|:| 6 |:|
Der Abend bricht an und so gesellen sich einige Menschen des Personals zueinander. Sie alle sitzen um einen Tisch draußen im Freien herum und plaudern. Überall wird Essen umher gereicht und Getränke eingegossen.
Ich frage mich, ob sie das jeden Abend machen.
Nein, dies ist kein üblicher Abend, meint das Implantat zu mir.
Was weiß dieses blöde Implantat schon. Ich hoffe sie feiern jeden Abend.
Denn Niall stellt mir seine Freunde vor und ich scherze mit ihnen herum.
Liam, der sich um die Kühe kümmert, stellt sich als ziemlich ernst heraus. Jedenfalls bis er mehr getrunken hat und mir vorschlägt der Adelsfamilie Streiche zu spielen, was ich jedoch ablehnen muss.
Eleanor ist sehr hübsch und schüchtern. Sie scheint sich sofort in mich verliebt zu haben und natürlich nutze ich das ein wenig aus und flirte. Ich weiß, dass ich mit niemanden aus dieser Zeit involviert sein und schon gar mit jemanden schlafen darf (was ist wenn ich sie schwängere, das würde ganz schön viel Chaos auslösen). Aber ich genieße es ein bisschen herum zu spaßen.
Zayn scheint sehr ruhig zu sein und seine Freundin Perrie das genaue Gegenteil. Manchmal reden Perrie und ich sogar übereinander, so dass die anderen nur lachen können und uns sagen wir sollen uns abwechseln wie ein Wasserfall zu reden.
Der Abend vergeht und ich bin glücklich. Denn ich hatte schon lang nicht mehr so einen Spaß und es ist eine nette Abwechslung wirkliches Bier und wirklichen Schnaps zu trinken.
Es ist eine nette Abwechslung mit Menschen aus einer anderen Zeit zu reden und zu lachen.
„Macht ihr das jeden Abend?", säusele ich schließlich zu Niall, welcher mich in Richtung der Hütte hievt.
Ich hänge an seiner Schulter und alles ist lustig und schön und auch ziemlich verschwommen. Ich lache vor mich hin und lasse mich gegen Niall fallen.
„Weißt d, Niall. Ich würde dir gern sagen, dass ich ein Zeitreisender aus der Zukunft bin, aber du würdest mir das sicherlich nicht glauben, oder?" Ich hickse.
Niall lacht leicht und schiebt mich in die Hütte. „Nein, Louis. Würde ich sicherlich nicht."
Niall hat fast genauso viel getrunken, doch ist weitaus nüchterner als ich es bin.
So ein Mist. ich kann echten Alkohol nicht einmal halb so gut ab wie den synthetischen.
Niall legt mich auf ein kleines, wackliges Bett und deckt mich zu. „Ich muss morgen früh raus und mit Fritz Gassi gehen. Ich denke nicht, dass du mich dabei begleiten wirst, oder? Ich hole dich danach einfach hier ab und dann gehen wir zu den Hühnern, okay?"
„Weißt du, Niall..."
Niall seufzt und rollt mit den Augen.
„Ich hab Angst vor Hühnern."
„Habe ich gesehen, Louis. Schlaf jetzt am besten."
„Niall?"
„Was?" Es klingt weitaus gereizter als seine Sätze davor. Niall stellt sich wieder hin und fährt sich gestresst durch die Haare.
„Der Fürst ist ziemlich heiß, aber voll das Arschloch."
Niall muss etwas lachen und schüttelt den Kopf. „Ich weiß, Louis. Ich weiß." Und dann lässt er mich nicht weiter reden und legt sich in das Bett neben meinem.
Ich frage mich wer sonst immer in meinem Bett schläft.
****
Am nächsten Morgen wache ich mit höllischen Kopfschmerzen auf. Und das um sechs Uhr.
Denn ja, mein Implantat hat einen Wecker und zwingt mich dazu um sechs Uhr wach zu sein.
Normalerweise muss ich nämlich so früh aufstehen, um in Ruhe fertig zu werden, damit ich zur Arbeit kann.
Doch heute muss ich nicht zur Arbeit. Zumindest nicht so früh und nicht zu der gewohnten Arbeit.
