Du bist bei mir! Ich kann dich mit jeder Zelle meines Seins spüren. Dein Geist umfängt mich, hüllt mich ein wie eine schützende und warme Decke und ich lasse mich fallen. Ich lasse mich fallen in die Geborgenheit und den Trost, den du mir bietest und alle Last fällt von mir ab. Endlich kann ich wieder atmen und die angestauten Tränen, die ich zurückgehalten habe und die diesen Druck auf meiner Brust verstärkt haben, brechen aus mir hervor. Ich schluchzen, ich weine, ich bettele... Ich kralle mich an meinen Armen fest, während ich zerbrechen und verzweifelt versuche mich nicht wieder selbst zu verlieren. Plötzlich wirst du von mir fortgerissen, deine Wärme verschwindet und lässt mich in der Kälte zurück. Ein verzweifelter Schrei entweicht mir. Ich schreie deinen Namen, doch die Dunkelheit verschluckt ihn. Ich schreie bis ich heiser bin, bis ich mich schließlich zu einer Kugel auf dem Boden zusammenrolle und versuche nicht auseinanderzufallen. Jegliches Zeitgefühl geht verloren, während ich als eine Kugel aus glühendem Schmerz auf dem Boden liege. Der Schmerz verbrennt mich von innen heraus doch ich habe keine Stimme mehr zum schreien. Es können Stunden, Tage oder Wochen vergangen sein, als ich das nächste Mal wieder meine Außenwelt wahrnehme. Hände berühren mich, Stimmen sagen etwas was ich nicht verstehe. Der Lärm und der Schmerz ist grässlich und ich will dass sie weggehen und mich alleine lassen. Ein heiseres Krächzen ertönt und ich brauche eine Weile um zu verstehen, dass ich dieses Geräusch hervorgestoßen habe. Plötzlich schüttelt mich ein heftiger Hustenreiz und ich hoffe schon fast zu ersticken, doch jemand schüttet mir Wasser in den Mund. Tränen schießen mir in die Augen, nicht wegen den Schmerzen sondern wegen der Tatsache dass ich noch hier bin, am Leben, während du weg bist. Und in diesem Moment trifft mich die Erkenntnis das erste Mal mit voller Wucht: Du wirst niemals wiederkommen...