2.
Jimin POV
„Tut mir leid Herr Park, aber ich habe ihre alte Wohnung schon vermietet. Der Nachmieter konnte schon wenige Wochen, nachdem sie gesagt haben, dass sie die Wohnung kündigen, einziehen. Heutzutage ist es nicht nur schwierig gute Wohnungen zu finden, sondern auch vernünftige Mieter, wissen Sie. Der Nachmieter hatte einen guten Eindruck gemacht, weshalb ich nicht mehr zögern wollte", sagte mein ehemaliger Vermieter.
Traurig lächelte ich ihn an. „Sie haben Recht. Schon gut. Danke trotzdem, dass sie sich so früh am Morgen Zeit für mich genommen und mich in ihre Wohnung zu einem Gespräch reingelassen haben", sagte ich und schaute auf die Uhr, die in seiner Küche hing.
Wir hatten nicht einmal 10 Uhr. Noch spielte die Zeit für mich. Aber je später es wurde, umso mehr machte ich mir Sorgen. Ich brauchte ein Dach über meinem Kopf.
Zur Villa konnte ich schlecht hingehen...
„Aber sag mal mein Junge, hast du denn wirklich niemanden, zu dem du kannst?"
Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Denn ich musste richtig armselig ausgesehen haben. So armselig und verzweifelt, dass er mich so besorgt ansah.
Ich musste schlucken, um nicht schon wieder zu weinen. Ich hatte die letzten Monate genug geweint. 6 Monate waren einfach zu lange in dieser Hölle.
Wieso diese beschissene Untersuchungshaft so lange dauerte? Niemand wollte sich für mich einsetzen. Ich dachte immer Pflichtverteidiger müssten einen Job annehmen. Aber anscheinend wurde meine Anklage so lange hinausgezögert, wie nur ging. Einfach nur um einen ‚korrupten' Polizisten leiden zu sehen.
Grundsätzlich bekamen Häftlinge nämlich für den Start in ein neues Leben Hilfe. Anscheinend war für mich jede Hilfe hoffnungslos, weshalb man mich einfach so ohne Unterstützung gehen ließ. Klar, es war ‚nur' eine Untersuchungshaft, aber dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man mir hilft.
Ich verabschiedete mich von meinem ehemaligen Vermieter und ging durch die Straßen umher. Ich spürte, wie sich mein Magen so langsam meldete. Immerhin hatte ich das letzte Mal gestern Morgen etwas gegessen. Falls man dieses Fraß ‚Essen' nennen konnte.
Und während des Mittag- und Abendessens...
...war ich verhindert.
Ich holte mein Portemonnaie heraus um nachzuschauen, wie viel Geld ich darin hatte.
Ich atmete erleichtert aus. Es würde noch für ein Frühstück reichen. Vor mir befand sich nämlich ein Café, welches ich zuvor oft besucht hatte und es recht kostengünstig war.
Ich betrat das Café und stellte mich an die Theke, um meine Bestellung aufzugeben. Nachdem das getan war, bat mich der Mitarbeiter noch einen kleinen Moment Platz zu nehmen. Das Sandwich, das ich mir bestellt hatte, würde er mir an den Platz bringen.
Ich suchte mich also einen freien Platz aus und war dann auch schon wieder in Gedanken, als ich im Hintergrund leise hörte, wie die Eingangstür des Café geöffnet wurde.
Meinen Kopf hob ich jedoch nicht an. Ich würde die Person sowieso nicht kennen, die gerade reingekommen war. Dachte ich jedenfalls.
„Oh mein Gott, Jimin!"
30.04.2020
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