Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Die Gerichtsverhandlung

Mia saß nervös im Gerichtssaal. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen. Zuviel ging ihr im Kopf herum. Das Interview war anstrengend gewesen und sie war danach in ein großes Loch gefallen, als das Adrenalin abbaute.

Samuel hatte ihr immer wieder versichert, dass es sehr gut gelaufen war, wie stolz er auf sie war, aber natürlich hatte sie trotzdem Angst gehabt. Schon abends in den Nachrichten waren Berichte über sie gesendet worden.

In allen wurde sie von der Presse sehr gut dargestellt. Einige verherrlichten sie schon fast, was Mia unangenehm war. Es war befremdlich sich selbst im Fernsehen zu sehen und sein eigenes Leben, von anderen erzählt, zu hören. Was sie jahrelang verdrängt hatte, wurde nun in ganz England ausgestrahlt und erzählt.

Mia wusste einfach nicht, wie sie sich damit fühlen sollte. Erleichtert? Beschämt? Sie hoffte, dass tatsächlich einige Veränderungen dadurch bewirkt wurden, aber sie fürchtete sich auch. Jeder wusste jetzt Bescheid über ihr Versagen, über das, was sie zugelassen hatte. Sie musste sich immer wieder vor Augen führen, warum sie das getan hatte. Sie wollte diese Veränderung! Sie wollte die Gesellschaft zum Nachdenken bringen. Das schien ihr Interview auch zu bewirken, überall setzte man sich mit dem Thema Borderline und mit dem Thema Missbrauch von Kindern, in staatlichen Einrichtungen, auseinander. Also warum fühlte sie sich dann so?

Samuel hatte versucht sie aufzufangen, aber Mia hatte sich lieber zurück gezogen. Sie liebte ihn, aber die Nähe war ihr gerade einfach Zuviel. Alles war ihr Zuviel.

Der Druck sich selbst etwas anzutun, war größer, als sie erwartet hatte. Es wäre so einfach...
Aber sie kämpfte dagegen an, denn wenn sie ehrlich zu sich war, wusste sie, dass es nur für einen kurzen Moment half. Danach würde es ihr sogar noch schlechter gehen.

Sie hatte jetzt schon länger ohne auskommen können, als sie gedacht hatte. Samuel, Vaquez, das Interview, all das hatte sie abgelenkt und sie hatte nicht viel Zeit gehabt, solche Gedanken aufkommen zu lassen. Jetzt aber befand sie sich auf unbekannten Boden und das machte ihr riesige Angst.

Sie wusste, dass Samuel sich ebenfalls hilflos fühlte. Natürlich spürte er, dass sie ihn auf Abstand hielt. Aber sie konnte gerade nicht anders. Erst musste die Verhandlung heute vorbei sein, danach würde sie schauen müssen. Sie musste einen Weg finden, mit der ganzen neuen Situation umzugehen.

Sie wollte Samuel nicht unnötig belasten. Sie wusste er würde alles für sie tun, aber musste das sein? Er hatte schon so viel fürs sie getan und viel für sie riskiert. Hätte die Presse anders reagiert, hätte es für ihn üble Folgen haben können. Die Presse, die jetzt von ihrer Krankheit wusste, würde natürlich da ein ganz besonderes Augenmerk auf sie haben. Das konnte sie Samuel einfach nicht antun.

Sie spürte wie sie verkrampfte, als Jayden in den Gerichtssaal geführt wurde. Sie hatte Angst ihn direkt anzusehen, daher starrte sie lieber erst mal auf ihre verkrampften Hände. Sie hoffte auf ein lange Haftstrafe für ihn. Endlich mal durchatmen können, ohne Angst haben zu müssen, dass er plötzlich wieder auftauchen könnte.

Sie spürte wie ein Raunen durch die Menge ging und alle sich erhoben. Mia tat es Ihnen gleich und hob das erste Mal ihren Kopf. Sie sah den Richter und dann sah sie ihn. Sein Blick bohrte sich in sie und sie spürte wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. Sie wusste, er konnte ihr nichts mehr tun, aber alleine seine Gegenwart und sein Blick ließen alte Gefühle erwachen.

Der Richter setzte sich und auch alle Anwesenden machten es ihm nach. Mia spürte wie ihre Handflächen anfingen zu schwitzen, sie spürte ihren Herzschlag bis zum Hals. Sie bekam kaum mit was der Richter, der Staatsanwalt und die Verteidigung sagten. Zu sehr war sie sich Jaydens Blick bewusst, der sich kalt in sie bohrte.

Sie spürte wie alte Bilder hochkamen und hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Sie war wieder das junge Mädchen, angekettet, gedemütigt von ihm. Sie spürte, wie sie abschaltete, völlig gefangen in ihren Erinnerungen...

"Naaaaa, wie war dein Tag heute? Warst du brav?"

Mia überlief ein kalter Schauer, als seine Stimme kalt durch die Wohnung schallte. Sie versuchte ihren nackten Körper mit den Händen zu bedecken. Die Ketten an ihren Handgelenken klimperten und Mia zuckte bei dem Geräusch zusammen. Immer wieder hatte sie versucht die Fesseln zu lösen, aber ohne den Schlüssel bekam man sie einfach nicht auf. Sie scheuerten und ihr Handgelenke waren wund. Sie kauerte sich in die Ecke und wartete auf ihn. Sie hörte seine Schritte dumpf auf dem Holzboden. Sie hatte Angst vor dem, was er heute mit ihr tun würde. Es gab Tage, da war er fast nett. An den Tagen machte er sie los, sie durfte duschen, etwas essen und manchmal sogar ein wenig Fernsehen gucken. Aber wenn sein Tonfall war wie heute, würde nichts Gutes kommen. Er war schlechter Laune und Mia hatte panische Angst, wenn er so drauf war.
Mit großen Augen und klopfendem Herzen sah sie ihn durch den Türrahmen kommen. Widerlich grinsend blieb er stehen.

"Ahhh, da ist sie ja."

Jayden blieb in der Tür stehen uns sah sie spöttisch an. Sie spürte seinen Blick auf ihren nackten Körper und versuchte intuitiv diesen, mit ihren Händen, notdürftig abzudecken. Sie lauerte sich auf den Knien, soweit wie möglich in die Ecke. Ihre Knie taten weh, vom ständigen Herumkrabbeln auf dem Boden. Aber er wollte nicht, dass sie lief. Er wollte nicht, dass sie auf einer Höhe mit ihm war. Die Ketten waren so tief, dass es auch unbequem war, sic ganz aufzurichten.

Wütend kam er auf sie zugestiefelt.
Brutal schlug er ihr ins Gesicht und Mia spürte wie ihr die Tränen kamen. Vor Schmerzen keuchte sie leise auf.

"Ich habe dir gesagt, du gehörst mir! Du hast deinen Körper nicht abzuschirmen! Wie oft muss ich dir das noch sagen?"

Brutal riss er ihren Kopf an den Haaren zurück und zwang sie ihn anzusehen.
Böse grinsend sah er auf sie hinab und Mia spürte wie es sie kalt überlief. Sein Grinsen bedeutete nichts Gutes.

"Ich habe das Gefühl, du möchtest es schon fast, dass ich dich bestrafe. Warum sonst widersetzt du dich ständig meinen Anweisungen? Gefällt es dir, Schlampe? Du musst es doch nur sagen."

Er zog noch härter an ihren Haaren und Mia jaulte auf vor Schmerzen. Er spuckte ihr ins Gesicht und rieb es mit der freien Hand durch ihr Gesicht. Mia machte angstvoll die Augen zu. Sie musste sich beherrschen, dass sie sich nicht übergab.

"Nein,...Es tut mir leid, ich ..."

Bevor sie weiter sprechen konnte, spürte sie auch schon den nächsten Schlag, hart in ihrem Gesicht.

"Wie heißt das? Müssen wir das wirklich Tag für Tag durchgehen?"

Mia spürte seinen Handabdruck schmerzlich auf ihrer Wange. Es brannte und kribbelte. Sie unterdrückte die Tränen, denn sie wusste, dass macht ihn nur an und provozierte ihn nur, weiter zu machen.

"Sir,... es tut mir leid, ich habe.. Ich nicht nachgedacht."

Presste sie mühselig hervor. Jayden grinste boshaft und ließ die Hand, die an ihren Haaren zerrte ein wenig lockerer.

"Na siehst, es geht doch."

Panisch sah sie, wie er sich an seiner Hose zu schaffen machte. Was hatte er vor? Was wollte er tun? Sie hörte den Gürtel klappern und zuckte automatisch zusammen. Dieses Geräusch war ihr nur zu bekannt. HSie spürte wie er die Hose ein Stück herunterzog und schon spürte sie, wie etwas Warmes an ihrem Körper herunterlief. Er pinkelte sie an und Mia kniff gedemütigt die Augen zusammen. Das machte er gerne. Es machte ihn anscheinend an, sein Revier zu markieren. Mia fühlte sich dreckig, aber sie hielt still. Besser das, als alles andere, was er sich sonst so einfallen ließ. Vielleicht würde er ja danach aufhören? Sie in Ruhe lassen?

Das Bild wurde unscharf und Mia spürte, wie an ihr gerüttelt wurde.

"Mia, Mia! Hey! Meine Schöne, komm zurück."

Wie in Trance sah sie plötzlich Samuels Gesicht vor sich. Seine Augen blickten sie besorgt an. Mia starrte in diese Augen, die soviel Liebe, Wärme ausstrahlten. Sie hörte noch andere Stimmen im Hintergrund, aber sie konnte nichts verstehen. Sie hörte ihren Herzschlag so laut, dass alles andere dumpf in den Hintergrund rückte. Sie spürte wie ihr Tränen das Gesicht runterliefen, aber sie bekam keinen Ton heraus.

Samuel sass vor ihr und schien auf sie einzureden. Aber sie konnte nichts wahrnehmen, außer seinem Gesicht. Er atmete tief ein und aus und Mia machte es ihm intuitiv nach. Sein Blick war besorgt und Mia wollte ihm sagen, dass alles gut war, aber der Flashback, hatte ihr die Stimme verschlagen. Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte sie, wie ihr Herz ruhiger schlug und die Stimmen deutlicher wurden.
Sie räusperte sich, sie musste versuchen Samuel zu beruhigen. Sie hatte Angst, dass er sonst noch einen Krankenwagen rief.

"Samuel,... ich glaub es geht wieder."

Es war nur ein Krächzen aber Samuel atmete hörbar aus. Sie sah, wie eine riesige Last von ihm abfiel.

"Hey, du warst völlig weggetreten, meine Schöne. Hör erst mal auf zu weinen, alles wird gut. Jayden kann dir nichts mehr tun."

Schluchzend ließ Mia sich in seine Arme sinken und begrub ihr Gesicht an seinen Hals. Erst jetzt war sie wieder richtig da, der Flashback war so intensiv gewesen. Sie hatte das Gefühl gehabt, wieder zurück in dieser Wohnung zu sein.

Sie atmete seinen Duft ein, sie musste sich beruhigen. Es war nicht real, nicht mehr! Es war Vergangenheit und Jayden konnte ihr nichts mehr anhaben. Sie war in Sicherheit, sie war bei Samuel. Er würde sowas niemals zulassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sich Mia von Samuel. Sie musste schrecklich aussehen. Anscheinend war die Verhandlung unterbrochen worden, den Mia sah den Richter nicht und auch Jayden war nirgends zu sehen.

"Wo sind denn alle hin?"

Sie schniefte und sah Samuel mit großen Augen an.

"Wir haben die Verhandlung unterbrechen lassen. Du wärst eigentlich dran mit deiner Aussage."

"Wie lange war ich denn so weggetreten? Was wurde denn schon alles gesagt?"

Entsetzt und peinlich berührt, dass sie sich so hatte gehen lassen, sah sie zu ihrem Liebsten. Sie hatte sich doch sonst so unter Kontrolle. Warum ausgerechnet heute nicht?

"Ich weiß es nicht genau, du warst anfangs sehr still, daher ist es nicht aufgefallen... aber anscheinend etwas länger. Beide Seiten haben sich vorgestellt und ihre Sicht vertreten. Jayden versucht auf unschuldig zu plädieren."

Bei den letzten Worten sah Mia entsetzt zu Samuel.

"Was? Wieso das? Könnte das passieren?"

Sie spürte wie ihr Herzschlag wieder hart gegen ihre Brust pochte. Es fühlte sich so an, als würde eine Hand um ihre Kehle greifen.
Samuel nahm das wahr und griff beruhigend ihre Oberarme.

"Mia, meine Schöne, beruhige dich. Ich glaube nicht, dass er damit durchkommt. Es gibt einfach zu viele Beweise, die gegen ihn sprechen. Soweit ich weiß, sind sogar noch andere Frauen geladen, die er bedrängt haben soll. Mia, beruhige dich, er wird damit nicht durchkommen."

Mia merkte wie sie ruhiger wurde.

"Was machen wir denn jetzt? Ist wegen mir die Pause angeordnet worden?"

Befangen sah sie sich um. Samuel nickte und sah sie mitfühlend an.

"Ja, du warst dran mit deiner Aussage, aber du hast nicht reagiert. Fühlst du dich überhaupt bereit dazu?"

Mia überlegte. Sie fühlte sich keineswegs dazu bereit, aber wenn sie nicht aussagte, spielte sie Jayden nur in die Karten. Sie musste dafür sorgen, dass es endlich alles ein Ende hatte. Anscheinend war sie auch nicht die einzige Frau gewesen...

"Ja, ich muss dem endlich ein Ende setzen. Natürlich sage ich aus, ich muss mich nur einmal zurecht machen."

Ihre Stimme klang noch wackelig und sie war nervös. Samuel sah ihr nochmal tief in die Augen und gab dann einem der Wachmänner Bescheid. Mia ging nochmal kurz auf die Toilette. Sie wollte nicht, das Jayden sie so sah. Er sollte nicht glauben, dass er noch Macht über sie hatte. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen von damals...

_________

Hey, ich bin wieder zurück und habe direkt mal ein Kapitel für euch ❤️❤️
Ich hoffe es gefällt euch... der Flashback von Mia war hart 😔😔 ich hoffe nicht zu hart? 🙈 Ich stelle es mir total schwer vor, mit diesem Jayden in einem Raum sitzen zu müssen.😣

Ich hoffe ihr liebt diese Geschichte auch weiterhin so 🙈

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro