Kapitel 35
Dieser Satz brachte mich zum Lächeln und zustimmend nickte ich. Nachdem ich das Kondom zusammengeknotet und in den Müll geworfen habe, legte ich mich neben meinen Freund, der mich daraufhin in seine Arme zog. Dass wir nackt waren, interessierte uns nicht wirklich, weshalb wir das auch nicht änderten.
"Geht's dir gut?" Fragte er leise. Ich nickte lächelnd und kuschelte mich noch näher an seine Brust. "Danke, dass du das für mich gemacht hast." Verwirrt sah ich zu ihm. Er lachte kurz und beantwortete mir dann meine stille Frage: "Du hast mir dein Vertrauen geschenkt und das bedeutet mir die Welt."
Ich schüttelte den Kopf. "Ich liebe dich", flüsterte ich. Sofort lächelte er breit und beugte sich für einen Kuss zu mir runter. "Ich liebe dich." Da er es so nah an mein Ohr raunte, bekam ich sofort eine Gänsehaut und küsste ihn erneut.
"Wollen wir schlafen gehen? Der Tag war lang", schlug ich vor. Als Antwort nickte er und schaltete dann die Lichterketten aus, die uns eine romantische Stimmung gegeben hatten. "Gute Nacht, Darling. Schlaf gut und träum was schönes." - "Du auch, Harry."
Das Letzte, was ich merkte, war ein sanfter Kuss auf meine Stirn, bevor ich ins Land der Träume glitt.
Am nächsten Morgen wurde ich aprupt aus dem Schlaf gerissen, indem Harry sich unter mir ruckartig aufsetzte und seine laute Stimme durch den Raum hallte.
"Das kann doch nicht wahr sein!" Langsam öffnete ich meine Augen und musste mich erstmal an meine Umgebung gewöhnen. "Was ist los?", fragte ich mit rauer Stimme.
"Was? Oh Louis. Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. Schlaf weiter." Mit diesen Worten, schob er mich von sich und ging mit seinem Handy in der einen und seinem Klamottenhaufen in der anderen Hand die Treppe runter.
Völlig verwirrt schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass es gerade mal halb neun war. Eigentlich war ich noch nicht bereit dazu, aufzustehen, wollte allerdings wissen, was mit Harry los war.
"Wie konnte das passieren, Jeff?" Dass er schon früh am Morgen mit seinem Manager telefonierte war nicht ungewöhnlich, doch der Ton, der in seiner Stimme schwang, verunsicherte mich, da es für Harry total unüblich ist, dass er lauter wird.
Nur in Boxershorts ging ich zu meinem Freund in die Küche, schenkte ihm ein Lächeln und machte mich dann daran, Tee zu kochen. Es war kein guter Start in den Morgen, wenn ich keinen Tee getrunken habe und da die Stimmung sowieso schon angespannt war, hoffte ich, dass auch Harry eine Tasse Tee entspannen konnte.
"Ja ist okay... Hm... Ja ich melde mich später nochmal... Jaaa... Ja ich rufe dich zurück... Hm bis dann."
Danach legte mein Freund auf und fuhr sich genervt über das Gesicht. "Ist alles okay?" Fragte ich vorsichtig. Mit zwei Tassen in der Hand ging ich auf Harry zu und setzte mich neben ihn an den Tisch.
"Mein Manager hat angerufen", fing er an. "Wir wurden gesehen. Und auch, dass wir uns geküsst haben. Man sieht dich auf den Bildern nicht aber man erkennt deutlich, dass ich das bin."
Geschockt sah ich ihn an. Mein Gehirn versuchte diese Informationen zu verarbeiten aber irgendwie funktionierte das nicht.
"Du meinst- ähm... dass du geoutet wurdest?" Meine Stimme war leise, da ich nicht glauben konnte, as er mir da erzählte. "Naja so in der Art. Ich habe immer gesagt, dass ich meiner Sexualität keinen Namen geben will und dass es im Prinzip niemanden angeht was meine Sexualität ist. Also von daher wurde ich nicht wirklich geoutet. Es wissen jetzt nur alle, dass ich nicht länger Single bin. Zumindest, dass ich gerade jemanden habe."
