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Vergangenheit

Als ich am nächsten Morgen völlig gerädert aufwachte, regnete es bereits. Die dicken Tropfen klatschten gegen die Fensterscheiben und ich verstand allmählich, dass ich wahrscheinlich nicht erneut einschlafen können werde.

Bemüht leise stand ich auf und schlich zu meinem Koffer. Langsam, um möglichst wenig Lärm zu machen, öffnete ich den Reißverschluss. Immerhin war ich ja nicht alleine im Zimmer und, obwohl es bei ihrem festen Schlaf beinahe unmöglich war, wollte ich Sophie nicht wecken. Dies war ein riesiger Unterschied zwischen uns. Während meine Cousine tief und fest schlief, lag ich nächtelang wach in meinem Bett.

Mit einem kurzen Blick auf Sophie, kramte ich ein ziemlich altes Buch hervor. Der Titel From the Forest stand in glänzenden dunkelgrünen Lettern auf dem Cover. Der Rest war eher schlicht gehalten: ein Pfeil, der in Flammen stand. Doch das interessierte mich nicht sonderlich. Viel spannender war für mich das, was über dem Titel stand. Dort prangte nämlich der Name des Autors.

,,Edith Saphira Selwyn", flüsterte ich ehrfürchtig. Ein Schauer durchfuhr mich und ich konnte das seltsame Gefühl, dass mich jedes mal beschlich, wenn ich dieses Buch in die Hand nahm, nur schlecht beschreiben. Auf jeden Fall war es etwas besonderes. Der Inhalt war nur nebensächlich, obwohl er doch sehr vielversprechend klang. Entscheidender war da die Tatsache, dass ich ein Buch meiner Vorfahrin in den Händen hielt.

Edith Saphira Selwyn gehörte zwar dem unbeliebteren Teil meiner Familie an, war aber dennoch eine nennenswerte Person gewesen. In jungen Jahren begann sie eine Aurorenausbildung, welche sie erwartungsgemäß mit Bravour bestand.

Da sie im Mittelalter lebte, bekam sie selbstverständlich auch viel von der Hexenverfolgung in Europa mit, wobei sie Wendeline die Ulkige, die Hexe, die sich damals 47 Mal in verschiedenen Kostümen von Muggeln festnehmen und verbrennen ließ, persönlich kennenlernte.

Nach ihrer Karriere begann Edith Bücher über ihre Erlebnisse zu schreiben. Eines davon, über die Hexenverfolgung handelnd, hielt ich nun in der Hand als wäre es mein größter Schatz.

Als Sophie und ich es vor einer Woche in einer ziemlich mitgenommenen Kiste auf dem Dachboden entdeckt hatten, fühlten wir uns auch so, als hätten wir einen unvorstellbar wertvollen Schatz gefunden. Das letzte Mal hatte ich mich so gefühlt, als ich das erste Mal Beauxbatons betrat.

,,Der alte Wälzer wieder, hm?", brummte Sophie verschlafen. Vor Schreck fiel mir das Buch aus der Hand und knallte direkt auf meinem großen Zeh. ,,Sophie", meinte ich tadelnd, während ich mir mit schmerzverzehrtem Gesicht den Fuß hielt. ,,Tut mir leid", nuschelte die Angesprochene. ,,Schon gut. Es ist ja nichts passiert", wiegelte ich ab.

,,Sag mal, hast du das Buch schon fertig gelesen?", fragte meine Cousine plötzlich, stand auf und setze sich zu mir aufs Bett. ,,Aber selbstverständlich. Ich habe es schon dreimal durchgelesen", erklärte ich, ,,Es ist ein faszinierendes Werk" ,,Ich würde es auch lesen, wenn es sterbenslangweilig wäre. Immerhin sind wir mit der Autorin verwandt", um ihrer Aussage mehr Ausdruck zu verleihen, zeigte sie erst auf das Cover und dann nacheinander auf mich und sich.

,,Stimmt. Das ist ein starkes Argument", Sophie
kicherte. ,,Außerdem kannst du von ihr noch viel über deinen Traumberuf erfahren. Schließlich war sie auch Aurorin", meinte ich lächelnd. ,,Genau das macht das Buch noch spannender", meinte sie aufgeregt. ,,Schade nur, dass in unserer Familie bis jetzt keiner Heiler war", bedauerte ich. ,,Dann wirst du eben die erste und nachfolgende Generationen werden zu dir ausschauen und dich bewundern", meinte Sophie betont ernst, weshalb ich schmunzeln musste. ,,Ich glaube nachfolgende Generationen werden den Beruf des Aurors viel spannender finden", gab ich zu bedenken. Meine Cousine nickte nachdenklich. ,,Dann müssen wir das eben ändern"

Mit diesen Worten war dieses Gespräch nun auch beendet und wir saßen schweigend nebeneinander, bis die Tür zu unserem Zimmer nach einer gefühlten Ewigkeit die Stille mit ihrem Knarzen zerschnitt.

