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Kapitel 10

Nach meinem kurzen Aussetzer in der Küche fand ich mich schließlich im Wohnzimmer mit meinem Laptop auf dem Schoß wieder. Ich hatte meine Mutter über Skype angerufen und fast sofort hob sie ab. "Hey Mum. Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde aber der Tag heute war absolut scheiße und vorhin ist noch ein Freund gekommen" redete ich einfach darauf los. 

Natürlich bemerkte ich die roten und müden Augen meiner Mutter, die sich trotz allem bemühte mir ein Lächeln zu schenken. "Es ist alles gut Louis, wirklich. Ich habe mir nur wahnsinnige Sorgen um dich gemacht." Traurig blickte ich sie an und merkte, wie mir ein paar Tränen die Wangen runterlaufen. "Es geht. Ich war den ganzen Tag verwirrt, weil ich nicht wirklich damit gerechnet habe, weißt du?" Gab ich als Antwort zurück. Selbstverständlich war meine Wortwahl untertrieben, aber ich wollte die Frau vor mir wirklich nicht verunsichern. 

Auf meine Frage, wie es ihr und den Zwillingen ginge, reagierte sie genau wie ich und spielte die gesamte Situation runter. Was mir und meiner Mum am wichtigsten war, war dass wir gemeinsam beteten. Gemeinsame Gebete waren in meiner Familie üblich, weshalb wir das eigentlich immer taten, wenn wir telefonierten. Besonders an diesem Tag, trösteten wir uns mit der Hilfe Gottes. 

Kurz bevor wir auflegten, kam Harry ins Wohnzimmer, weshalb ich kurz zusammenzuckte. Da bemerkte ich, wie respektvoll er eigentlich ist. Er nutzte meine Situation nicht aus, sondern ließ mir meinen Freiraum während er gleichzeitig für mich da war. Dankbar lächelte ich ihn an, was er erwiderte. "Hey, uhm störe ich? Soll ich wieder gehen? Oh und hallo Mrs. Tomlinson" fragte er besorgt. Meine Mutter und ich schüttelten beide den Kopf, wohingegen sie die Begrüßung zurück gab. 

"Komm ruhig her. Danke, dass du mir die Zeit gegeben hast, die ich brauchte. Ich erkläre dir gleich alles, ja?" Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und stellte meinen Laptop auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sofa.

"Wie du ja gemerkt hast, bin ich heute ein bisschen durch den Wind" fing ich an zu erklären und mit der Untertreibung entlockte ich uns beiden ein kleines Schmunzeln. Auf sein Nicken hin fuhr ich fort: "Eine meiner Schwestern ist vor einem Jahr gestorben und heute ist ihr Todestag. Das habe ich nicht bedacht, als ich vorgeschlagen hatte, dass wir uns heute treffen könnten. Doch das alles riss mich mit solch einer Gewalt mit sich, dass ich keine Ahnung habe, was überhaupt passiert. Ich habe das Gefühl, dass ich diesen Tag nicht selbst erlebe sondern mich dabei beobachte. Es tut mir leid, dass ich nicht daran gedacht habe, was für ein Tag ist und ich deswegen so neben der Spur bin. Wenn du lieber gehen willst, dann verstehe ich das aber erst muss ich dir noch sagen, wie dankbar ich dir bin. Du hast einfach gehandelt, ohne an dich zu denken und das bedeutet mir wirklich viel." 

Die ganzen Wörter sprudelten wie ein Wasserfall aus mir heraus und ich konnte nichts gegen tun. Ich konnte nicht einmal darüber nachdenken, dass Harry eigentlich total fremd ist und ich ihm etwas wahnsinnig wichtiges anvertraute. 

"Hey. Es ist alles gut ich lasse dich doch in so einem Zustand nicht alleine. Es ist wirklich stark, dass du das erzählst und ich bin stolz auf dich. Das kann nämlich wirklich nicht jeder. Aber mein Job ist es jetzt, dich aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen. Deswegen essen wir jetzt erstmal was und danach schauen wir einen Film oder reden einfach, ja?" Mit großen Augen sah er mir ins Gesicht und lächelte überzeugend. Ich gab mich geschlagen und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. 