Ich blinzele ein paar Mal und suche die Umgebung nach Hinweisen ab.
Ich bin in einer Hütte und neben mir ist das Bett leer.
Ich setze mich vorsichtig auf und runzele die Stirn vor Schmerzen.
Alle Ereignisse von gestern kommen wieder zurück und ich halte mir eine Hand an die Schläfe. Niall, die Feier, die Tiere, Harry.
Fürst Harry Edward Styles, der in die Geschichte eingegangen ist, da er im Jahr 2093 ermordet wurde.
Der unsichtbare Fürst.
Ich höre Geräusche aus dem anderen Zimmer und so beschließe ich aufzustehen und in das anliegende Zimmer zu gehen, dass ich als Wohn- und Essküche beschreiben würde.
Niall steht am Herd und putzt den Topf, in dem er gestern die Suppe warm gemacht hat.
Ich tapse in seine Richtung, entscheide mich dann aber doch dazu mich an den Tisch zu setzen.
Er dreht sich um und mustert mich. „Du trinkst nicht oft, oder?"
„Nein... Nichts so starkes", murmele ich.
Niall nickt. „Muss ja ein eigenartiges Dorf sein aus dem du kommst."
„Doncaster", sage ich ohne weiter nachzudenken.
Niall dreht sich noch einmal zu mir um. „Wirklich? Ich habe Freunde, die da her kommen. Hat sich Doncaster wirklich so verändert?"
Ich sehe ihn eine Weile an, dann zucke ich mit den Schultern. „Entschuldige, ich bin einfach zu müde."
„Heißt das, du wirst mich nicht bei dem Spaziergang mit Fritz begleiten?"
„Du klingst traurig. Machst du das nicht sonst eh allein?", runzele ich die Stirn.
„Normalerweise schon, aber ich sehe den Fürst immer bei seinem morgendlichen Ausritt und da du ihn jetzt kennengelernt hast, weißt du, dass das... gruselig sein kann." Er schüttelt sich und verzieht den Mund zu einer Grimasse.
Ich lasse meinen Kopf auf den Tisch fallen.
Der Fürst. Der Fürst. Fürst Harry Styles.
Natürlich!
Mein Kopf schnellt wieder in die Höhe und ich nicke so schnell, dass ich vor Schwindel von dem Stuhl falle.
Niall lacht. „Du scheinst wirklich sehr auf ihn zu stehen."
Ich lache nervös und rapple mich wieder auf.
Ja, er sieht ganz gut aus, aber auf ihn stehen? So würde ich das jetzt nicht sagen. Ich habe ihn immerhin erst einmal gesehen.
Ich verfolge einen anderen Plan...
Niall und ich machen uns schnell fertig und verlassen dann die Hütte. Wir holen Fritz und noch zwei andere kleinere Hunde ab und während ich die beiden Badvorleger an der Leine habe, hat Niall Fritz, der ganz schön hartnäckig zu ziehen scheint.
„Wem gehören die Hunde?"
„Die beiden kleinen gehören der angehenden Fürstin und Fritz gehört dem Ersten."
„Bitte?" Ich lache nervös. Ich wusste nicht, dass Fürst Harry Styles eine Tochter hatte. Und Erster was?
„Angehende Fürstin? Die Tochter?"
„Nein, seine Verlobte."
„Und was ist der Erste?"
Niall fühlt sich wohl veräppelt von mir und schnaubt nur.
„Niall? Das war eine ernst gemeinte Frage. Ich habe keine Ahnung was ein Erster ist."
Niall zieht die Augenbrauen hoch. „Der erste Diener, Louis. Der beste Freund des Fürsten."
Es macht Klick in meinem Kopf und ich ziehe meinen Mund zu einem verstehenden Oh.
Der erste Diener.
Der beste Freund des Fürsten.
Meine Storys "Mädchenfilme" und "Nachts, wenn ich nicht dran denken muss" wurden bei den #WattpadOscars2017 nominiert! Schaut doch mal bei designatedguys' Buch "Die Wattpad Oscars" vorbei und votet ab dem 1.2.2017. :D jamie xx
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro