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Mein melancholisches Schweigen wird von Schritten unterbrochen, die auf mich zu gehen. Es räuspert sich jemand und ich drehe mich für eine Millisekunde um. Ich sehe nur die Schuhe und weiß, dass es Niall ist. „Ich dachte mir ich gehe mal hier her und schaue wie es nachts aussieht."

„Das interessiert mich wirklich nicht was du dachtest, Junge."

Oh, doch nicht Niall.

Ich rapple mich vom dreckigen Flussufer auf und klopfe mir meinen Hintern ab, an dem immer noch einige kleine Stöcke kleben.

Ich verbeuge mich vor dem Fürsten.

Harry steht in seinem Mantel vor mir und sieht mich etwas fragend an. Er sieht auch wieder - wie eigentlich immer, wenn ich ihn sehe - genervt von mir aus und er schaut so, als würde er mich am liebsten ins Wasser schubsen und davon treiben sehen.

Harry ist sicherlich ein Sadist.

„Verzeihung. Ich gehe jetzt", murmele ich.

Doch Harry schüttelt den Kopf. „Du bleibst hier und leistest mir Gesellschaft. Ist nicht mein Problem, wenn du dich dazu entscheidest Extrastunden abzuleisten. Ohne Bezahlung."

Ich komme ehrlich gesagt nicht ganz mit, aber ich habe das Gefühl, dass das jetzt auch nicht wichtig ist, wo Harry mich am Arm packt und mich zurück zum Fluss zieht.

Er befiehlt mir mich hinzusetzen und ich tue es. Ich sitze nur da und sehe ihm zu wie er sich ein Tuch unter seinen Mantel legt.

Spießer.

„Wieso bist du hier, Junge?"

Er hat meinen Namen vergessen, oder? Ach, was denke ich da. Sicherlich hat er meinen Namen vergessen.

„Hier? Wie... Wie meint Ihr das, Sir?" Ich runzele meine Stirn.

„Hier am Fluss. In der Nacht." Er sieht mich genervt an. Wahrscheinlich denkt er jetzt, dass ich nichts im Hirn habe. Doch das tue ich. Ein Implantat, dass weiß wann Harry stirbt.

Nicht genau. Das ist die Sache mit dem unsichtbaren Fürsten. Man weiß nicht genau wann er lebte oder wann er starb. Man weiß nur, dass es im grauen Sommer von 2093 war.

Harry könnte theoretisch morgen tot umfallen. Oder eben auch erst in zwei Monaten.

Das zu wissen ist komisch und unangenehm. Besonders weil ich weiß, dass Harrys Tod nicht natürlicher Art war. Es war ein Mord. Das lernt man bei mir schon in der siebten Klasse.

„Ich brauchte frische Luft und konnte nicht schlafen?" Unpassenderweise gähne ich.

„Du lügst. Du hast den ganzen Tag an der frischen Luft gearbeitet und schlafen solltest du auch bei den ganzen Aufgaben, die du zu erledigen hast."

Ich habe gerade wirklich Angst, dass ich Harrys Mordopfer bin.

Also setze ich mich ein paar Zentimeter weiter weg und senke den Kopf ehrfürchtig. „Ja, ich wollte die Gegend erkunden. Dazu habe ich am Tag keine Zeit."

Harry sieht zu mir herüber und ich meine ein Funken in seinen Augen zu sehen.

Dann schmunzelt er. Ich kann es kaum glauben, doch das Schmunzeln legt sich auch nicht, als ich ihn wieder direkt ansehe.

„Ist etwas?", formuliere ich das „Was?" etwas netter.

„Du erinnerst mich nur sehr an mich selbst. Als ich in deinem Alter war, wollte ich auch durch die Welt reisen." Er sieht wieder zum Fluss.

Ich finde das etwas lächerlich, denn Harry ist Mitte Zwanzig und ich bin nicht besonders viel jünger mit meinen 23 Jahren. Außerdem wollte ich nicht gleich nach Neu-Indestan auswandern, sondern nur den Wald hinter meiner Hütte erkunden.

Ich nicke also einfach freundlich und lächle.

Ich sitze hier gerade neben dem Fürsten. Und ja, ich fühle mich etwas wie sein „Stalljunge".

Harry stützt seinen Kopf auf seinen Knien ab und blickt an das andere Ufer des Flusses. „Als ich klein war, bin ich immer zur anderen Seite geschwommen und habe dort versucht mein eigenes Lager zu errichten. Meine eigene Burg."

„Mit Prinzessin?"

Ich muss wirklich lernen die Klappe zu halten.

