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Und was übrig bleibt vom Wir sind Du und Ich...

Ich greife nach deiner Hand und lasse mir von dir aus der Limousine helfen. Sie ist kalt und ich hätte sie am liebsten wieder losgelassen, weil sie für so viel mehr steht. Doch stattdessen setze ich ein strahlendes Lächeln auf, während ich aus dem Wagen steige. Sofort setzt das Blitzlichtgewitter ein und ich versuche geblendet von den Kameras ohne ein Stolpern zu dem Gebäude zu gelangen. Ich spüre, wie deine Hand sich an meine Hüfte legt, mich festhält. Früher, da war das ein Zeichen der Sicherheit, eine Stütze und eine Erinnerung, dass du da bist. Ich lasse dich nicht allein, höre ich dich noch sagen. Doch jetzt ist jedes Kribbeln, jede Wärme, jede Sicherheit aus dieser Geste verschwunden. Stattdessen ist sie eine beständige Mahnung daran, nicht zu stolpern, bloß nicht die perfekte Maskerade fallen zu lassen.

Als die schwere Flügeltür hinter uns zufällt, atme ich erleichtert aus und löse mich ein wenig von dir. Nicht so viel, dass irgendwer das als Flucht interpretieren könnte, aber gerade so viel, dass ich wieder atmen kann. Mit einem verheißungsvollem Lächeln beugst du dich zu mir herunter, bis deine Lippen auf der Höhe von meinem Ohr sind und raunst: „Du weißt, dass zu viel auf dem Spiel steht, um die eigenen Interessen jetzt voranzustellen. Lächle für die Kamera, Prinzessin!“. Ich zwinge mir ein verlegenes Lächeln ins Gesicht, sodass es für eventuelle Beobachter aussehen muss, als hätte er mir irgendetwas schnulziges ins Ohr geflüstert. Früher, da hätte ich vielleicht etwas erwidert. Eine hitzige Antwort, eine schnippische Bemerkung, doch der Funke in meinem Herzen ist längst erloschen. Was bringt es etwas zu erwidern, wenn sich am Ende sowieso nichts ändert?

Du musst nur diesen Abend durchstehen, versuche ich mir in Erinnerung zu rufen. So wie jedes Mal. Doch auf einen Abend folgt immer der Nächste, den ich mit Menschen verbringe, die mich nicht kennen. Wie kann man unter so vielen Menschen einsam sein? Sie reden über Dinge, die mich nicht tangieren. Sie spielen Spiele, deren Teil ich nicht sein will. Und sie sind so unglaublich weit voneinander entfernt... Vom Druck der Gesellschaft so sehr in ihre Formen gepresst, dass man vergisst, dass auch die Diamanten nur gepresste Kohle sind.

„Darf ich bitten?“. Einladend hältst du mir erneut deine Hand hin. Ich ergreife sie, obwohl ich weiß, dass ich dann fallen werde. Jedes Mal reißt es mich ein Stück tiefer in den Abgrund, doch wenn ich falle, dann immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Lächle, Mia. Lächle und sie werden nur die Prinzessin sehen und nicht dich. Und während wir über die Tanzfläche wirbeln, wirbeln auch die Erinnerungen in meinem Kopf umher. Wir beide, tanzend im Regen. Wir beide, wie die Wellen unsere Füße umspielen. Wir beide, lachend im Schnee. Wir, wie wir uns vor dem Sonnenuntergang küssen. Wir, gefangen in unserer kleinen Blase, wo die ganze Welt einen Augenblick für uns anhält. Und immer wieder du, wie du mich anlächelst, als wäre ich die Sonne, deines Sonnensystems. Immer schneller tanzen die Gedanken durch meinen Kopf. Türmen sich auf, überlagern sich, überschatten die Realität. Du wie du durch mich hindurchblickst, als wäre ich gar nicht existent. Du, wie du mich ansiehst, als wäre ich eine völlig Fremde. Du, wie du dich von mir abwendest und gehst. Heiße Tränen auf kalten Kissen. Hände die sich nicht berühren. Und immer wieder du, wie dein Lächeln seinen Glanz verliert.

Schweratmend komme ich wieder in der Realität an. Meine Hand in deiner, versinke ich für einen Augenblick in deinen Augen, bis du zumachst und mich aussperrst. Es fühlt sich an, als würde ich Glassplitter einatmen. Ein Schmerz, als würde jemand meine Lungen zerfetzen, sodass ich an meinem eigenen Blut ersticke durchfährt mich. Ich falle ins Bodenlose Nichts und muss wieder mal erkennen, dass die Einsamkeit einen dann noch viel härter trifft, wenn man von Menschen zu ihr verdammt wird, die man mehr geliebt hat als sich selbst...

647 Wörter
Wettbewerbsbeitrag zum Thema Einsamkeit LinaewenFinduilas

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