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E i n s

Blonde Haarsträhnen.

Ein Lachen.

Ein Schritt in die falsche Richtung.

Quietschende Reifen.

Ein Zusammenstoß.

Und Gelächter wurde zu Geschrei.

Viele Schreie.

Dann nur noch ein Klirren, das zu einem schrillen Ton anschwellte.

Weiß, überall nur weiß...

Keuchend fuhr ich hoch und schnappte verzweifelt nach Luft. Die Bilder drängten sich immer wieder vor mein inneres Auge, das Kreischen von Metall kam hinzu und ließ mich verzweifelt aufschreien. Ich schlug mir die Hände vor die Ohren um die Geräusche zu vertreiben, doch es half nichts. Meine Ohren dröhnten und um die Schmerzen, die wellenartig durch meinen ganzen Körper fuhren, erträglicher zu machen, drehte ich mich auf die Seite und umklammerte meine Knie mit meinen Händen. Langsam wiegte ich mich hin und her und gerade als ich dachte, dass mein Kopf jeden Moment explodieren würde, verstummte der Lärm.

Stille.

Ich lauschte meinem eigenen unregelmäßigen Atem und öffnete flatternd meine Augen. Weiß.

Weiß war die einzige Farbe, die ich bis jetzt wahrnahm.

Wo war ich?

Langsam richtete ich mich auf. Das Weiß blendete mich und schnell hob ich eine Hand schützend vor meine Augen. Nach ein paar Sekunden zwang ich mich jedoch durch zusammengekniffene Augen mich zu orientieren. Ich lag mitten auf einer kleinen Lichtung. Bäume reihten sich beinahe symmetrisch zu einem Kreis um mich herum an und Schnee, der sich wie eine Decke über alles legte, verwehrte mir die weitere Sicht.

Wo war ich?

Was war passiert?

Ich versuchte mich daran zu erinnern, was passiert war und sofort erschienen diese Bilder wie in einer Momentaufnahme wieder.

Blonde Haare. Aber ich hatte doch keine blonden Haare, das wusste ich und diese Tatsache wurde von den braun gelockten Haarsträhnen bestätigt, die mir bis auf die Brust fielen.

Jemand hatte gelacht. Aber wer?

Danach lief alles so schnell ab, dass ich keinerlei Chancen hatte, irgendetwas in mich aufzunehmen. Panik überfiel mich, meine Atmung und mein Herzschlag beschleunigte sich und verzweifelt klammerte ich mich an diese wenigen Informationen.

Blonde Haare, ein Lachen, ein Zusammenstoß.

Immer und immer wieder durchfuhr mich diese immer weiter verblassende Erinnerung und mit immer größer werdender Panik musste ich mir eingestehen, dass keines dieser Erinnerungen mir bekannt vorkam. Es erschien mir beinahe so, als wären es nicht meine eigenen Erinnerungen. Ich kannte sie nicht, ich konnte mich nicht erinnern.

Aber irgendetwas musste passiert sein. Irgendwie musste ich hierhergekommen sein...

Alles schien sich zu drehen, als ich mich versuchte aufzurappeln. Mit wackeligen Beinen stampfte ich durch den Schnee, auf der Suche nach irgendetwas, das mir Bekannt vorkam. Ich spürte regelrecht wie mein Gehirn die Umgebung in sich aufnahm, untersuchte und analysierte. Mir war klar, dass es Winter sein musste, denn meine braunen Stiefel versanken bei jedem weiteren Schritt mehrere Zentimeter im Schnee und es bildeten sich kleine Wölkchen vor meinen Mund, als ich ausatmete. Aber trotzdem kam mir rein gar nichts an dieser Schneelandschaft bekannt vor.

„Ich kann meine Mama anruf..." Mitten im Satz stockte ich. Bei dem Wort Mama passierte nichts. Es erschien kein Bild vor meinem inneren Auge, keine Erinnerungen und keine emotionale Verbindung kam mir in den Sinn.

Erneut überkam mich Panik. Ich wusste, dass ich Eltern habe. Doch ich habe keinerlei Erinnerungen an sie. Ich wusste nicht wie sie hießen, wo sie wohnten, als was sie arbeiteten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals als ich realisierte, dass ich nicht nur diese Lücke im Gedächtnis habe. Mir fiel keine einzige Person ein, die ich kannte, kein einziger Ort an dem ich mal war, kein einziges Gespräch, das ich mal geführt habe.

„Nein, nein, nein!" Meine Stimme klang mir vertraut und als ich an mir herunter sah, erkannte ich meine schwarze Skinny-Jeans und den blauen Mantel wieder. Aber dieses Erkennen war an keiner Erinnerung verknüpft. Es erschien mir trotzdem alles noch so fremd.

Ich hob meine Hände. Dünne Handgelenke und schlanke Finger. Doch an meinem Ringfinger trug ich einen kleinen silbernen Ring mit einem glitzernden Stein. Er sah teuer aus.

Wie ein teurer Ring, den ich vorher noch nie gesehen habe.

Langsam ließ ich mich zu Boden sinken, vergrub meine Finger inmitten des Schnees, einfach nur in der Hoffnung, dass zumindest dies Erinnerungen in mir erwecken würde.

Ich wusste genau, wie sich Schnee eigentlich anfühlen sollte, aber nun spürte ich die Kälte nicht.

Trotzdem überkam mich ein Schauer als ein einziges Wort durch meinen Kopf schoss.

El.

War das mein Name? Es klang richtig, aber dennoch so unvollständig. Ich schluckte, streckte meine Hand wieder aus, um den Ring betrachten zu können. „El." Flüsterte ich. „El, El, El." Das war das einzige was ich über mich selbst noch wusste und an das ich mich nun wie an einem Rettungsanker klammerte.

Es konnten Sekunden, Minuten oder Stunden gewesen sein, die ich damit verbracht habe in den Schnee zu starren. Jegliches Zeitgefühl war verschwunden, als ich mich langsam aufrappelte und mir den Schnee von der Hose wischte. Schließlich lief ich in irgendeine Richtung, in der Hoffnung irgendwann auf jemanden zu treffen, der mir helfen konnte.

Wer war ich?

„Ich bin El." Flüsterte ich immer wieder.

Aber wie weiter? Was waren meine Hobbies? Wer waren meine Eltern, Freunde?

Was war passiert?

Der weiße Schnee glänzte im Licht der Sonne und die Bäume streckten ihre Baumkronen majestätisch in den Himmel. Es könnte so wunderschön sein, wäre es dabei nicht so totenstill. Das einzige Geräusch was ich vernahm war das regelmäßige Stampfen meiner Füße im Schnee. Keine Tiere, kein Rauschen. Gar nichts.

Jeder weiterer Schritt trieb mir die Tränen in die Augen. Tränen für all das was ich vergessen hatte. Doch ich konnte nicht weinen, nicht jetzt.

Jetzt musste ich erstmal nach Hause finden. Ein Zuhause, an das ich mich nicht mehr erinnern konnte.

Ich schluckte die erneut aufkommende Verzweiflung herunter und konzentrierte mich vollkommen auf die Umgebung. Doch alles sah gleich aus.

Bäume, Schnee und der blaue Himmel.

„Hallo? Kann mich jemand hören? " schrie ich und ein Echo verfolgte meine Wörter wie ein Schatten.

Hören.. Hören... Hören....

Wie angewurzelt blieb ich stehen. Ein Echo im Wald? Wie war das möglich?

Wie war all das hier möglich? Bevor ich mich um entscheiden konnte, fing ich an zu rennen. Ich wich den Bäumen aus, sprang über Schneeberge und konzentrierte mich nur noch auf meine Atmung.

Ich musste hier raus.

Es musste alles nur ein Traum sein.

Bitte lass mich aufwachen; dachte ich verzweifelt und kniff meine Augen zusammen. Im nächsten Moment spürte ich einen harten Aufprall, der mich auf den Boden schleuderte. Erschrocken riss ich die Augen auf und blickte direkt in zwei strahlend blaue Augen, die mich genauso geschockt und sprachlos ansahen wie ich sie.

Unter einer grauen Mütze lugten ein paar braune Haarsträhnen hervor und er trug eine leicht abgewetzte Jeansjacke.

Ich atmete erleichtert aus, aber bevor ich ihn um Hilfe anflehen konnte, schüttelte er seinen Kopf, rappelte sich auf und taumelte ein paar Schritte nach hinten.

„Wie bist du hier her gekommen? Was machst du hier?"

Seine Stimme klang verwirrt, angespannt, abweisend und misstrauisch zu gleich.

Aber das einzige was ich Beachtung schenkte, war die Tatsache, dass mir diese Stimme bekannt vorkam...

(20.02.2015)

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