90.
Vielleicht kommt ihr eher in die Emotionen rein, wenn ihr nach dem letzten Abschnitt, was mit „—" gekennzeichnet ist, die Musik anspielt, die oben eingeblendet wird.
Aber müsst ihr nicht.
Wie ihr wollt 😘
~
- Zuvor am frühen Abend -
Jungkook POV
„E-Einen Film gucken?" fragte der Kleine süß nach und errötete.
Ich unterdrückte mir ein grinsen und nickte.
„Okay...", sagte er. „Ich... Ich hole uns Getränke", sagte Jimin und ging aus dem Zimmer.
Und in der Sekunde, in der die Tür zufiel, machte ich einen Freudentanz.
„Ehm, Cola?" kam plötzlich Jimin herein und sofort erstarrte ich wieder. Ich räusperte mich und machte einen wieder auf cool.
„Ja, bitte", antwortete ich ihm
Ein Glück er hatte nichts bemerkt. Das wäre mega peinlich gewesen.
Ich drehte mich zu meinem Bett um und stemmte meine Hände in die Hüften.
„Oh Gott!" fiel mir etwas ein und ich roch an meinem Bettzeug, welches ich... lieber ganz schnell wechseln sollte.
„Jimin! Kannst du noch Popcorn machen und so?" rief ich ihm von meiner Tür hinunter und hoffte, dass er mich überhaupt hören konnte.
„Hö, wir essen doch aber gleich Pizza?"
Shit.
„Ehmm... dann eben Pudding? Mach noch einen Pudding! Als Nachtisch... für... nach den Pizzen."
Ich konnte Jimins kichern bis hierhin hören. Es war wundervoll.
„Jimin, gib ihm lieber die Zeit und mach ihm den ‚Pudding'. So wie JK sich gerade anstellt, will er einfach sein mit Sperma übersätes Bett neu beziehen", hörte ich auf einmal Tae von unten sagen.
Dieser Wichser!
„HEY! MUSST DU NICHT NOCH PAAR SEXSTELLUNGEN MIT YOONGI ÜBEN?!"
Ich sah Tae, der zu den Treppen gekommen war und ich stand oben an den Treppen, wir beide schauten uns entsetzt an.
Doch ich vergas, dass Taehyung nicht wirklich ein Problem mit Offenheit hatte, weshalb er grinste.
„Wenigstens habe ich jemanden, mit dem ich es üben kann, während du deine rechte Hand-"
Doch glücklicherweise sprach Taehyung nicht weiter, weil Jimin, der dann letztendlich dazu gekommen ist, ihm mit einem Kochlöffel leicht auf den Hintern klapste.
Er war noch mehr errötet. „B-Bitte... das ist mega peinlich", sagte er beschämt.
Naawww ich könnte ihn grad so knudd- Alter JK was geht überhaupt mir dir?
„Schokopudding Jimin", sagte ich nur und er bestätigte es mir unkommentiert mit einem Nicken.
Ich ging zurück ins Zimmer und fuhr mir erst mal frustriert durch die Haare, bis ich dann wieder zur Besinnung kam und das Bettzeug wechselte.
—
„Mhm~ die Pizza ist so gut", sagte Jimin. Bis Jimin mit dem Pudding fertig war und in mein Zimmer kam, kam auch schon der Pizzabote, den ich, dank Yoongi, bezahlen musste. Naja, okay, nicht den Pizzaboten, sondern die Pizzen halt bezahlten.
Jimin und ich gingen direkt auf mein Bett und machten einen Film an.
Und ja, ich konnte einfach nicht nein zu Jimin sagen, als er fragte, ob wir nicht einen Twilight-Marathon machen wollten. Immerhin würde er so länger bei mir bleiben, wenn wir mehrere Filme nacheinander schauten.
Hin und wieder konnte ich mir einen Blick nicht verkneifen und beobachtete Jimin.
„Oh, jetzt kommt's jetzt kommt's!" sagte Jimin freudig und deutete auf den Satz an, als Edward und seine Familie Bella in Sicherheit vor den bösen Vampiren bringen wollten und dieser sich für kurze Zeit von seiner großen Liebe verabschiedete.
„Du bist jetzt mein Leben", sagte er und Jimin schmolz mit einem ‚AWWWW' dahin.
Er bezog es auf den Film. Und ich? Ich bezog es innerlich auf ihn. Er war gerade so süß.
