Unendlichkeiten in Sekunden gezählt
Tick Tack.
Tick Tack.
Tick Tack.
Das Ticken der Uhr verfolgt mich und zeigt mir unmissverständlich an dass da etwas ist, was auf mich lauert genauso wie das Krokodil mit der Uhr im Bauch wie bei Kapitän Hook.
Sekunde um Sekunde lasse ich verstreichen,
und weiß, die Zeit wird niemals reichen.
Denn ich liege hier in Ketten,
mit dem Wissen, das niemand kommt um mich zu retten.
Denn die Ketten existieren eigentlich auch nur in meinem Kopf
und nur ich selbst kann mir helfen, auch wenn ich mir anderes erhoff.
Die seltsame Trägheit in meinen Gliedern,
wechselt mit der plötzlichen Panik - immer und immer wieder.
Von aufgeschreckt 'Du musst endlich mal aufstehen und etwas tun'
zu 'Wieso kann ich nicht immer in dieser Trägheit ruh'n?'
Immer wieder kommen sie zu mir und wollen, dass ich an dem teilnehme, was sie Leben nennen.
Doch ich will mich nicht wieder in diesem ständigen Kampf zwischen Sein und Schein verrennen.
Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr.
Der Kloß in meiner Kehle fordert seinen Tribut
und so kann ich in meiner Ruhe niemals wirklich ruhn.
Denn ich spüre die unsichtbare Deadline zu jeder Zeit,
und weiß dass ich mich meinem eigenen Untergang weih.
Denn zwischen Perfektion und Nichts machen gibt es bei mir nicht viel,
weil mir schon immer die Durchschnittlichkeit missfiel.
Und obwohl ich es mir eigentlich verbiete in meiner tauben Stille, denke ich wieder an den Fetzen Papier der bald in meinen Händen liegen wird, mit Wörtern, die eigentlich nichts über mich aussagen,
und trotzdem, wenn ich daran denke liegt mir ein schwerer Stein im Magen.
Denn dieses Jahr sind sie nicht so gut wie ich - und eigentlich auch alle anderen - von mir erwarten
und ich hasse es Menschen zu enttäuschen und zu versagen.
'Vergleich dich diesen Dingen niemals mit ihr', hör ich sie sagen und möchte am liebsten 'Und wer sagt sowas zu mir?' fragen.
Denn ich kann es nicht abstellen, diesen ständigen Druck
und die Frage 'Bin ich denn wirklich genug?'.
Der Vergleich, den nur ich selber zieh
und wo ich mich schlecht fühle, wenn es mal nicht zu meinen Gunsten liegt.
Wer sagt mir, dass er mich verstehen kann,
anstatt mir Undankbarkeit vorzuwerfen, weil ich es niemals schaffe zu sagen 'Es ist okay. Ich nehme das an'.
Es ist nur so, es nagt an mir diese ständige Angst nichts mehr zu sein,
wenn die Buchstaben auf Papier sich nicht mehr richtig aneinanderreihen.
Vordergründig weiß ich natürlich dass das nicht stimmt,
aber trotzdem wird dieser Teil immer von meiner Irrationalität übertönt.
Denn es gibt einen Teil von mir, der wartet immer auf den erneuten Fall
und erinnert mich an die Schmerzen beim auf den Boden der Tatsachen knallen.
Und all diese Sorgen versteck ich in den Momenten zwischen Gleichgültigkeit und Panik,
versehen mit einem kaputten Warnlicht.
Also versteh bitte, wenn ich keinen Fuß vor die Haustür setzen kann,
weil mich sonst erneut die Zweifel übermannen.
Versteh wenn sich die Haken hinter den Nachrichten nicht ins Blaue verfärben,
weil mich den Nachrichten zu stellen bedeutet für zusätzlichen Antwortendruck anfällig zu werden.
Hab Verständnis dafür, dass ich mich gerade selber nicht verstehen kann,
und viele positive Dinge gerade auch einfach nicht sehen kann.
Und wenn ich tagelang nur zum Lesen in meinem Zimmer hock,
bin ich nicht faul, sondern brauche nur Ruhe von meinem Kopf.
Denn das Ticken in meinem Kopf ist zu laut um es mit realen Gesprächen zu übertönen,
oder es mit leeren Floskeln irgendwie zu beschönen.
Das Ticken hallt in meinem Kopf, Zeit fließt langsam - wie schwarze Flüssigkeit in einen Tropf.
Sekunde um Sekunde verrinnt die Zeit,
und dehnt sich aus zur Unendlichkeit.
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