~Four~
Etwas in Eile, aber immerhin pünktlich kam ich an dem riesigen Gebäude an, in dem die Firma von Mr. Kingsley war.
Es erstreckte sich bis hoch in den Himmel und war fast ausschließlich aus Glas, wodurch man die etlichen Büros von außen bereits sehen konnte. Wie erstarrt blickte ich nach oben und bemerkte nicht, wie ein junger Mann mir die Tür aufhielt. Erst als dieser sich räusperte, senkte ich meinen Kopf und schaute den jungen Mann an.
Er passte perfekt in dieses Gebäude, das stand bereits nach den ersten wenigen Sekunden fest. Seine braune Haare hatte er streng nach hinten gegelt, der Anzug saß wie angegossen und seine Brille schrie förmlich, dass er ein Nerd war.
„Danke“, nuschelte ich und ging an ihm vorbei in die große Eingangshalle. Der Boden war aus Marmor und es herrschte ein wildes Treiben. Geschäftsleute liefen hin und her, die Fahrstühle fuhren hoch und runter und die Damen an dem riesigen Empfangstresen redeten angeregt am Telefon oder mit den Leuten vor ihnen.
„Du siehst nicht so aus, als wüsstest du, wo du hin müsstest“, stellte der Mann, welcher mir auch die Glastür aufhielt, neben mir fest, während er seine Brille mit einem Finger weiter auf seine Nase schob.
„Ich komme schon zurecht. Danke“, erwiderte ich und ging dann auf den Empfangstresen zu. Direkt davor schaute mich eine Brünette auffordern an.
„Ich wollte zu Mr. Kingsley“, sagte ich, woraufhin sie mir nur einen skeptischen Blick zuwarf.
„Haben Sie einen Termin?“
„So etwas in der Art?“, gab ich unsicher von mir. War es ein fester Termin, nur weil er mich darum bat gegen 3 Uhr in seiner Firma zu sein?
Sie sah mich herablassend an, ehe sie auf ihren Computer starrte.
„Name?“
„Skylar MacKenzie“, antwortete ich und sah dabei zu, wie ihre künstlichen Nägel auf der Tastatur klimperten.
„Bei Mr. Kingsley sind für heute Nachmittag keine Termine gebucht“, teilte sie mir emotionslos mit. Dann war meine Frage damit auch beantwortet und es war kein offizieller Termin.
„Ich habe heute mit ihm telefoniert und er bat mich um 3 hier zu sein“, erklärte ich der Brünetten, welche mich nur mit einer gehobene Augenbraue ansah.
„Das könnte hier jeder sagen. Lassen Sie sich einen bestätigten Termin geben und kommen Sie wieder, sobald Sie auch in unserem System erfasst wurden. Und nun machen Sie bitte Platz.“
Ich schaute sie fassungslos an und blinzelte ungläubig einige Male. So schnell wurde man abserviert, nur weil der Name auf keiner offiziellen Liste stand. Doch so schnell gab ich nicht.
„Hören Sie, ich habe mit Mr. Kingsley telefoniert und er hat mich hierher bestellt! Wenn Sie es mir nicht glauben, rufen Sie ihn doch an und fragen nach!“
Allmählich wurde ich ungeduldig, weshalb meine Stimme sich auch erhob. Die Schlange hinter mir interessierte mich dabei recht wenig, immerhin war es nicht mein Verschulden.
„Oder soll ich das für Sie übernehmen?“, zischte ich hinterher, wodurch sie dann endlich den Hörer in die Hand nahm und eine Nummer wählte.
Sie gab meinen Namen durch und bejahte einige Fragen. Ich konnte die Röte auf ihren Wangen erkennen, wusste nur nicht, wodurch diese entstand. Sie verabschiedete sich kleinlaut und legte auf, ehe sie mich wieder ansah.
„Sie dürfen zu ihm. 12. Stock“, teilte sie mir mit, weshalb ich ihr noch ein breites Grinsen schenkte und ihr dann eilig den Rücken zudrehte.
