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Kapitel 19: Schuld und Last

》Depression and obsessive compulsion relapses again《

Yoongi

Aufgewühlt fuhr sich der Blonde durch sein Haar, als er vor der Tür zur Wohnung seiner Eltern stehen geblieben war. Noch immer fragte er sich, was vor einigen Stunden plötzlich über ihn gekommen war, dass er Soohee in seine Arme gezogen hatte. War es ihre deprimierte gestalt gewesen, die ihn plötzlich dazu geleitet hatte oder war es doch etwas ganz anderes gewesen? Hatte er es getan, weil er es aus tiefstem Herzen wollte? Genervt schüttelte er seinen Kopf und betete insgeheim, dass sein Vater heute nicht zu Hause war. Er war viel zu erschöpft -sowohl psychisch als auch physisch-, als das er noch zur Fabrik gehen könnte. Möglichst leise öffnete er die Tür zu der Wohnung, die er mittlerweile nicht einmal mehr als sein Zuhause beschreiben konnte. Es war still.

"Hallo?", rief er durch die Wohnung, nur um sicher zu gehen, dass sein Vater auch wirklich nicht Zuhause war. Es blieb still. Erleichtert betrat Yoongi die Wohnung und ging geradewegs in sein Zimmer, schmiss seinen Rucksack auf sein Bett und begab sich in das anliegende Badezimmer um zu duschen. Das warme Wasser wirkte wie Balsam und der Gedanke daran, dass er heute hier bleiben konnte, stimmte ihn zunehmend zufriedener. Nachdem er sich angezogen hatte,begab er sich in die Küche. Auf dem Tisch erblickte er Geld und steckte dieses ein. Noch immer kam es ihm jedes Mal suspekt vor, dass gerade sein Vater ihm Geld gab, damit er nicht verhungerte. Sein Vater, der ihm doch eigentlich den Tod wünschte. Beklagen tat sich Yoongi jedoch nicht. So konnte er wenigstens so oft wie möglich weg bleiben- eine Tatsache, die nicht nur sein Leben erleichterte.

"Verdammt", fluchte der Junge, als er einen Blick in den leeren Kühlschrank geworfen hatte, diesen auch schon gleich daraufhin wieder schloss. Jetzt muss ich also doch noch woanders hin. Niedergeschlagen schleppte er seinen schlaffen Körper wieder in sein Zimmer und griff nach seinem Rucksack. Gerade als er den Flur in Richtung Tür beschritt, blieb er stehen. Sein Blick wanderte zu einer Tür, die leicht angelehnt war. Er zögerte für einen Moment, als er die Türklinke umgriffen hatte, doch als würde er von hinten geschubst werden, stolperte er mit einem Mal in den Raum. Es war ein kleiner aber hell eingerichteter Raum, in welchem sich nicht sehr viel befand. Lediglich eine Kommode und eine Couch standen als Möbel in dem Zimmer, welches von dem einfallenden Sonnenlicht beleuchtet wurde. Inmitten des Raumes befand sich ein großer Flügel, welcher fast das ganze Zimmer ausfüllte. Yoongis Herz zog sich zusammen. Noch immer war in dem Zimmer seiner Mutter alles so angeordnet, als hätte sie es erst vor einigen Stunden erst verlassen. Einzig und allein die dicke Staubschicht auf den Möbeln bewies das komplette Gegenteil. Sein Blick wanderte zu der kleinen Kommode, auf welcher eine Mappe und einige Notenzettel lagen, die er ergriff und von der staubigen Schicht befreite. Ein Foto fiel aus den Unterlagen heraus, welches Yoongi seit Ewigkeiten nicht mehr erblickt hatte. Es war ein Foto aus alten und schönen Zeiten. Das fröhliche Gesicht seiner Mutter verpasste ihm einen starken Stich im Herzen. Doch was ihn noch viel mehr traf, war das glückliche Gesicht von ihm und seinem Vater. Damals waren sie unzertrennlich und beinahe wie beste Freunde gewesen und heute hasste sein Vater ihn, als wäre er das schlimmste, was ihm jemals widerfahren war. Yoongi legte das Bild wieder zurück in die Unterlagen seiner Mutter, ehe er zu dem großen, schwarz lackierten Flügel ging und sich auf den Hocker vor diesen setzte. Auch auf diesem hatte sich eine deutlich sichtbare Staubschicht angesammelt und hielt jedem vor Augen, wie lange es nicht mehr benutzt wurde. Es schien schon beinahe grau zu sein, so sehr hatte der Staub den Lack des Klaviers schon verdeckt. Vorsichtig legte Yoongi die Tasten frei und tippte auf eine der weißen Tasten. Ein klarer Ton war zu hören. Ein Ton, der Yoongi dazu ermutigte, weiter zu spielen. Geschickt und mit einer unglaublichen Leichtigkeit ließ er weitere Töne erklingen, die sich zu einem Lied vereinten und das trostlos erscheinende Zimmer mit Leben füllte. Yoongi hatte ganz vergessen wie sehr er es geliebt hatte, auf dem Klavier zu spielen und wie sehr er alles um sich vergessen konnte, wenn er es tat. Seine Mutter hatte ihn damals das Klavier spielen gelehrt und oft hatte er ihre Lieder auf ihrem Klavier nachgespielt und sie mit Stolz erfüllt. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an diese Zeit, doch fühlte es sich gut an, dennoch zu spielen. Es war, als würde er genauso für sie spielen wie damals.

