[34 - versuchte Entführung - Kaede]
"Ich spüre die Chakren von vier Uchiha. Einer davon... ist Izuna."
"Wie seltsam", meint Hashirama. "Es wirkt, als wollten sie entdeckt werden."
"Trommel die anderen zusammen", meint Hashirama und beide Senju verlassen somit den Raum. Damit wäre ich mal wieder alleine.
Ich gehe wieder auf mein Zimmer. Was soll ich schon ganz alleine im Esszimmer? Die Aufregung von draußen ist hörbar.
Obwohl es mich nichts angeht, grübele ich darüber nach, was die Uchiha hier wohl wollen. Izuna Uchiha... eigentlich kenne ich ihn nur als Tobiramas Gegner und Madaras Bruder. Ich weiß einfach zu wenig, um mögliche Intentionen zu erahnen. Er schien im Anime ein wenig arrogant, als er annahm, Tobirama könne ihm nichts anhaben wegen seines Sharingans. Außerdem hat er irgendwie ein Mangekyou Sharingan erlangt, was bedeuten könnte, dass er jemanden, der ihm nahe stand, getötet hat. Obwohl ich das immer noch für unwahrscheinlich halte. Er und Madara haben vier tote Geschwister und sonst wohl auch keine Familie. Sie könnten ihr Mangekyou ja auch beim Tod des Vaters erhalten haben oder bei anderen Gelegenheiten. Sie sind Shinobi und immer auf Schlachtfeldern, da sterben Leute nun mal.
Andererseits wurde Izuna immer so dargestellt, als wolle er Madara ebenbürtig sein. Die beiden haben viel miteinander trainiert und Izuna ist etwa so stark wie Tobirama. Ich habe Izuna nie für den hellsten gehalten, aber auch nicht für einen Idioten. Nur ein wenig Hass auf die Senju, da er Madara sogar schwer verwundet noch rät, sich nicht auf sie einzulassen, obwohl Hashirama ihm hätte helfen können.
Also, wie kommt man auf die Idee, sich drei Leute zu schnappen und sich so offensichtlich im Senju-Territorium aufzuhalten?
Ich weiß, dass alles Grübeln mich nicht weiterbringt. Mit dem ein oder anderen Blick durchs Fenster versuche ich, etwas vom Geschehen zu erhaschen, aber man merkt nur, dass alle angespannt und kampfbereit sind.
Ich sitze gelangweilt herum. Ich würde mich ja ablenken, aber es gibt einfach nichts. Und wenn ich mich nicht wieder um Mizuki und Kaya sorgen will, dann ist das nun mal das einzig andere Thema, an das ich denken kann.
Ich halte inne, als ich die Decke anstarre. Mizuki und Kaya sind bei den Uchiha... deswegen wollte ich zu ihnen, aber jetzt sind die Uchiha zu mir gekommen... Wenn ich zumindest Izuna fragen könnte, ob es den beiden gut geht, wäre ich schon erleichtert. Aber mich nach draußen in das Chaos zu stürzen, klingt nach einem eindeutigen Suizid. Vielleicht nicht ganz so schlimm, es gibt ja nur vier Gegner und sowohl Hashirama als auch Tobirama sind da, aber ich glaube nicht, dass jemand wie Izuna mir überhaupt zuhören würde.
Aber warum glaube ich das? Ich weiß nichts über ihn. Vielleicht ist er ja eigentlich sehr entgegenkommend.
Ich schüttele meinen Kopf. Ich muss diese Gedanken loswerden. Ich kann eindeutig nicht einfach rausgehen. Ich sollte nicht mal daran denken. Nur würde es mir einfach unfassbar helfen. Und ein Moment würde reichen. Dann könnte ich gleich wieder reingehen. Werde ich es im Nachhinein bereuen, wenn ich nicht fragen gehe?
Was riskiere ich? Vielleicht mein Leben, weil ich unglücklich wie ich bin, ins Kampfgeschehen gerate. Ich seufze tief. Wie jämmerlich. Ich bin so feige. Wäre Mizuki an meiner Stelle, wäre sie schon längst aufgesprungen und losgerannt, aber ich kann sowas nicht ohne Weiteres. Mein Verstand siegt halt einfach deutlich.
Ein lauter Knall reißt mich aus meinen Gedanken und ich setze mich auf. Mein Blick geht Richtung Fenster, draußen sehe ich aber nur Qualm. Sind da Tobiramas und Izunas Nin-Jutsu-Techniken mal wieder aufeinandergetroffen? Es ist unfassbar, dass diese Angriffe bis hierhin reichen.
