2.
Der Grad zwischen Liebe und Wahnsinn ist schmal. Ein schmaler Pfad auf dem ich wandle und der mir kaum eine Gelegenheit schenkt mich umzuschauen und zu sortieren.
Kaum ein Augenblick geht vorbei in dem ich mir nicht wünsche, einen Moment für mich zu haben und durchzuatmen. Und schon packt mich die Sintflut an Gefühlen und reist mich mit in den unendlichen Strudel des Vergessens, Verzeihens und der Eingeständnisse an vergangenen Fehlern. Mit jedem weiteren Wort aus meinem Mund vergesse ich, was ich eigentlich sagen will und verschluckt die Versuchung, mich an das letzten Stück Hoffnung zu klammern.
Daran, dass wir aufhören uns gegenseitig mehr zu schaden, als dass wir wieder aufbauen können. Stein um Stein bröckelt das Fundament auf dem wir stehen und um uns herum reißen wir, mit jeder weiteren Sekunde in der wir kein Wort sprechen, die Wände Stück für Stück mehr ein. Keiner wird auch nur den Anschein wahren, dass es wieder so sein wird wie es einmal war. Kein Grund wird es geben, an den Gefühlen festzuhalten und kein Grund wird es geben sie loszulassen. Und so stehen wir zwischen Schutt und Asche, Hand in Hand und mit gebrochenen Herzen um mehr und mehr dem Wahnsinn zu verfallen. Um mehr und mehr Leidenschaft zu schaffen und mehr und mehr zu verstehen das Wahnsinn die Liebe erst so besonders macht.
Wir begreifen die Bedeutung hinter den verpatzten Situationen. Hinter all den verlorenen Kämpfen, hinter all den unausgesprochenen Versprechen. Dahinter, dass uns erst der Wahnsinn antreibt den anderen mehr zu Lieben und mit jeder Faser des Körpers sich mehr und mehr hinzugeben für den anderen. Aus zwei gebrochen Herzen lässt sich ein neues und liebendes Herz schaffen. Eins das sich nicht vom ersten Augenblick an vollkommen und unvoreingenommen liebt. Sondern eins, dass sich lernt zu lieben, dass an Herausforderungen wächst und das mit Geduld, Hingabe und Vertrauen ein neues und sicheres Fundament schafft.
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