Dass er das so selbstverständlich sagt, verwirrt mich etwas und ich weiß nicht wirklich damit umzugehen. "Aber das ist doch nicht gut oder? Ich meine das kann doch nicht gut für deine Karriere sein." - "Darling", seufzte er leise. "Deine Sorge um mich in allen Ehren aber mir ist es viel wichtiger, dass du nicht zu sehen bist, und man dir keinen Stress machen wird." Verwirrt sah ich ihn an. "Ja aber es geht doch um dein Image oder nicht?"
"Natürlich. Aber das ist mir nicht halb so wichtig, als dass es dir gut geht und du in Sicherheit bist. Und das ist ja zum Glück der Fall, weshalb wir beide uns jetzt erstmal keinen Stress machen müssen. Mein Manager regelt das und ich denke nicht, dass ich ein Statement abgegeben werde."
Er klang so, als würde er keine Wiederrede zulassen, weswegen ich auch nichts mehr darauf antwortete. "Es ist alles gut, glaub mir bitte", versuchte er es erneut, doch ich konnte nur nicken. Dann stand er auf, kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Hüfte. "Guten Morgen, Love", sagte er leise und küsste mich auf die Stirn. Lächelnd lehnte ich mich gegen ihn und erwiderte seine Begrüßung.
"Geht es dir gut? So nach heute Nacht meine ich." Ich fand es süß, dass er so besorgt war, doch gerade mochte ich es gar nicht, da er viel zu schnell von sich abgelenkt hatte. Ich glaubte ihm nicht, dass es ihm nichts ausmachte, das diese Bilder aufgetaucht sind, die ich im Übrigen sehr gerne sehen würde. Ich war mir nur nicht sicher, wie ich reagieren sollte. Ich dachte mir, dass er sich vielleicht eingeengt fühlen würde, würde ich noch mehr nachhaken. Aber auf der anderen Seite kam mir in den Sinn, dass Harry eventuell gerne jemanden hätte, mit dem er darüber reden kann und nur zu scheu war, mich darauf anzusprechen.
"Mir geht es gut, danke. Aber hör mal; Wenn du über den Vorfall oder generell über etwas sprechen willst, dann kommst du doch zu mir und redest mit mir darüber oder? Ich möchte gerne an deinem Leben teilhaben und diese Branche verstehen, aber das geht nur wenn du mit mir redest."
Ich versuchte ihm dadurch klar zu machen, dass ich für ihn da war und dass es mich wirklich interessierte, was er machte und wie er sein Geld verdiente. "Das weiß ich, Darling, und dafür bin ich dir auch sehr dankbar. Nur muss ich erstmal mit meinem Manager sprechen, was wir jetzt tun werden und ob ich mich dazu äußere, was ich aber wie schon gesagt nicht denke", antwortete er und lächelte mich an. "Und danke für dein Interesse an mir und meiner Arbeit. Das bedeutet mir viel und ich freue mich, dass ich mit dir darüber reden kann."
Ich erwiderte Harrys Lächeln, legte meine Arme um ihn und zog ihn in eine Umarmung. Aus irgendeinem Grund brauchte ich in diesem Augenblick Nähe und suchte sie bei meinem Freund. Dieser öffnete bereitwillig seine Arme und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. "Habe ich dir eigentlich schonmal gesagt, wie stolz ich auf dich bin?" Leicht nickte ich. "Hast du, warum?", stellte ich die Gegenfrage. "Einfach so. Du hast deine Vergangenheit so schnell aufgearbeitet und konntest dich erneut auf eine Beziehung einlassen. Wir haben gestern miteinander geschlafen und ich bin so unfassbar stolz auf dich."
Ich löste mich leicht von ihm, um unsere Lippen zu einem Kuss zu verbinden. Ich versuchte, so viel Dankbarkeit und Liebe in ihn hineinzustecken, damit er spüren konnte, wie viel er mir bedeutete. Niemals könnte ich das in Worten zusammenfassen.
"Ich liebe dich." - "Ich liebe dich auch."
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Lasst das Drama beginnen.
Ich habe ja gestern schon angedeutet, dass ich während meiner Prüfungszeit eventuell eine kleine Auszeit nehmen werde. Ich habe nicht mehr viele Kapitel vorgeschrieben und bevor das nur Rotz wird, lasse ich es lieber ganz und warte, bis ich meinen Abschluss habe. Ich hoffe ihr versteht das aber zu 100% weiß ich noch nichts.
Habt einen schönen Tag
all the love
hx
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