Doch dieser Satz erinnerte mich dann an den Tag, als Jimin mich vor meinem Selbstmord rettete.
Ich begriff erst jetzt, was dies zu bedeuten hatte.
Ich konnte meine Augen nicht mehr von ihm lassen. Mir wurde ganz warm ums Herz.
„Alles okay? Du isst nichts mehr", fragte mich schließlich Jimin und ich schweifte von meinen Gedankengängen ab.
„Alles okay, ich musste nur an etwas denken", sagte ich.
„An was denn?" schaute mich Jimin unschuldig an.
„Naja... der Satz, den dieser Vampir an seine Menschenfrau da gesagt hat... den... den hast du auch zu mir gesagt und... ja..."
Jimin hörte auf einmal auf zu essen. Ihm schien es dann doch etwas unangenehm zu sein. Hätte ich es lieber nicht sagen sollen?
Jetzt stellte er auch noch seine Pizzaschachtel ab und schaute mich nicht mal mehr an.
Oh nein, hatte er es nur gesagt, damit ich mein Leben nicht beende? Ich musste es wissen. Ich musste einfach wissen, ob es der Wahrheit entsprach, oder er einfach nur irgendetwas inszeniert hatte, um mich zur Vernunft zu bringen. Wenn ja, wenn er es inszeniert hatte, wäre ich auch nicht sauer auf ihn. Immerhin hatte er mir das Leben gerettet, aber irgendwie... wollte ich es dann doch einfach nur wissen.
„Waren deine Worte ernst gemeint, Jiminie?"
„Jungkook, ich-"
„AY YO! DID YOU SEE MY BAG!!" platzte Taehyung rein und ich hätte ihn dafür gerade Ohrfeigen können.
„Tae verpiss dich!" keifte ich ihn an.
„Och nööö mir ist langweilig! Yoongi wurde nach dem Essen müde und ist eingeschlafen. Ich bleibe jetzt bei euch."
Jimin und ich sahen ihn kommentarlos an. Ich wirkte sauer, Jimin eher etwas erleichtert.
„Oh Gott, NEIN! Sagt mir nicht... Oh Gott, habe ich euch beim Pimpern gestört?"
„What the hell?! NEIN!" schrie ich ihn an.
„Na dann ist gut. Ich meine hätte ja auch das Vorspiel sein können, aber Gott sei Dank. Dann bleibe ich jetzt bei euch, wobei... wenn ihr doch rumlecken wollt, mich stört's nicht...", sagte Tae ungestört und nahm sich etwas von meiner Pizza aus der Schachtel.
Und dann stellte ich mir eine Frage, zu der ich wahrscheinlich nie eine Antwort bekommen würde:
Was stimmt nicht mit diesem Kerl?
—
Tae ging nach dem zweiten Teil zurück in Yoongis Zimmer, weil er ihn gerufen hatte.
Hätte ich gewusst, dass er wortwörtlich aufspringen würde, wenn Yoongi seinen Schoßhündchen ruft, hätte ich den alten Opa schon vorher darum gebeten, ihn aufzusammeln.
Jimin und ich waren nun endlich wieder alleine und mittlerweile hatten wir uns unter die Decke gelegt.
Ich wollte nichts falsch machen und hielt etwas Abstand zu ihm. Zugegebenermaßen würde ich ihn aber eigentlich doch gerne umarmen...
Wir waren mittlerweile dabei den dritten Film anzuschauen. Doch ausgerechnet dann, musste diese Bella auch noch versuchen den Vampir zu verführen. Ob ich auch jemals wieder Jimin verführen-
Ach egal...
Wir schauten weiter und waren dann tatsächlich zum Ende des vierten Films angelangt, wo sich Edward und Bella auf dieser riesen Wiese befanden. Soweit ich es deuten konnte, schien es die allerletzte Szene zu sein.
Ich musste zugeben, dass ich die Filme, trotz der Romantik und dem Kitsch darin, gut fand.
„Ja", kam es dann plötzlich von Jimin.
Ich schaute ihn fragend an und wusste gar nicht, was er meinte.
„Meine Worte waren ernst gemeint. Du bist mein Leben."
Sofort wusste ich dann nun auch, worauf Jimin mir gerade eine Antwort gab.
„Jimin, darf ich-"
„Tu es", sagte er.
Und mit dem Einklang der Titelmusik, die das Ende des Films bekanntgab, legte ich meine Lippen auf Jimins.
12.06.2020
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