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Kapitel 38

Der nächste Morgen begann chaotisch. 

Harry und ich überhörten beide den Wecker, den ich auf elf Uhr gestellt habe und wachten erst um zwölf Uhr dreißig auf. Mein Freund fand das nicht so schlimm, da er ja noch gesagt hatte, dass ich ausschlafen sollte aber mich regte es total auf, dass wir nun zu spät nach Doncaster kommen würden.

"Das ist doch nicht so schlimm, Lou. Deine Mum hat doch auch gesagt, dass wir uns nicht stressen sollen und es nichts macht, wenn wir später kommen." Wir saßen im Auto auf dem Weg in meine alte Heimat und ich gab nur ein leises Grummeln als Antwort. "Wieso regst du dich denn jetzt so auf?" Genervt verdrehte ich die Augen, antwortete Harry aber immer noch nicht. "Darling", versuchte er es erneut und legte mir eine Hand auf meinen Oberschenkel. Nachdem ich im auch jetzt keine Antwort gab, hat er offenbar erkannt, dass es keinen Sinn mehr machte, mich anzusprechen und drehte stattdessen das Radio lauter.

Ich wusste selbst nicht einmal, warum ich jetzt so angepisst war. Vermutlich war es einfach aufgrund der letzten Tage, in denen ich Harry so gut es ging aus dem Weg gegangen bin. Es war wie eine Welle, die drohte, mich mitzureißen. Gestern ging es einfach nicht mehr. Den ganzen Abend lag ich im Bett und befürchtete schon, dass ich an meinen Schluchzern ersticken müsste. Es war wie eine abgeschwächte Form meiner Panikattacken, die aber über einen längeren Zeitraum anhielten. 

"Es tut mir leid", fing ich an und sofort spürte ich Harrys Blick auf mir. "Ich wollte nicht so gemein sein aber ich weiß nicht, was mit mir los ist. Mir ging es aufgrund der ganzen Situation einfach nicht gut und ich wollte heute unbedingt pünktlich zu meiner Familie. Ich habe sie jetzt schon lange nicht mehr gesehen und will sie an Fizzys Geburtstag nicht allein lassen, weißt du? Das ist vielleicht auch noch so ein Grund, warum ich so gereizt bin." 

Es dauerte etwas, bis er darauf etwas sagte, doch in dieser Zeit fuhr er immer wieder beruhigend über meinen Oberschenkel. "Es ist okay. Ich habe mir die ganze Zeit solche Sorgen gemacht und mich gefragt, ob es dir gut geht und was du macht und so. Und als du mich dann immer wieder abgewiesen hast, dachte ich, dass du vielleicht einfach nur beschäftigt bist. Aber heute Nacht-" Er unterbrach sich selbst, weshalb ich nun in sein Gesicht sah. 

Es wirkte so, als würde Harry gleich anfangen zu weinen und sofort legte ich meine Hand auf seine und verschränkte unsere Finger miteinander. "Erst dachte ich, dass du das mit uns beenden willst weil du gemerkt hast, dass dir das alles zu viel ist. Aber dann hatte ich einfach nur noch Angst, dass du dir etwas antun könntest. Ich weiß wie es ist, mit dem Gedanken zu spielen und sowas aber ich habe mir nie ausmalen wollen, wie es wäre, würde ich jemanden deswegen verlieren. Du hast diese Erfahrung gemacht und es tut mir leid, dass ich das jetzt alles erwähne aber ich... Ich weiß auch nicht." 

Geschockt wegen all seinen Worten sah ich ihn an und lächelte etwas gequält, bis er schließlich fortfuhr. "Ich könnte damit leben, wenn du dich von mir trennen willst. Natürlich will ich das nicht aber es wäre besser als in einer Welt ohne dich zu leben. Ich will mir nicht vorstellen wie es wäre, ohne dich zu sein. Das geht einfach nicht." Er schüttelte den Kopf und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "Ich verlasse dich nicht", flüsterte ich kopfschüttelnd. Lächelnd wandte er sich mir zu, sah aber schnell wieder auf die Straße. 

"Themawechsel." 

Also verbrachten wir die restliche Autofahrt mit weitaus erfreulicheren Dingen. Bis wir in Doncaster ankamen, lachten wir viel und sangen die Lieder im Radio mit. Heute war wohl so ein Tag, an dem BBC 1 die Oldies spielte, doch dagegen hatten weder mein Freund, noch ich etwas. 

Nach circa drei Stunden brachte Harry sein Auto vor meinem Elternhaus zum Stehen und sah mich etwas nervös an. "Was ist, wenn sie mich nicht mögen? Ich habe nie darüber nachgedacht aber gerade..." Den Rest des Satzes ließ er einfach im Raum stehen und ich verdrehte genervt die Augen. "Fang jetzt bloß nicht damit an, Harry. Als ob dich jemand nicht mögen könnte. Ich glaube, mein Mum wird einfach froh sein, dass ich wieder jemanden habe und meine Schwestern, zumindest Lottie, sind eh deine größten Fans. Das war auf jeden Fall früher mal so." Zum Ende wurde ich etwas leiser, da ich an die Vergangenheit denken musste. Wenn Fizzy nur wüsste, dass ich mir ihren Lieblingssänger geangelt hatte. 

Wirklich beruhigt schienen ihn meine Worte nicht zu haben, aber das war jetzt sowieso schon zu spät. Nachdem ich geklingelt hatte, drückte ich noch einmal Harrys Hand, ehe uns Daisy die Tür aufmachte. Sofort schmiss sie sich in meine Arme und nuschelte eine leise Begrüßung in meinen Nacken. Ich wusste, dass dieser Tag für meine gesamte Familie schwer war aber gemeinsam würden wir das überstehen. "Daisy, das ist mein Freund Harry. Harry, das ist meine Schwester Daisy", stellte ich sie einander vor. Meine Schwester bekam riesige Augen und stammelte irgendetwas vor sich hin, was wohl ein Hallo sein sollte aber raus kam nicht wirklich viel. 

Harry lachte nur leicht und schloss sie in eine herzliche Umarmung, bevor er sich selbst noch einmal vorstellte und wir schließlich das Haus betraten. Meine Familie saß in der Küche und sie sahen uns alle gespannt an, als wir durch die Tür kamen. "Hey ihr", begrüßte ich sie und umarmte sie alle. Nachdem die Standardfragen wie "Wie geht's?" und "Wie läuft es so?" abgehandelt wurden, stellte ich ihnen meinen Freund jetzt nochmal offiziell vor. "Ja das ist Harry, mein Freund." Dieser lächelte mich sanft an und gab mir einen kurzen Kuss auf die Schläfe. 

Meine Mum war die erste, die sich regte, nachdem sie wohl den ersten Schock überwunden hatte. "Das letzte Mal sagtest du doch noch, dass es noch Zeit hat oder nicht?" Während sie das sagte, lachte sie und umarmte erst Harry und dann mich, bevor sich ihn genauer unter die Lupe nahm. "Warte", fing sie an. "Hängst du nicht nackt in dem Zimmer meiner Töchter?" Peinlich berührt riss Harry die Augen auf, während wir anderen in schallendes Gelächter fielen. 

"Ähm ja. Ja das kann schon sein. Bei meinem letzten Album ist das Shooting etwas anders gewesen." Ich kicherte leise, weswegen mich mein Freund etwas verzweifelt ansah. "Ach das macht doch nichts. Du musst nur damit leben können, dass wir dich jetzt alle schon ohne Kleidung gesehen haben. Nicht nur Louis." Bei ihrem letzten Satz musste meine Mutter so sehr lachen, dass sie sich fast nicht mehr einbekommte. 

Die Stimmung war gut. Sie war nicht perfekt, was einfach mit der Ernsthaftigkeit dieses Tages zusammenhängt aber es war okay. Wie sich herausstellte, war meine Familie bereits heute Morgen auf dem Friedhof, weshalb Harry und ich uns jetzt alleine auf den Weg machten. Er trug eine Sonnenbrille und Klamotten, in denen man ihn womöglich nicht vermuten würde und hielt meine Hand fest in seiner. Zunächst war ich etwas unsicher aber als er dann nach meiner Hand griff, wurde ich ruhiger und bereitete mich schon mental auf die nächsten Minuten vor. 

