4.
Mit meinem Blick nach vorn gerichtet, tragen mich meine Füße über den kalten Asphalt der Straße. Der Mond der hin und wieder von den Wolken verschluckt wird, strahlt nicht heller als eine alte Glühbirne. Der kühle Wind wirbelt ein paar Blätter vom Boden auf und lässt sie schließlich ganz sanft wieder sinken.
Vereinzelte, noch müde Sonnenstrahlen lassen sich hinter den entfernten Bergkuppen entdecken. Mit jedem Schritt den ich weiter gehe vergesse ich mehr und mehr was mein Ziel war.
Ohne wahr zu nehmen was um mich herum geschieht bleibe ich stehen und atme scharf ein. Die kühle Luft schmerzt in meiner Lunge und erlaubt mir für eine kurze Zeit etwas zu spüren. Es bohrt sich ein stechender Schmerz unter meine Haut und macht keinen Halt vor meinem pochenden Herzen.
In mir verkrampfen sich alle Muskeln und mein Atem wird langsam und schwer. Ich verliere jegliche Kontrolle über meinen Körper und sinke immer und immer tiefer in mir zusammen. Keine Regung, kein Atmen und kein Puls verlassen diesen Körper den ich einst mein nannte.
Als ich meine Augen wieder öffnet lässt der Schmerz nicht nach.
Der Schmerz der tief in mir sitzt trägt deinen Namen.
Du hast mich gebrochen. Dein Alles machte mich zu einem Nichts. Du hast meine gebrochenen Teile zu einem Nichts zusammengesetzt. Zu einem Nichts, dass in einer Welt voller Jemande seinen Weg zurück zu dir sucht. Doch du kannst mich nicht reparieren. Ich bin nur noch ein Meer aus Scherben, über das du deinen Weg fortsetzt. Deinen Weg in die Zukunft lässt mein Dasein in der Dunkelheit zurück. Eine Dunkelheit, die du hast entstehen lassen, als du meine Flamme erstickt hast unter deinem eisigen Atem.
Und nun steh ich hier. In einer Hülle aus Fleisch die von außen zwar unversehrt aussieht, jedoch nicht mehr zu heilen ist.
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