Ich höre in nicht allzu weiter Entfernung Metall, das auf Metall schlägt und lautstarkes Kampfgeschrei. Da ich eh nichts erkennen kann, bleibe ich still in meinem Zimmer sitzen. Das Bedürfnis, Izuna zu fragen, ist zwar da, aber nicht mehr so stark. Ich bin einfach nicht lebensmüde genug und dafür sollte ich mich nicht schämen. Vor allem jetzt, wo ich draußen nichts sehen würde. Unbewaffnet.
Dann höre ich auf einmal die Glasscheibe meines Fensters klirren. Ich erschrecke mich halb zu Tode und schaue auf, als ein dunkelhaariger Mann den Raum durchs Fenster betritt. Für einen Moment sitze ich nur da wie angewurzelt. Ich wage es nicht, mich zu bewegen oder gar etwas zu sagen.
"Bist du diese besagte Kaede?", fragt der junge Mann monoton und ich schaffe es einfach nicht zu antworten. Was will der von mir?
Auf meine fehlende Antwort hin blitzt sein Sharingan auf. "Also ja."
Er tritt näher zu mir und packt überraschend sanft nach meinem Handgelenk. Dann zieht er mich auf die Beine und hebt mich hoch. Er wirft mich über seine Schulter. Ich kann nichts dagegen tun. Ich fühle mich wie paralysiert. Liegt das an meiner Angst oder an seinem Sharingan?
Ich bin noch immer so perplex, dass ich nicht verstehe, was los ist. Er scheint auch keinen Gedanken daran zu verschwenden, mich in irgendeiner Form aufzuklären. Mit mir auf der Schulter klettert er unbeirrt wieder aus dem Fenster. Was zum Teufel? Wie komme ich schon wieder in so eine Situation?
Und dann trägt er mich einfach davon. Ich kriege keinen vernünftigen Gedanken zusammen.
"Eigentlich hätte ich ja kein Problem damit, wenn sie verschwindet, aber Entführung ist sogar unter dem Niveau von euch Uchiha", ertönt eine Stimme. Bei dem Nebel und da ich mich nicht rühren kann, habe ich keine Ahnung, wer das ist. Derjenige, der mich trägt, dafür umso mehr.
"Nawaki Senju...", murmelt er vor sich hin und hält in seiner Bewegung inne.
"Vor allem dir hätte ich nicht zugetraut, an so einem hinterhältigen Plan teilzunehmen, Seishin Uchiha."
"Ich folge nur Anweisungen."
"So wortkarg wie immer. Genau wie du ist auch deine gesamte Art nichtssagend. Dein Chakra zu unterdrücken, um Tobiramas Kanchi-Fähigkeiten zu entgehen? Das war niemals Izunas Idee. Und das würde bedeuten, du handelst nicht auf Anweisung, sondern aus eigener Intention."
Worüber reden die beiden bitte? Ist das jetzt wirklich der Zeitpunkt für ein Gespräch?
"Ich habe nie behauptet, es wären Izunas Anweisungen."
Der Senju schweigt einen Moment. "Und was könnte Madara für ein Interesse an ihr haben?"
Das wüsste ich auch gerne.
"Das geht dich nichts an."
"Oh, wenn jemand aus dem Senju-Clan entführt wird, glaube ich, geht mich das sehr wohl etwas an. Und jetzt lass sie runter. Wir wissen beide, dass du in einem Kampf im Nachteil bist."
"Wer sagt, dass ich kämpfen möchte?"
"Stimmt, bekanntlich verziehst du dich einfach, wenn es dir gerade passt."
"Mir liegt halt etwas an meinem Leben", erwidert der Uchiha.
Und noch einmal, warum plaudern die gerade? Ich kann mich immer noch nicht rühren, geschweige denn etwas sagen, aber was wird das?
"Oh ja? Dann würde ich dir raten, das Mädchen wieder abzulegen. Dann lasse ich dich ohne Schramme gehen."
"Normalerweise gerne, aber ich lehne ab."
"Gut, dann war's das wohl mit unserem Gespräch."
Der Senju zieht seine Waffe. Auch der Uchiha scheint sich kampfbereit zu machen, lässt mich aber immer noch nicht runter. Na super. Dabei bin ich doch diesmal extra weg vom Geschehen geblieben, um mich in Sicherheit zu wiegen, und trotzdem verfolgt mich das Unglück!
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