Er sieht wieder zu mir. „Ich war ein Kind und lediglich an Holz interessiert. Nicht an Frauen."

Ich nicke schnell. Ich bin so bescheuert manchmal...

Harry seufzt und wir sitzen eine Weile schweigend da.

Man hört nur das Rauschen des Flusses und eine Kröte, die mir sehr bekannt vorkommt.

Mein Implantat nervt mit seinen Bildern von Amphibien und heute ist mal wieder ein Tag, wo ich es mir gern herausreißen würde.

Ich tue es nicht. Es ist sowieso hilfreich. Ich kann Sachen nachschlagen ohne das jemand es merkt und ich habe es wirklich nötig Sachen nachzusehen. Immerhin habe ich noch nicht alles in dieser Epoche verstanden.

„Ich werde jetzt zurückkehren. Begleitest du mich?" Er schaut wieder herüber zu mir und dann steht er auf.

Harry faltet sein Tuch zusammen und ich antworte mit „Sehr gern".

Dann gehen wir in Richtung des Hofes. Harry ist sehr viel größer als ich und ich fühle mich wirklich etwas jung. Da fällt mir wieder ein, dass Harry mich jünger schätzt als ich eigentlich bin.

„Ich bin 23, Sir", sage ich da und hoffe nicht im nächsten Gebüsch umgebracht zu werden deswegen.

Harry nickt. „Dachte ich mir."

„Aber..." Ich werde stumm, als mir der Fürst einen eiskalten Blick zuwirft.

Dann sehe ich einfach auf den Waldboden.

Als wir den Hof erreichen, trennen sich unsere Wege. Ich wünsche Harry eine Gute Nacht und er ignoriert mich als Dankeschön. Ich rolle mit den Augen und peile die Hütte an.

Ich bin wirklich mehr als müde und werde so einen nächtlichen Ausflug nicht erneut tätigen.

Ich lege mich ohne Schuhe ins Bett und bin froh, dass Niall gemütlich vor sich hin schnarcht und dass die Chance groß ist, dass er nichts davon gemerkt hat, dass ich weg war.

****

Der nächste Morgen bringt wieder enorme Müdigkeit mit sich und ich beschließe mein Implantat ab jetzt zu hassen.

Vielleicht sollte ich einfach den Wecker um- oder ausstellen...

Ich quäle mich unter meinem dünnen Laken hervor und gehe zu Niall in die Küche. Wir frühstücken gemeinsam und dann gehen wir zu den Hühnern.

ich bin so müde, dass mir gar nicht auffällt, dass wir heute den Spaziergang mit den Hunden auslassen.

Doch ich merke es, als ich zwischen den Hühnern auf der Wiese sitze, Eier in einen Korb lege und Rhonda wütend zu uns kommt

In der Hand eine Lampe.

Die mir sehr bekannt vorkommt.

„Wer hat die Lampe im Wald stehen lassen?" Sie klingt außer Rand und Band. An der Leine hält sie Fritz.

Ich schaue auf die Erde und versuche unauffällig zu wirken.

„Niall, warst du das?" Sie wendet sich zu dem blonden Iren, welcher permanent den Kopf schüttelt.

„Ich würde nie auf die Idee kommen, Rhonda!"

Es scheint also nicht so gut zu sein eine Lampe im Wald zu vergessen, was? Soll ich mich also stellen?

Ich halte meinen Mund.

„Wer das auch war, ich werde ihm die Hölle heiß machen!", stampft sie mit dem Fuß auf und dreht sich um.

Ich wende mich an Niall, welcher Rhonda mit blassem Gesicht hinterher sieht.

Ich schaue so lange, bis er mich bemerkt.

„Louis, ich weiß, dass du es warst. Ich weiß nicht weswegen du nachts in den Wald musstest, aber bitte lasse es die nächsten Tage, ja?"

„Woher weißt du, dass ich es war?" Ich runzele die Stirn.

Er seufzt und sieht mich an. „Ich habe gestern mitbekommen wie du dich aus dem Haus geschlichen hast. Ich bin kurz danach aufgewacht, weil du die Tür hast so zu knallen lassen. Ich war zu müde, um dir hinterher zu laufen."

„Oh..."

„Das ist nicht witzig. Rhonda hat nicht viele dieser Lampen und wenn eine verloren geht, geht das von ihrem Lohn ab. Also sei bitte vorsichtig und borg dir nie wieder eine, okay?"

Ich nicke.

„Nur wenn du dazu aufgefordert wirst."

„Verstehe." Ich nicke erneut.

anmerkungen? jamie xx

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