Ich ging zu den Fahrstühlen und drückte auf den Knopf, woraufhin dieser sich augenblicklich öffnete. Mit einem Blick auf meine Armbanduhr trat ich ein und musste dabei feststellen, dass ich bereits 5 Minuten zu spät war.
Das hatte ich alles dieser miserablen Empfangsdame zu verdanken!
Ich drückte auf die 12, wodurch die Türen sich schlossen, jedoch kam in letzter Minute eine Hand dazwischen, sodass diese sich wieder öffneten.
Der nerdige junge Mann trat herein und grinste mich breit an, ehe er auf die 8 drückte und sich an den Spiegel hinter sich lehnte.
„Das kann nur Schicksal sein. Wir zwei, in einem Fahrstuhl“, meinte er plötzlich zu mir, weshalb ich meine Brauen hob und ihn überrascht ansah.
„Eher Zufall, wobei ich nicht einmal daran glaube. Ich denke eher, du hast darauf gewartet, um genau den Spruch loszuwerden“, meinte ich und wurde durch seine roten Wangen in meiner Aussage bestätigt.
„Erwischt“, lachte er verlegen auf und rieb sich seinen Nacken.
Zum Glück kam der Fahrstuhl dann in der 8. Etage an, weshalb die Türen sich öffneten und der Mann heraustrat.
„Bis zum nächsten Mal“, zwinkerte er mir noch zu, bevor die Türen sich wieder schlossen. Perplex über diese schräge Unterhaltung schüttelte ich nur meinen Kopf und spürte dann die Nervosität aufkommen, je näher ich dem 12. Stock kam.
Dann endlich war es so weit und das laute Ping signalisierte mir, dass ich dem ausgewählten Stockwerk angekommen bin.
„Du schaffst das“, sagte ich zu mir selbst, ehe ich hinaustrat und bereits die große gläserne Tür mit der Aufschrift »Kingsley's Safe&Lock Industry Solutions« sah.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich die öffnete und mir der typische Bürogeruch entgegenwehte. Auch gab es einen weißen Empfangstresen, wo ebenfalls nochmal der Firmenname mit leuchtenden Lettern stand.
„Hallo, ich bin verabredet mit Mr. Kingsley“, sagte ich abermals. Die Frau, mit dem blonden Bob und den knallroten Lippen, lächelte mich hinter dem Tresen freundlich an.
„Mr. Kingsley erwartet Sie bereits“, sprach sie, während sie um den Tresen herumkam und mir mit einer flüssigen Handbewegung deutete, dass ich ihr folgen sollte.
Immerhin musste ich sie nicht ebenso überreden, wie die unfreundliche Dame unten.
Sie ging vor mir und mein Blick wanderte unwillkürlich ihren schmalen Körper entlang, welchen sie schwungvoll bei jedem Schritt schwang. Das hautenge schwarze Kleid saß perfekt und stellte ihre Körperform bestens zur Schau.
Wir kamen vor einem Büro zum Stehen, an dem sie einmal zaghaft klopfte, ehe eine tiefe Stimme ertönte.
„Herein!“
Sie öffnete die Tür und hielt mir diese zuvorkommend auf, ehe sie sich an Mr. Kingsley wendete.
„Miss MacKenzie ist soeben eingetroffen“, sagte sie freundlich, ohne eines Blickes von ihrem Chef zu erhalten. Dieser schaute nämlich nur auf seinen PC, weshalb die blonde Frau mit einem Nicken zu mir das Büro dann verließ.
„Du bist zu spät, Skylar!“
_________
Auch hier nochmal:
Ich bin offiziell aus meinem Ruhestand zurück 😂 es wird immer Donnerstag bei Sugar ein Update geben! Und Montags immer bei Escort! 🥰
Und jeden Samstag ein Wunschkapitel, welches auf meinem Nachrichtenboard abgestimmt werden kann ❤️ also schaut da donnerstags auch gerne vorbei und stimmt für eure Lieblingsstory (Ausnahme heute, da wir mit den Wunschkapiteln offiziell erst nächste Woche anfangen)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro