62.
Jimin POV
„Hyung! Der Arzt hat doch gesagt, dass du dich du deine Hand schonen sollst. Was machst du hier? Wenn du was brauchst, habe ich doch gesagt, dass du mich rufen sollst", sagte ich zu dem Verletzten.
„Ich... Ich wollte doch nur-"
Er unterbrach sich selbst. Ich bemerkte, wie seine Stimme zitterte. Ihm ging es ganz und gar nicht gut, aufgrund von Namjoons Verhalten.
Ich sah traurig zu ihm.
Aber Jin fasste sich schnell wieder. Er räusperte sich und schaute mich mit einem gezwungenen Lächeln an.
„Du musst gleich deine Frühschicht antreten. Ich wollte dir nur noch schnell was zu essen machen, damit du das mitnehmen kannst.
Setz dich schon mal an den Frühstückstisch, dann kannst du noch vorher hier frühstücken", sagte er und drehte sich wieder in Richtung Herd."
„Hyung...", hauchte ich schon fast und ich musste snaft lächeln.
Er passte auf mich auf. Er passte auf uns alle auf. Schon die ganze Zeit. So, als wären wir wirklich seine Söhne.
„Hyung", sagte ich wieder und bat ihn mich anzuschauen.
„Du brauchst wirklich nichts zu machen. Ich kann auch dort essen."
„Aber... aber du brauchst doch auch eine warme Mahlzeit", sagte er.
„Hyung, ich-"
„Jimin bitte!" sagte er etwas flehend.
Ich schaute ihn verwundert an.
„Bitte...", sagte er dann wieder ruhiger. „Es... Es würde mich wenigstens für diesen Moment ablenken, wenn ich beschäftigt bin. Lass mich das einfach machen. Bitte."
Ich wusste, was genau Jin meinte und lächelte ihm dann erneut zu.
„Okay, Hyung", nickte ich.
Jin erwiderte mein Lächeln und versuchte dann mit seiner verstauchten Hand in der Küche ‚herumzuwerkeln'.
Natürlich ließ ich ihn nicht alleine. Ich wollte nicht, dass er sich noch mehr wehtat.
„Guten Morgen", hörte ich dann den Teamleader, dessen Blick lange auf seinem Ex-Freund haftete.
„Guten Morgen Hyung", sagte ich. Doch Jin ignorierte ihn.
„Jin", ergriff Namjoon dennoch das Wort. „Gib mir dein Attest vom Arzt, dann kann deine Krankmeldung offiziell machen und es in der Personalabteilung für die Unterlagen abgeben.
„Tch", lachte Jin auf und drehte sich um.
„Was?" zog er seine Augenbraue hoch. „Wieso lassen wir das nicht einfach? Wieso sagst du nicht, dass du schuld daran bist, dass ich jetzt zwei Wochen lang ausfallen darf? Wieso sagst du nicht, dass du schuld daran bist, dass ich herunter gefallen bin?!
WIESO SAGST DU NICHT, DASS DU SCHULD DARAN BIST, WEIL DU MICH GESCHUBST HAST?!"
Namjoon verdrehte die Augen.
„Herr Gott! Ich hab doch gesagt, dass es ein Versehen war!" schrie er zurück und ich befürchtete, dass dieses Gespräch nicht gut enden würde...
„Ein Versehen? EIN VERSEHEN?!"
Jin wurde nur noch wütender.
„Deine Absicht war es zwar nicht mir zu verletzen, aber du kannst nicht leugnen, dass das Schubsen ein Versehen war! Denn genau das wolltest du! Den Macker wieder raushängen lassen! Den Leader spielen!
Du wolltest Kookie eine Lektion erteilen und sieh nun an, was DU angerichtet hast!"
Jin atmete hektisch, weil er sich so aufgeregt hatte.
Ich wusste nicht was ich sagen soll. Dieser Streit ging schon seit drei Tagen so. Wir wussten alle, dass es keinen Sinn machte sich einzumischen. Jin hatte mich auch mehrfach darum gebeten mich herauszuhalten. Die anderen genauso."
„Ein Versehen, tch", schüttelte Jin den Kopf.
Er lachte ungläubig auf und drehte sich wieder zur Küchenzeile.
„Egal, was für einen Mist unser Kookie gebaut hat, wir haben uns geschworen, rücksichtsvoll zu sein. Jimin hatte ihn sogar verteidigt. Gesagt, dass es nur ein Albtraum war. Na und? Dann hat Jungkook eben ein loses Mundwerk, welches man anderweitig verhindern konnte, dass er sich beruhigt! Aber du? Du musstest ja ausrasten! Du musstest ihm die Wahrheit sagen! Die Wahrheit, die nur Jimin selbst etwas anging! Jimin hat uns alles gesagt, dass wir nichts sagen sollen! Und du nimmst ihm einfach die Entscheidung! Dazu hattest du kein Recht!"
„Jin, ich-"
„Halt den Mund Namjoon. Genauso wie du es satt hattest, habe ich es auch satt! Ich habe es satt dir zuzuhören. Ich habe es satt Angst davor zu haben, unsere Familie könnte noch mehr auseinander brechen!
Kannst du dich denn nicht daran erinnern, wie es damals Jungkook ging? Und jetzt wirfst du ihm genauso ähnliche Sachen vor, wie er sich damals welche vorgeworfen hat!
Denkst du auch einmal darüber nach?!" fuhr er ihn wieder an.
„Tch, ein Versehen", sagte er erneut ungläubig und wischte sich mit dem Handrücken erneut Tränen aus dem Gesicht.
„War dein Wutanfall Jungkook gegenüber auch ein Versehen? Na dann herzlichen Glückwusch...", sagte Jin und man konnte ihn schluchzen hören.
„Denn dein Versehen hat dazu geführt, dass Jungkook seit drei Tagen verschwunden und seitdem nicht mehr aufgetaucht ist!"
26.05.2020
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