment die Augen und erlaubte mir an ihn zu denken.
Die Sehnsucht der letzten Tage wuchs unaufhaltsam an und so auch die Angst, ihn nun nicht mehr sehen zu können.
‚Du denkst zu viel', dachte ich mir trocken.
Es musste doch möglich sein, diese beiden Dinge in meinem Leben unter einen Hut zu bekommen, Jace bekam es doch auch hin. Natürlich war ich nicht wie er und ich setzte mich viel mehr für Football ein, aber ich konnte nicht zulassen, dass Football diesen Teil von mir kaputt schlug.
‚Nur noch diesen Abend, dann kannst du eine Pause machen', fieberte ich noch, bevor ich Schritte aus dem Flur hörte.
Das waren die Jungs.
Also ging es jetzt wohl los.
Magnus PoV
Ich lag auf dem Sofa und sah meine Lieblingsserie, wie schon den ganzen Mittag über, scrollte währenddessen Gedanken verloren durch Instagram, als ich entdeckte, dass Izzy ein Bild hochgeladen hatte.
Es war eins, bei dem sie mit ihrem unglaublich schönen Bruder und dem anderen, blonden Arm in Arm am Rand des Spielfelds stand und breit lächelte, obwohl ich einen funken Trauer in Alecs Augen ausmachen konnte.
Beide Jungen trugen ihre Football Ausrüstung und Izzy einen schwarzen Rock mit kurzen, grauen Top.
Alecs Haare waren wie immer verwuschelte, er wirkte nervös und etwas abgelenkt, doch sein Lächeln war fast durchgehend echt, nur sein rechtes Auge erreichte es nicht.
Ich freute mich darüber, dass ich sagen konnte, dass er nicht ganz glücklich war, da es vermutlich meinetwegen war.
Ich las die untere Schrift
Die stolze Schwester von zwei sportlichen Jungs!
#goteamangels #proudgirl
Stimmt ja, das Vorspiel war heute!
Hin und her gerissen starrte ich auf das Bild von mir, Erinnerungen blitzten auf.
Ich hatte versprochen zu kommen und mit einem Blick auf die Uhr konnte ich ausmachen, dass ich noch pünktlich wäre.
Sollte ich?
Würde ich ihn nicht noch mehr ablenken?
Aber ich wollte mit ihm reden, ihm verzeihen.
Vielleicht sollte ich mir ansehen, wie er spielte, mich dafür interessieren und dann mit ihm reden, ich wollte einfach nicht, das Funkstille herrschte.
Der Anruf war in einer Welle aus Wut und Enttäuschung geendet und es tat mir bereits leid.
Also sprang ich auf und unter die Dusche, ich hatte nur noch eine halbe Stunde, sah aber aus, wie ich mich die gesamten Tage gefühlt hatte: beschissen.
Deshalb wusch ich die Haare, stylte sie, streifte eine dunkel grüne Jeans und ein schwarzes enges Tshirt und die graue sweatshirt Jacke über und schlüpfte in meine weißen Sneakers. Ich zog zittrig einen silbernen Eyeliner, der verwackelte, weshalb ich ihn nochmal weg und neu machen musste.
Diesmal war ich zufrieden, puderte mein Gesicht noch ab und trug ganz wenig Farbe auf meine schmalen Lippen.
Mir war es etwas zu wichtig, wie er mich fand, dachte ich, schnappte mein Geldbeutel und das Handy, den Schlüssel, steckte alles in die Tasche meiner Jacke und hastete aus der Wohnung in Richtung Schule.
Ich brauchte etwa eine viertel Stunde, jeder Schritt quälender als der davor.
Was wenn er mich nicht sehen wollte?
Nach all den SMS konnte ich der Stimme in mir nicht mehr ganz glauben und wenn doch, würde ich mir eine Ausrede einfallen lassen, wieso ich zum Spiel gekommen war.
Vielleicht war ich einfach am gegnerischen Team interessiert?
Ich lachte innerlich, ich wusste ja nicht mal, wie die andere hießen und dazu würden mich meine Wange sowieso verraten, bevor ich den Mund aufmachte.
Aber es war mir egal, ich wollte sehen, wie er sich das Herz erleichterte, um alle Stolz zu machen und vielleicht ein Lächeln zu ernten, wie in meinem kitschigen Traum.
Vielleicht konnte es doch wahr werden, der Gedanke mit ihm all diese Pärchen Sachen zu machen?
Selbst wenn er bald an eine andere Schule wechseln müsste, was auch immer er werden wollte.... Ich würde um uns kämpfen.
Also huschte ich durch den Eingang, meinen Ausweis der Bücherei brachte mich als Schüler hinein und so quetschte ich mich durch die Massen, wollte unbedingt nach vorn und ihn sehen.
Ich lief nervös die Treppe hinunter und war nun auf höhe des Felds.
Nun konnte ich mich genauer umsehen.
Das Spiel lief schon eine Weile, stellte ich fest, aber es war nicht schwer, Alec auszumachen. Er war eben groß und gut gebaut, noch dazu der Captain, der die Spielzüge in Befehlen übers Spielfeld rief.
Es machte mich ehrlich gesagt stolz, ihn so zu sehen.
Die harte Arbeit hatte sich wohl gelohnt....
"Magnus!", hörte ich jemanden rufen und sah mich suchend um.
Die Stimme kam mir doch bekannt vor.
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Schnapp ihn dir!
Ratet mal, wer das jetzt ist... 😙😉
Winner wird markiert ( der erste ders errät!)❤
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