Damit wir nicht in kompletter Stille versanken, stand ich während des Essens kurz auf und verband meine Anlage zum zweiten Mal heute mit meinem Handy. Da ich mir gut vorstellen konnte, dass Harry es nicht sonderlich toll finden würde, spielte ich eine meiner liebsten Playlists ab. Sie war voller älterer Musik wie Queen, Elton John und Oasis. Harrys Blick zu urteilen, war er einverstanden mit der Musik und ging geradezu in ihr auf. 

"Ich muss sagen, du hast wirklich einen guten Musikgeschmack. Was hörst du sonst noch so?" Fragte er, nachdem er ein paar Songs lauthals mitgesungen hatte und wir mit essen fertig waren, was nebenbei wirklich gut geschmeckt hat. "Das ist unterschiedlich. Ich mag The Fray noch sehr gerne. Ich höre sonst noch recht viel Radio, vor allem wenn ich unterwegs bin. Lewis Capaldi klingt nicht schlecht und wirkt ganz sympatisch. Aber da gibt es noch einen Sänger, der schon bestimmt seit neun Jahren Musik macht, vielleicht kennst du ihn ja." Verwirrt sah er mich an und wusste scheinbar nicht, worauf ich hinauswollte.

"Vor ein paar Jahren hat er seine Haare noch schulterlang getragen und dann irgendwann abgeschnitten. Die meisten der Pop Hits, die im Radio gespielt werden sind von ihm aber mir fällt der Name nicht ein." Erwartend blickte ich zu ihm und tat so, als würde ich angestrengt nachdenken. In seinem Gesicht konnte ich nun ein Lächeln ausmachen. "Ist er zufällig durch eine Castingshow berühmt geworden?" Lautete schließlich seine Frage. Wissend grinsend sahen wir uns an. 

"Willst du erzählen wie das alles passiert ist? Mich interessiert das wirklich" fragte ich weshalb er sich auf der Couch ein wenig aufsetzte. 

"Ich habe schon immer gerne Musik gemacht und war auch in einer Schulband. Als mir meine Mum erzählt hatte, dass X-Factor ein Casting in unserer Nähe veranstaltet, war ich direkt Feuer und Flamme. Ja und dann bin ich eben immer weiter gekommen bis ich schließlich im Finale stand. Niemals hätte ich auch nur im Traum daran gedacht, dass ich tatsächlich gewinnen könnte aber so war es dann eben." Er machte nur eine kurze Pause bis er weiter sprach.

"Von da an ging alles recht schnell. Ich hatte verschiedene Meetings mit dem Management, öffentliche Auftritte und Besuche in den Studios zum Aufnehmen der ersten Songs. Dabei wurde ich nie wirklich miteinbezogen, was für mein damaliges Ich gar kein Problem war, weil ich mich ja gar nicht auskannte. Aber wenn ich jetzt zurückblicke, bin ich wirklich froh, vor zwei Jahren mein Management gewechselt zu haben. Ich kann endlich ich selbst sein. Kann die Musik veröffentlichen, die ich will und das machen was ich will und nicht das, was andere von mir erwarten. Die ersten fünf Jahre waren wirklich schrecklich aber was soll man machen?" 

Er tat mir wirklich sehr leid, da es sich für mich so anhörte, als ob er sich wirklich verstecken musste. "Ich bin froh, dass du jetzt der sein kannst, der du bist. Diese Ehre haben nicht viele also mach etwas draus. Scheiß auf die Meinung anderer und wenn du dadurch deine Fans verlierst, dann lieben sie dich nicht für das, was dich ausmacht, deine Musik und deinen Charakter. Ich kann nur hoffen, dass du dich selbst akzeptierst." 

Völlig geplättet von meinen Worten sah er mir in die Augen. "Du hast gar keine Ahnung wie viel mir deine Worte gerade bedeuten. Das von jemandem zu hören, der mich persönlich noch nicht wirklich gut kennt, ist wirklich toll. Vielen Dank." Nichts als Ehrlichkeit steckt hinter seinen Worten. Ich schenkte ihm lediglich ein Lächeln, da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Mir fiel auf, dass er durch die Vergangenheit wohl wirklich gezeichnet war. Es machte mich glücklich, dass er jetzt frei war doch gleichzeitig stimmte es mich traurig, dass er als Teenager einer solchen Last ausgesetzt war. 


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Schlechter Tag für Louis aber Gebete helfen ihm scheinbar. Habt ihr etwas, was euch aufmuntert? 

Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Woche und heute einen schönen ersten Mai.

all the love
hx

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