"Was machst du hier?" Mit einem Mal verebbte der helle Klang des in G-Dur gespielten Liedes. Yoongis Blick wandterte nicht einmam zu seinem Vater, welcher noch immer in der Tür verweilte und seinen Sohn wütend betrachtete. Schweigend klappte Yoongi die Klappe wieder zu und ließ die Tasten unter dieser verschwinden, ehe er sich von dem Hocker erhob und nach seiner Tasche griff.
"Ich habe dich etwas gefragt." Yoongi's neutraler Blick traf auf den seines Vaters. Die Anspannung zwischen den Männern stieg immer weiter an.
"Wonach sieht es denn aus?", fragte Yoongi und wollte an seinem Vater vorbeigehen, spürte jedoch, wie dieser ihn plötzlich am Kragen packte und gegen die Kommode stieß. Ein schmerzhaftes Stöhnen entkam Yoongi, während die Unterlagen zu Boden fielen.
"Ich habe gesagt, du sollst nicht in dieses Zimmer gehen!", brüllte der Mann, dessen Hand sich augenblicklich von seinem Sohn löste, als dieser von Yoongi weggeschubst wurde. Er hatte sich nur mit größter Mühe vom übergeben abhalten können,als er den üblichen Alkoholpegel seines Vaters gerochen hatte. Der beißende Geruch von Soju und Zigaretten. Ohne jegliche Vorwarnung ging Yoongis Vater auf ihn los und schlug ihm in sein Gesicht. Seine Lippe platzte auf. Doch wehrte sich der Sohn und ließ sich nicht einfach so verprügeln. Fäuste trafen auf den Körper des anderes und der Raum, der bis vor einigen Minuten noch von wohltuenden Klängen des Klaviers gefüllt war, wurde bloß noch mit schmerzerfülltem Gestöhne gefüllt.

"Du hast wohl immer noch nicht verstanden, das du hier nicht erwünscht bist!", brüllte der betrunkene Mann, als dieser seinen Sohn erneut beim Kragen packte, Yoongi sein Gesicht jedoch erneut mit der Faust traf.
"Und du hast wohl immer noch nicht verstanden, dass nicht nur du sie verloren hast!" Der Blonde fiel ebenso wie sein Vater zu Boden.
"Wärst du nicht gewesen, wäre sie noch hier! Du hast sie umgebracht! Du hast deine Mutter auf dem Gewissen! Wieso bist du nicht an ihrer Stelle gestorben?! Sie war die einzige Frau, die ich wirklich geliebt habe und du hast sie mir genommen!" Tränen hatten sich in den Augen des Witwers gebildet, als er seinen Sohn voller Vorwürfe, Wut und Hass ansah, dieser seinen Blick bloß abwenden konnte. Da war es nämlich wieder, das Gefühl dass ihn von innen aus zerriss. Er wusste, dass er Schuld war, doch dies auch noch zu hören... Er wusste nicht, wie er damit umgehen konnte.
"Glaubst du das wüsste ich nicht?" Seine Stimme klang heiser und sein ganzer Körper zitterte, als er sich erhoben hatte und nach seiner Tasche gegriffen hatte. Hätte ich damals anders gehandelt... Dann wäre sie noch am Leben, dachte der Blondhaarige und verließ zuerst das Zimmer und anschließen die Wohnung. Er konnte nicht an diesem Ort bleiben. Nicht mit der Schuld die er trug und nicht mit einem solchen Vater.

(...)

Langsam schleppte er sich durch die dunklen Gassen. Niemand war bei ihm, wer sollte schon da sein? Nachts um 3 Uhr schliefen die meisten Menschen in ihrem Bett und durchlebten nur in ihren schlimmsten Alpträumen das, was ihm im wahren Leben widerfahren war. Sein Körper fühlte sich taub an- das war das einzige Gefühl, was ihn noch bei Kräften hielt. Die Taubheit die der Grund für seine Gleichgültigkeit war. Der Geschmack von Eisen breitete sich in seinem Mund aus, als er seinen Mund kurz geöffnet hatte. Stimmt ja...Ich blute . Mit seinem Handrücken beseitigte Yoongi das Blut, dass seiner Nase entronnen war und starrte wie gebannt auf die rote Flüssigkeit, die so viel schöner aussah, als die Bedeutung ihres Anblicks im Endeffekt war.

Es dauerte, bis er die Fabrik erreicht hatte, die von der Dunkelheit verschlungen wurde. Nicht einmal der Mondschein spendete genügend Licht. Vielleicht sollte ich mich genauso hinter den Wolken verstecken, dachte er und zückte sein Handy aus seiner Jackentasche, hielt jedoch inne, als er sein Feuerzeug spürte. Augenblicklich schossen ihm die Tränen in seine Augen und die Gleichgültigkeit in seiner Brust verschwand. Er hat Recht, du hättest an ihrer Stelle sterben sollen. Das Gefühl, als würde jemand sein Herz zerreißen, war unerträglich und doch so bekannt. Wann würde wohl endlich nichts mehr von ihm übrig sein?

Mit einem Mal sah er, dass sich der Boden unter ihm erhellte, weshalb er seinen tristen Blick zum Himmel empor hob. Der Mond war hinter den Wolken hervor gekommen und das Lächeln auf seinen Lippen nahm verächtliche Züge an.
"Keine Sorge. Hätte ich den Wunsch zu sterben, wäre ich schon längst tot."
Seine Worte fanden kein Gehör, nur seine Ohren nahmen sie auf. Und dennoch sah er ihr Gesicht vor sich. Das Gesicht seiner Mutter, die aufgrund seiner Worte weinte.
"Mianhae Eomma", hauchte er hinauf zum Mond und schloss seine Augen, ehe er sich auf den Weg zu den Schienen machte. Doch mit dir ist mein Zuhause gestorben.

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