,,Seid ihr schon wach?", fragte meine Mutter leise durch die halb geöffnete Tür hindurch. ,,Ja, maman, wir sind schon länger wach", antwortete ich wahrheitsgemäß, woraufhin sie die Tür ganz öffnete und eintrat. ,,Warum seid ihr dann denn nicht zu uns nach unten gekommen? Wir warten doch auf euch mit dem Frühstück", sagte sie teils freundlich, teils vorwurfsvoll.

,,Woher sollten wir das denn wissen? Keiner hat uns etwas derartiges mitgeteilt, Tante Valentina", rechtfertigte sich meine Cousine. Daraufhin schwieg sie kurz.

,,Macht euch bitte fertig und kommt dann nach unten", sagte Maman dann ohne auf die Frage genauer einzugehen. ,,Wird erledigt", sagte ich schnell. ,,Bis gleich" Damit verließ sie das Zimmer wieder. ,,Das war..." ,,...anders", vervollständigte Sophie meine Feststellung. ,,Das kannst du aber laut sagen.

Nach wenigen Minuten schritten Sophie und ich die Treppe nach unten. Bereits im Flur hörten wir die Stimmen von meiner Mutter, Black und Lupin. ,,Augen zu und durch", lachte ich. Dann wurde die Tür zur Küche geöffnet.

Die Küche war ein großes Gewölbe mit rauen Steinwänden und einem großen Feuerplatz.

,,Guten Morgen", warf ich in den Raum, woraufhin ein zustimmendes Grummeln ertönte. Lustlos schnappte ich mir einen Toast und setzte mich neben meine Mutter. ,,Ich hoffe ihr räumt euer Zimmer nach dem Frühstück noch auf", sagte sie wie aus dem Nichts. ,,Wieso das denn? Das Zimmer ist doch soweit sauber", protestierte Sophie. ,,Aber ihr seid ab heute nicht mehr alleine. Ginny und Hermine wollen sich hier auch wohlfühlen"

,,Auch?", fragte ich spitz. ,,Gefällt es dir hier etwa nicht?", fragte meine Mutter empört. ,,Das habe ich nicht gesagt. Meine Verwunderung bezog sich lediglich auf die Aussage deinerseits, welche voraussetzte, dass wir uns hier wohlfühlen", begann ich. ,,Hört, hört", unterbrach mich Black grinsend. Doch das ignorierte ich gekonnt. ,,Ich kann nur für mich sprechen, Maman, aber ich fand es schon ziemlich mies, dass du uns erst kurz vor der Abreise erzählt hast, dass wir die Ferien hier verbringen. Nach allem, was in den letzten Monaten passiert ist, hätte ich gerne ein wenig Zeit für mich gehabt. Aber du hast dir nicht einmal die Mühe gemacht das zu verstehen! Du hast nicht einmal gefragt, ob ich mitkommen möchte!", ich holte einmal tief Luft um mich zu beruhigen. Das Gesicht meiner Mitter sprach Bände. ,,Ich mache dir keinerlei Vorwürfe im Bezug auf deine Entscheidung hierhergekommen zu sein. Ich finde es sogar bewundernswert, dass du dich deiner Vergangenheit gestellt hast und über deinen Schatten gesprungen bist. Ich kann mir vorstellen, dass es bei diesen Leuten hier nicht gerade einfach war. Aber du hast es getan. Und das ist toll. Wirklich. Aber ich fühle mich hier fehl am Platz", schloss ich meine kleine Rede.

,,Mir war nicht bewusst, wie du dich dabei fühlst, Shila" Meine Mutter war, sichtlich gerührt, zu mir getreten. ,,Ich dachte wirklich, dass es dich - dass es euch beide - interessiert und, dass ihr hier schöne Ferien verbringt. Es tut mir leid. Du bist volljährig. Wenn du gehen möchtest, werde ich dich nicht aufhalten"

Komplett sprachlos starrte ich sie an. Nie im Leben hätte ich mit so einer Antwort gerechnet. ,,Maman, ich werde natürlich bleiben", sagte ich, ,,Es ging mir doch nur um das Prinzip" Zögerlich legte ich meine Arme um sie: ,,Ich lasse euch doch nicht alleine hier"

,,Wie rührend", meinte Black vergleichsweise leise, ,,Apropos rührend - hast du noch etwas Rührei für mich, Valentina?" Diese Worte ließen die düstere Stimmung in der Küche augenblicklich aufhellen und so ging das Frühstück das erste mal seit Wochen fröhlich zu Ende

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