Und? Alle wieder beruhigt? 😂
~

Jimin POV

Jungkook schaute mir in die Augen. Meine Atmung ging aufgrund der Berührungen immer noch schneller, doch hinderte Jungkook nicht daran, dass er sich die Erlaubnis nahm seine Arme einfach um mich zu legen und mich ganz fest an sich zu drücken.

Er weinte, er weinte so bitterlich.

Und ich sah den so jungen unschuldigen Menschen vor meinen Augen, der einfach nur noch den Frieden nach dem Tod seines großen Bruders finden wollte.

„Es tut mir so leid, Jimin. Es tut mir so leid."

Ich besuchte Therapiestunden bei vielen verschiedenen Ärzten, soweit ich mir dies leisten konnte. Ich hatte es nur mit Mühe geschafft, wenigstens ein bisschen meine Berührungsängste zu überwinden.

Ein Glück. Denn das hatte Jungkooks Leben gerettet.

Natürlich hatte ich immer noch Probleme. Sehr sogar. Vor allem... nach dem jüngsten Vorfall, als ich wieder Jungkook begegnet war, der mich knapp vor dem Tod gerettet hatte.

Aber, wenn ich mental stark genug war, konnte ich die Berührungsängste zumindest ein wenig kontrollieren.

Ich sah im Augenwinkel, wie Jin uns weinend, aber dennoch lächeln anschaute. Dies signalisierte mir, dass es Freudentränen sein mussten, die er gerade vergoss.

Denn Jungkook umarmte mich.

Und ich? Ich war stark genug, um es zuzulassen.

Diese Erkenntnis brachte mich dazu, nur noch mehr Stärke zu sammeln und nun meine Arme um Jungkooks Körper zu schlingen.

Und so hatten wir uns nach über einem Jahr endlich wieder in den Armen.

Und es machte mir nichts. Im Gegenteil.

Hier fühlte ich mich wohl. Hier fühlte ich mich beschützt. Beschützt von ihm. Mein Atem beruhigte sich. Es war alles gar nicht mehr so schlimm. Es... fühlte sich so an, als wäre jede Therapie, die ich zuvor gemacht hatte, nichts dagegen.

Nichts... gegen diese Art von Therapie.

Denn Jungkooks Wärme war das, was ich zu brauchen schien. Denn hier ging es mir gut.

Und hier gehörte ich auch her.

In Jungkooks Arme.

31.05.2020