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[🗓Freitag, 14. Dezember 2018; 🕓 14:09; 📍Tardy-WG]
„Okay, dann leg mal los!" sagte ich zu Taddl und ließ den Beat, den wir bis eben gebastelt hatten, laufen.
T begann zu rappen. Am Anfang schien er ein paar Probleme mit dem Finden der richtigen Worte zu haben, doch er war recht schnell in seinem Element und rappte jede Line schneller, bis ich mit dem Zuhören kaum noch hinterherkam.
Es war einfach immer wieder erstaunlich, wie viel Talent dieser Boy hatte. Nicht nur das Rappen, Singen im Allgemeinen... auch im Zeichnen war er kaum zu übertreffen... die Ästhetik seiner Insta-Bilder und die Art, wie er seine YouTube-Videos schnitt, lösten immer wieder Bewunderung in mir aus... und das führte dazu, dass ich mich immer mehr in ihn verliebte.
Ich seufzte kurz auf. Taddl war mit dem Rappen fertig und sah mich nun erwartungsvoll an.
„Das war sehr nice, Beastyboy" meinte ich, worauf hin der Blauhaarige lächelte.
„Danke... es tat gut, mal wieder den Beastboy rauszulassen, nachdem Babybrain mich fast komplett eingenommen hat" erwiderte er.
Das war der perfekte Zeitpunkt...
„Warum eigentlich?" fragte ich. „Also, ich will dich zu nichts drängen... aber ich hab mir echt Sorgen gemacht. Ich bin so froh, dass es dir hier jetzt besser geht, aber ich will nicht, dass wieder alles zum Alten wird, wenn wir nach Hause zurückkehren... also, wann bist du bereit, mir zu sagen, was der Grund für dein Verhalten ist?"
Ich sah die Verzweiflung in seinen Augen. Er schien, Tränen zurückhalten zu müssen, also nahm ich ihn in den Arm.
„Aber nicht, dass du wieder einschläfst... ich will dir nur helfen, glaub mir doch" redete ich auf ihn ein, während ich beruhigend über seinen Rücken strich.
„Du hilfst mir schon mit deiner bloßen Existenz" murmelte T in meine Schulter, gerade laut genug, dass ich ihn verstehen konnte.
Rewi's Worte schossen mir wieder durch den Kopf.
‚Die Liebe ist nicht unerwidert.'
Hatte er tatsächlich recht?
„Und warum hast du dann den Kontakt zu mir gemieden?" hakte ich nach.
Taddl zuckte kurz zusammen. Er schien nicht gemerkt zu haben, dass er die Worte laut ausgesprochen hatte.
„Äh, also, ähm... ich..."
Er seufzte.
„Ich weiß es nicht" meinte er schließlich.
Ich schob ihn sanft ein Stück von mir weg und sah ihn an, doch er mied den Blickkontakt.
„Du lügst" stellte ich fest. „Du weißt es genau."
„J-Ja, aber... ich... ich kann es dir nicht sagen. Du würdest mich hassen!"
„Sieh mich an" forderte ich den Blauhaarigen auf, doch er traute sich nicht, mir ins Gesicht zu blicken.
Also nahm ich sein Gesicht in meine Hände und drehte seinen Kopf so, dass er mich ansehen musste.
„Ich würde dich nicht hassen. Nie im Leben könnte ich dich hassen. Was auch immer es ist, nichts auf der Welt kann diese Tatsache ändern. Nichts und niemand wird das jemals können. Selbst, wenn du jemanden vor meinen Augen umbringen würdest, würde ich hinter dir stehen. Und weißt du auch warum?"
Zögernd schüttelte Taddl den Kopf.
„Weil du mein bester Freund, mein Brudi bist! Weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann, ich will es mir gar nicht mehr vorstellen! Dich kennenzulernen war das beste, was mir je passiert ist, und ich bereue keine einzige Sekunde mit dir! Du bist alles, was ich zum Leben brauche, und so kitschig das jetzt auch klingt, du hast für immer einen Platz in meinem Herzen, und zwar einen nicht wirklich kleinen!"
Ich schloss T wieder in meine Arme und drückte ihn ganz fest an mich, wobei ich seinen einzigartigen Duft wieder einatmete und mein ganzer Körper zu kribbeln begann.
„Bitte überdenke, was ich gesagt hab, denn es entspricht zu 100% der Wahrheit. Ich erwarte keine sofortige Antwort, aber ich hoffe, sie bald zu bekommen. Ich will nur dein bestes, und dafür muss dieses Problem aus der Welt sein" beendete ich meinen Monolog.
Ich hoffte, dass Taddl sich das zu Herzen nimmt, denn lange halte ich das nicht mehr aus.
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