9.
Jin POV
„Bitte Tae. Nur ein Kaffee", sagte Yoongi und ließ nicht locker.
„Ich bin aber für heute noch mit Jinnie verabredet. Er und ich wollten einen DVD Abend machen und schon direkt nach der Arbeit starten. Außerdem denke ich nicht, dass es eine gute Idee-"
„Geht ruhig", sagte ich zu Yoongi und Taehyung, als ich die beiden miteinander reden hörte, nachdem ich von Namjoon zurückkam.
„Aber Hyung-"
„Taehyung. Es ist alles gut. Wir können das auch irgendwann anders machen. Oder die Uhrzeit verschieben. Es ist ja nicht so, als würde ich irgendjemanden noch erwarten", lachte ich sarkastisch auf.
Yoongi kämpfte schon seit Monaten wieder dafür, um Taehyung zurückzubekommen. Natürlich waren wir beide noch sauer auf sie. Sowohl auf ihn, als auch auf Jungkook und Yoongi. Aber zumindest versuchte Yoongi Taehyung zurückzugewinnen.
Wenigstens einer von uns beiden sollte doch wieder endlich mal richtig lachen können.
Und außerdem... konnte Taehyung seine Emotionen nicht so sehr verstecken wie ich. Er war noch etwas jünger als ich, weshalb ich mich eher um ihn kümmern musste. Es machte mir nichts aus. Aber ich wollte ihn wieder lachen sehen. Und ich wusste, dass er das nur mit Yoongi an seiner Seite tun konnte.
„Hyung? Ist alles okay?" fragte er mich.
„Ja", drehte ich mich dann schließlich zu ihm, sodass ich ihn anlächelte. Zum Glück merkte er schon wieder nicht, dass mein Lächeln gefaked war. Aber Taehyung sollte sich nicht um mich kümmern. Ich würde schon klar kommen. Er sollte zusehen, dass Yoongi es bereut, was er ihm angetan hatte. Schien auch irgendwie zu funktionieren. Wenigstens einer von den dreien.
Und um ehrlich zu sein, brauchte ich auch meine Ruhe. Nachdem was Namjoon mit eben noch hinterher gerufen hat, wollte ich am liebsten einfach nur noch alleine sein. Und ich freute mich schon darauf, nach Feierabend mich in mein Bett zu verkriechen und wie ein kleines Kind loszuheulen. Es beruhigte mich. Zwar nicht auf Dauer. Aber für den Moment war es okay.
—
Taehyung POV
„Wie hätten auch kurz in der Mittagspause gehen können. Du hättest mich nicht gleich nach der Arbeit zum Essen einladen müssen", sagte ich angepisst zu Yoongi, der mich, nachdem Jin sein ‚okay' gegeben hat, unbedingt zum Essen ausführen wollte.
„Jetzt sei nicht so und versuch wenigstens ein wenig die Zeit mit mir zu genießen", sagte Yoongi und parkte sein Auto an die Seite auf einen Parkplatz.
Ich seufzte. „Yoongi... ich hab wirklich nicht so einen großen Appetit."
Das hatte ich schon lange nicht mehr.
Yoongi schaute mich besorgt an.
„Früher hast du immer Hunger gehabt..."
„Das war früher Yoongi. Jetzt ist es anders", sagte ich und sah ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
„Also gut... Dann lass uns doch am besten in ein Café gehen. So wie wir das eigentlich in der Mittagspause vorhatten. Da können wir wenigstens Café und Kuchen essen, wie zwei alte Omis", sagte er und hatte es tatsächlich geschafft mich zum Lachen zu bringen.
Dabei sah er mich an und war total fixiert auf mich, weshalb ich ihn fragend ansah.
„W-Was?" fragte ich verunsichert.
„Ich habe das so vermisst. Ich habe dein Lachen vermisst."
Ich sagte daraufhin nichts, weil ich nicht wusste, wie ich genau darauf reagieren sollte.
„Los, lass uns endlich rein", war das einzige was ich sagen konnte und stieg aus seinem Wagen.
Ohne weitere Worte gingen wir schließlich in das Café und gaben an der Theke unsere Bestellungen auf. Der Mitarbeiter an der Bar bat darum uns schon mal an einen freien Tisch zu setzen. Er würde die Bestellung an den Tisch bringen lassen.
Wir setzten uns an einen Tisch, dass etwas in der Ecke stand. Es dauerte nicht lange und ich hörte, wie der Mitarbeiter, der unsere Bestellung annahm einen seiner Kollegen dazu bat, die Bestellung an unseren Tisch zu bringen. Doch als ich dann erkannte, wer genau diese Person war, fiel mit die Kinnlade herunter.
„JIMIN?!" sagte ich und stand von meinem Stuhl auf, als der besagte Kellner in unsere Richtung kam. Aber kurz nachdem er zu uns hochschaute und ich seinen Namen rief, ließ er unseren Kuchen, sowie die Getränke, die auf einem Tablett angerichtet waren, fallen.
„Oh mein Gott, Jimin du bist es wirklich!" sagte ich und hatte schon fast Tränen in den Augen.
Ohne weiteres ging ich zu ihm und nahm ihn in meine Arme. „Ich bin so froh dich zu-"
„NEIN NICHT! NICHT ANFASSEN! LASS MICH LOS!" schubste er mich dann weg, war aber dann doch selbst Derjenige, der auf den Boden fiel und mich verängstigt und mit glasigen Augen anschaute.
03.05.2020
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