Lesen
Während ich den Tisch abräumte, verabschiedete sich Lupin kurzerhand und stellte uns die baldige Ankunft Mad Eye Moodys in Aussicht.
,,Was habt ihr denn heute noch vor?", fragte uns Sirius beschwingt. ,,Bis die Weasleys kommen werde ich noch ein wenig lesen. Danach habe ich sicherlich keine Zeit mehr dafür", erklärte ich lächelnd. ,,Aber ich bekomme From the Forest", meldete sich Sophie halblaut zu Wort. ,,In Ordnung", lachte ich, ,,Dann lese ich einfach Daughters of the villa" Nickend stimmte sie mir zu.
,,Wollt ihr nichts spannendes machen?", hakte Sirius nach. ,,Lesen ist spannend!", empörte sich Sophie. ,,Jedes Buch ist etwas besonderes und lässt uns in eine neue Welt eintauchen durch die wir dem Alltag entfliehen können", fügte ich hinzu. ,,Aber das bringt doch nichts"
Meine Augen verengten sich zu Schlitzen doch ich bemühte mich mein Lächeln aufrecht zu erhalten: ,,Laut der Psychologie hilft uns tiefgründiges Lesen beim Erlernen von Empathie - sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und Mitgefühl zu entwickeln. Durch den frühen Kontakt mit Büchern erlernen Kinder ein besseres Gefühl für Satz- und Textstrukturen, ihr Wortschatz vergrößert sich. Hinzu kommt die Übung der Fantasie. Das alles ist wichtig für unser Leben. Vor allem in Gesprächen kann man herauskristallisieren, wer viel liest und wer nicht. Der Ausdruck verändert sich dadurch nämlich enorm. Ein positiver Nebeneffekt bei vielen Büchern ist auch, dass man etwas dabei lernt. Das weiß ich, weil ich Bücher gelesen habe. Wie du siehst bringt Lesen doch ein wenig, Black"
,,Na schön, ich gebe mich geschlagen", sagte er etwas überfordert. Als meine Mutter die Küche kurze Zeit später erneut betrat hatte er sich wieder gefasst: ,,Deine Tochter liest eindeutig zu viel. Ich an deiner Stelle würde ihr dabei helfen ein Hobby zu suchen" ,,Noch ein Hobby? Dann hat sie ja noch weniger Freizeit", stellte Maman fest. Auf seinen fragenden Blick hin, sagte ich: ,,Ich spiele Quidditch" ,,Welche Position?", fragte Black nun interessiert. ,,Ich bin Jägerin", antwortete ich. ,,Spielst du in deiner Hausmanschaft?" Black wurde bei diesem Thema zunehmend interessierter.
,,Das tut sie - und zwar verdammt gut", rief meine Mutter vom Spülbecken aus stolz. ,,Woher willst du das denn wissen?", fragte Black höhnisch. ,,Ich habe da so meine Quellen", lächelte sie vor sich hin, ,,Außerdem ist sie meine Tochter" ,,Soweit ich mich erinnern kann, hast du nie Quidditch gespielt" ,,Stimmt aber ich habe Vektor dabei zugesehen. Verschwendete Lebenszeit, wenn ich jetzt darüber nachdenke"
,,Maman!", ermahnte ich sie empört. Natürlich war ich meinem Vater auch nicht gerade wohlgesonnen. Doch er war immernoch mein Vater! ,,Das werde ich doch wohl sagen dürfen", verteidigte sie sich.
,,Du darfst sagen, was immer du willst", grinste Black. ,,Ach darf ich das? Bist du sicher, dass es dir gut geht, Sirius? So kenne ich dich ja gar nicht", sagte meine Mutter sarkastisch. ,,Mir geht es hervorragend - danke der Nachfrage", grinste er. Dann wandt Black sich erneut an mich: ,,Sag mal, in welchem Haus bist du eigentlich?" ,,Gryffindor", antwortete ich stolz.
Auf Blacks Gesicht erschien augenblicklich ein breites, wenn auch etwas schadenfrohes, Grinsen: ,,Ich fasse es nicht! Ich fasse es nicht!" ,,Ja, Sirius?", meinte meine Mutter genervt. ,,Ich dachte deine Tochter ist ein Abbild deiner selbst" ,,Wie schön du dich doch ausdrücken kannst", spottete Maman. Black schien das jedoch gekonnt zu ignorieren: ,,Ich hätte geglaubt sie sei eine Ravenclaw wie du oder zumindest eine Slytherin wie der liebe Vektor. Aber nein. Sie ist anscheinend anders"
,,Anders trifft es ganz gut", stimmte ich zu. ,,Aber im positiven Sinne selbstverständlich", sagte Sophie, die das ganze Gespräch aufmerksam verfolgt hatte. ,,Wenn du meinst", lachte ich leicht verlegen.
,,Jetzt beeilt euch mal! Los! Los", drang in dem Moment eine herrische Stimme zu uns durch. ,,Oh, das ist Mad Eye", sagte Black mit wegwerfender Handbewegung. ,,,Hört sich an, als wäre er nicht alleine", sagte Maman lächelnd zu mir und Sophie. ,,Du meinst...?" ,,Ja, das meine ich" Das Lächeln meiner Mutter sprach Bände und sowohl Sophie als auch ich wussten, dass soeben die Weasleys angekommen waren. Ein weiteres Indiz dafür waren die vielen Stimmen, die im Flur aufgeregt durcheinander sprachen.
Aufgeregt sprang ich auf und warf dabei prompt meinen Stuhl um. Ich hatte mit einem vom-Hocker-gerissen-Witz seitens Black gerechnet, doch dieser blieb seltsamerweise aus.
