,,Man vergisst nicht, man verdrängt..."

Es wurde langsam hell, als ich an einer harten, muskulösen Schulter aufwachte. Ich öffnete meine Augen und schaute in ein paar hypnotisierende blaue Augen.

Ich hatte doch gestern nicht wirklich mein Herz ausgeschüttet und ihm die Wahrheit erzählt. Vorher hab ich es doch auch niemandem gesagt.

,,Guten Morgen Mia"

Ich konnte nur ein ,,Morgen" murmeln.

,,Wir werden in einer halben Stunde landen"

Ich nickte nur. Ich war viel zu überfordert mit der ganzen Situation. Tyler merkte dies und setzte sich wieder auf den Platz gegenüber von mir. Einerseits tat es mir gut, dass er nicht mehr neben mir saß, da mich seine Anwesenheit fertig macht. Andererseits musste ich ihn nun die ganze Zeit anschauen. Ich versuchte gezwungener Maßen aus dem Fenster zu schauen.

,,Mia keine Sorge. Unser Gespräch von gestern bleibt unter uns und muss dir nicht unangenehm sein."

,,Könnten wir vielleicht einfach nicht mehr darüber reden und sie vergessen es einfach. Wir wollten es doch auf professioneller Ebene belassen. Ich bin Ihnen dankbar, aber..."

,,Wenn du es möchtest"

Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern, ein trauriges flüstern.

,,Dann wieder auf professionelle Ebene. Wir landen in ungefähr 15 Minuten und werden anschließend in unser Hotel fahren und einchecken. Wenn es für sie nicht zu persönlich ist, würde ich danach gern mit ihnen Frühstücken gehen."

,,Sehr gern Mister Brown."

Wir schwiegen uns eine Weile an. Was hatte ich jetzt nur wieder getan. Ich habe ihn schon wieder verärgert. Das war doch nicht meine Absicht.

,,Tyler..."

Meine Stimme war nur ein flüstern.

,,So habe ich das doch nicht gemeint... Das mit meinem Exfreund habe ich einfach vorher nur niemandem erzählt. Sie... du warst die erste Person der ich davon erzählte."

,,Waren sie darum so schockiert, als sie mich und Leyla Johnsen erwischt hatten?"

,,Es hatte mich daran erinnert. Aber keine Sorge ich empfinde nichts für sie. Wie sie schon sagten Romanzen am Arbeitsplatz funktionieren nicht."

,,Natürlich."

Wir schwiegen uns wieder an. Es war kein unangenehmes schweigen. Ich hatte ihm alles gesagt, was es zu sagen gäbe. Ich hatte mich seit langem Mal wieder geöffnet. Der Flieger landete. Ich wollte schon aufstehen, als Tyler mich festhielt und mir ein

,,Es tut mir leid, Honey"

ins Ohr flüsterte. Honey ich musste lächeln. Es klang so sexy wie er das sagte. Wir kamen am Hotel an und bekamen zwei aneinanderliegende Zimmer. Nachdem ich mich kurz umgezogen hatte, ging ich an Tylers Tür klopfen. Ich hatte mir eine kurze Hose und ein Top angezogen. Da es so früh noch etwas kühl war, zog ich mir eine Jeansjacke über.

Tyler öffnete mir die Tür und ich trat ein. Er sah verschlafen aus und hatte immer noch seine Jogginghose an.

,,Warte kurz Mia. Ich bin eingeschlafen. Muss mich nur noch umziehen."

Mit diesen Worten ging er ins Bad. Nach kurzer Zeit kam er wieder heraus und hatte eine blaue Jeans an. Sein T-Shirt musste er sich aus seinem Koffer holen. Ist das sein Ernst? Er kann mir doch nicht einfach oberkörperfrei vor mir her laufen. Er zog sich ein weißes Shirt über und sagte

,,Fertig"

Ich murmelte nur ein

,,Okay"

Wir verließen sein Hotelzimmer und gingen in ein Café zwei Straßen entfernt.

,,Mia erzählen sie mir doch etwas von ihnen"

,,Kein Interesse"

,,Und wenn ich dafür etwas von mir erzähle?"

Das klang doch mal fair.

,,Okay. Ich heiße Mia Parker und bin 21. Ich arbeitete vorher in L.A. Meine Eltern sind gestorben als ich 8 war und ich lebte bei meiner Oma. Diese ist seit 2 Jahren nun bei meinen Eltern im Himmel. Sonst gibt es nichts mehr über mich zu berichten. Sie sind dran"

,,Ich heiße Tyler Brown und bin 25. Ich übernahm vor 2 Jahren die Firma meines Vaters und bin seitdem der heißeste Junggeselle in Miami."

Ein leichtes, sexy Lächeln verließ seine Lippen.

,,Nicht sabbern, Miss Parker"

Ich musste mit ihm lachen.

,,Sie sind einfach ein eingebildeter Idiot, Mister Brown."

,,Der eingebildete Idiot hat noch keine Pläne für den Tag und da seine reizende Sekretärin mal hier lebte, dachte er sich sie könnte ihm etwas zeigen."

,,Da ihre überaus reizende Sekretärin, aber nicht die Lust auf seightseeing hat, was halten sie von shoppen."

,,Einverstanden."

Wir mussten beide lachen und so gingen wir gemeinsam shoppen. Ich holte mir ein paar Schuhe, 2 T-Shirts und ein knielanges Kleid. Es war weiß und einfach wunderschön. Tyler holte sich eine Hose mit Löchern und ein T-Shirt. Als wir wieder im Hotel ankamen verschwanden wir in unseren jeweiligen Zimmern und wollten uns später am Abend wieder treffen.

Unser Plan war es feiern zu gehen. Ich zog mir ein kurzes schwarzes Kleid an. Es hatte aber trotzdem noch eine gewisse Eleganz. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so gut mit meinem Chef verstehen würde. Ich schminkte mich leicht und lies meine Haare offen.

Ich war bereit für einen unvergesslichen Abend. Ich ging rüber und klopfte bei Tyler. Als die Tür geöffnet wurde, sah ich vor mir einen halbnackten Tyler nur in Boxershort. Ich würde den Anblick ja fast genießen, wenn nicht im Bett eine Frau liegen würde...

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Jetzt melde ich mich endlich mal persönlich bei euch... Das ist schon Kapitel 7 und es macht mir echt Spaß an dieser Geschichte zu schreiben. Über positives und natürlich auch negatives Feedback würde ich mich freuen, damit ich weiß was ich in den nächsten Kapiteln ändern oder verbessern kann