Auf der Fahrt hatten wir einen großen Strauß Pfingstrosen aus einer Gärtnerei gekauft, den ich nun in meiner linken Hand hielt. Harry öffnete das Tor, das auf den Friedhof führte und ich führte ihn zum Grab meiner Schwester. Es war ein Familiengrab, in welchem auch schon meine Urgroßeltern ruhten. Seine Hand hielt ich immer noch fest umklammert als wir vor dem Grab standen und ich mit Tränen in den Augen auf den Grabstein blickte. 

Félicité Tomlinson 
*30.05.2000
+17.04.2018 

"Hey Fizzy", begann ich leise zu sprechen, ließ Harrys Hand langsam los und setzte mich im Schneidersitz auf den Boden. "Ich hoffe es geht dir gut da oben und du bist nicht zu einsam; ich weiß ja, dass du Menschen nicht wirklich magst. Aber ich muss dir was erzählen." Jetzt sah ich nach oben zu Harry, der schräg hinter mir stand, mich beobachtete aber mir meinen Freiraum und mir Zeit geben wollte. Ich schenkte ihm ein sanftes Lächeln, ehe ich wieder auf das kleine Foto von meiner Schwester sah. 

"Ich habe wieder einen Freund. Du wirst niemals glauben wer, aber es ist Harry. Harry Styles, dein Lieblingssänger seit 2010. Ich weiß, dass du jetzt ausflippen würdest aber das sind unsere Schwestern auch. Sie und Mum freuen sich für mich." Ein Blick zu meinem Freund. "Für uns." Ein Lächeln von ihm. "Er ist wundervoll und ich wollte dir nie glauben. Eine Schande." Ich lachte leise. "Weißt du, ich muss immer an dich denken, wenn ich seine Lieder höre. Wenn ich ihn ansehe, dann frage ich mich, wie du reagiert hättest." 

Jetzt kam er langsam auf mich zu und setzte sich neben mich. "Hallo Félicité, hier ist Harry. Ich wünschte, ich hätte dich kennengelernt aber laut Louis bist du eine wundervolle Person und eine ganz tolle Schwester. Ich passe auf deinen Bruder auf, so wie er auch auf mich aufpasst. Ich kann dir sagen, dass ich ihn liebe und ich glücklicher mit ihm bin. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann sehen und ich dich persönlich kennenlernen kann."

Ich wusste, dass Harry, genau wie ich, sehr gläubig ist und deswegen an ein Leben nach den Tod glaubte und es rührte mich zu Tränen, dass er das alles sagte. Schluchzend presste ich mich an ihn und wurde von ihm in eine feste Umarmung gezogen. Ich hatte Harry einiges von meiner Schwester und generell meiner Familie erzählt und ich finde es so schön, wie passend er seine Worte nun gewählt hatte. 

Leise begann er nun zu singen. Fine line. Er wusste, dass es mein Lieblingslied von ihm war und das "we'll be alright" am Ende flüsterte er in mein Ohr. Es war nur für mich bestimmt. Ich konnte nicht in Worte fassen, wie sehr ich ihn liebte, denn so viele Wörter würde es niemals geben. Danach sang er noch Fizzys Lieblingslied. Home. Ich wusste nicht, was ihr der Song bedeutete aber es war eine Menge. An manchen Abenden, an denen sie nicht aus ihrem Zimmer kam, lief er in Dauerschleife und hat mich genervt. Jetzt würde ich es gerne erleben, wie sie gemeinsam dieses Lied singen. 

Die Stimme meiner Schwester und die meines Freundes. Ein wunderbarer Gedanke. 


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Ein etwas sentimentales Kapitel heute.
Das ist das letzte, was ich bis jetzt geschrieben habe und ich denke nicht, dass ich so schnell wieder aufholen kann. Es kann sein, dass am Sonntag ein neues Kapitel kommt oder eben nicht.

Ich hoffe, dass ihr Verständnis dafür habt, wenn ich jetzt erstmal nicht update, sondern dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück komme.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und hoffe, dass es euch gut geht.

all the love
hx

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