,,Kommt, wir gehen sie begrüßen", schlug Maman vor. ,,Wartet lieber. Ich glaube Mad Eye findet es nicht so lustig, wenn wir in der Eingangshalle im Weg stehen" ,,In Ordnung. Dann warten wir eben hier in der Küche. Orakel Black hat gesprochen" Die Konversationen zwischen Black und meiner Mutter waren zunehmend amüsant für mich. Zumal ich mir sicher war, dass sie sich nicht so sehr hassten, wie sie meist vorgaben. Selbstverständlich würden die beiden nie allerbeste Freunde werden aber Feinde auch nicht.
,,Black? Wo steckst du?", knurrte er. Obwohl ich seine Stimme nur ein paar Mal gehört hatte, als Sophie und ich dabei waren den Tisch zu decken, wusste ich sie zuzuordnen. ,,Wir sind alle in der Küche Mad Eye", rief Black ihm zu. Darauf folgten dumpfe Geräusche und kurze Zeit später wurde die Tür unsanft aufgestoßen: ,,Besuch ist da"
Da standen wir nun. Diese kurzzeitige Stille war unerträglich doch ich traute mich nicht den ersten Schritt zu machen. Hier im Raum waren immerhin genug Leute, die gerne im Mittelpunkt standen. Wieso sollte ich denen also die Show stehlen.
Nachdem ich jeden einzelnen angesehen hatte, kam ich zu dem Entschluss, dass jeder darauf wartete, dass jemand den ersten Schritt machte. Molly schaffte es als erste sich zu lösen und mit ihr setzten sich auch alle anderen in Bewegung. Menschen sind seltsame Wesen, dachte ich lächelnd und beobachtete meine Mutter, welche sich in einer festen Umarmung mit Molly befand. Wie Arthur sie begrüßte, bekam ich nicht mehr mit, weil just in diesem Moment Ron auf mich zukam. ,,Hallo", sagte er. ,,Hallo, Ron, ich freue mich, dass ihr da seit", erwiderte ich freundlich und schüttelte seine Hand. Meine Stimmung hatte sich mit dem eintreffen der Weasleys schlagartig verbessert.
Die weiteren Begrüßung fielen weitaus herzlicher aus. Sowohl Hermine, als auch Ginny, die mittlerweile so groß war wie ich, umarmten mich. Danach stand ich kurzzeitig alleine da und beobachte Sophie. Es war schon amüsant zu sehen, wie distanziert sie die meisten begrüßte. Vor allem Ron, dem sie einen finsteren Blick zuwarf. Ron schien jedoch ebenfalls nicht gerade erfreut über das Wiedersehen mit meiner Cousine zu sein.
Bill, der, wie Arthur, Fred und George, noch in der Tür stand und nicht weiter in den Raum kam, da Molly im Weg stand, versuchte sich nun an seiner Mutter vorbeizuschieben und begann nun auch alle Anwesenden zu begrüßen. Sogar Sophie freute sich den ältesten Weasley kennenzulernen, zwar hatten sie sich bereits während des Trimagischen Turniers gesehen, doch jetzt war es etwas anderes. Selbstverständlich hatte ich sie eingeweiht - ihr die Sache mit ihm und Fleur erzählt.
,,Deine Cousine erinnert mich ein wenig an dich", sagte er, als er mich freudestrahlend begrüßte. ,,Ja, wir sind alle vom selben Schlag", grinste ich, ,,aber ich bin mir nicht sicher, wer den größeren Knall hat" ,,Du", rief Sophie mir zu. Sie hatte zugehört. ,,Das kann ich mir gar nicht vorstellen", meinte Bill und schüttelte lachend den Kopf.
,,Wir uns schon", mischten sich die Zwillinge ein. ,,Fred, George", sagte ich erfreut, woraufhin Bill ein wenig zur Seite ging, um uns Platz zu machen. ,,Sie erkennt uns noch", witzelte Fred. ,,Fred", sagte ich tadelnd, als ich ihn zur Begrüßung umarmte. ,,Ich meine ja nur", grinste er.
Daraufhin löste ich mich von ihm und zog nun auch George in eine lange Umarmung. ,,Ich habe euch so vermisst", nuschelte ich in seinen Pullover. ,,Wir dich auch", meinte George lächelnd. Beim Klang seiner Stimme breitete sich ein wohlig warmes Gefühl in mir aus. Oh ja - ich hatte sie vermisst. Ich hatte ihn vermisst.
,,Aber George dich mehr als ich", lachte Fred. Langsam machte ich einen Schritt nach hinten um George zu mustern: ,,Stimmt das?" ,,Ja", sagte er etwas leiser, ,,Aber das liegt natürlich nur daran, dass du so viel mit Angelina geschrieben hast" Fasziniert sah ich nun Fred an: ,,Tatsächlich?" Fred räusperte sich: ,,Oh, sieh nur, Shila, Dad will dich auch begrüßen" ,,Das ist mir Antwort genug", flüsterte ich ihm zu, bevor ich nun auch noch Arthur die Hand schüttelte.
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Joa, was soll ich sagen? Das Wochenende ist zu Ende...aber meine Schreibblockade vorerst auch...mein Handy sollte schon längst unten sein und: Sorry, dass ich dir gerade in unseren 3 Chats nicht geantwortet habe, S_p_l_story, ich hoffe, dass das Kapitel das wett macht. ...ich lerne dann noch ein wenig Geo, lese Das Erbe der Tuchvilla, höre dabei einen Krimi und schlafe dann.
Gute Nacht
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