[23 - schlechte Neuigkeiten - Kaede]
"Sie hat die Augen geöffnet, ist aber nicht ansprechbar.
Armes Ding. Man kann nur hoffen, dass Tobiramas Austausch mit den anderen Clans etwas bringt. Lass uns später noch mal nach ihr schauen."
Damit bin ich wohl wieder alleine.
Doch ist diese Stille unheimlich und auch weitere Versuche mich zu rühren scheitern.
Ich wache auf als ich zwei Stimmen wahrnehme, die sich neben mir unterhalten.
"Das hätte ich nicht erwartet."
Klingt wie Hashirama.
Angestrengt versuche ich meinen Kopf zu drehen. Und im Gegensatz zum letzten Mal, dass ich wach war - ich bin mir nicht einmal sicher, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, da ich irgendwann einfach wieder eingeschlafen bin - habe ich zumindest das Gefühl meinen Körper wieder zu spüren. So kann ich zumindest ein wenig zur Seite schauen.
Hashirama unterhält sich also wirklich mit seinem Bruder.
Als sich mein und Tobiramas Blick kreuzen, scheint es als wäre er kurz überrascht.
"Bist du wach?"
Auch wenn ich versuche etwas zu sagen, kann ich gerade mal meinen Mund aufmachen.
Mehr regt sich einfach nicht, was mit den dumpfen Schmerzen zusammenhängen könnte, der durch meinen gesamten Körper zieht.
"Ich hab Kaede betäubt, damit sie die Schmerzen nicht belasten, während ihr Körper sich erholt. Daher bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt bei Verstand ist."
Betäubt? Nett gemeint, aber der Gedanke gefällt mir dennoch nicht. Es erklärt aber das Taubheitsgefühl wie die Bewegungsunfähigkeit.
"Achso", entgegnet Tobirama, sein Blick ruht aber weiterhin auf mir.
Vielleicht ist mein Verstand wirklich ein wenig nebelig, aber es wirkt so als würde ich Besorgnis im Blick des jüngeren Senju erkennen.
"Jedenfalls", beginnt Tobirama, seine Stimme klingt immerhin noch genau so monoton wie immer, "waren von allen Clans die Hyuga und Sarutobi die einzigen, die mögliche Spuren haben.
Tobirama übergibt seinem Bruder einen Brief, während er weiter redet.
"Die Hyuga melden sich noch. Ich konnte nur in Erfahrung bringen, dass sie drei Leute bei sich haben, die behaupten aus diesem Land Japan zu kommen."
Hashirama nickt, bevor er den Brief öffnet und liest.
Tobirama wartet scheinbar ab bis sein Bruder fertig ist.
"Und ich habe bei den Shimura was von einem Vorfall bei den Uchiha gehört..."
Hashirama sieht überrascht aus.
"Bei Madara? Hat er etwa ebenfalls jemanden aufgenommen?"
"Angeblich eine Frau und ein Kind. Ich will keine falschen Vermutungen anstellen, aber es hat wohl einige Fragen aufgeworfen, dass Izuna persönlich bei ihnen aufgetaucht ist. Er soll sehr gereizt gewesen sein."
"Und wo ist der Punkt?", fragt Hashirama sichtlich verwirrt.
"Überdurchschnittlich gereizt", ergänzt Tobirama.
"Nun gut, das hat ja soweit noch nichts zu bedeuten", meint Hashirama ruhig.
Irgendwie hab ich den Faden verloren als wäre ich mitten drinnen weggenickt, dabei bin ich mir sicher die ganze Zeit über wach gewesen zu sein uns zugehört zu haben.
Scheinbar steh ich wohl wirklich verdammt neben der Spur.
"Es bereitet mir dennoch Sorgen", meint Tobirama. Ich und Hashirama scheinen gleichermaßen verwirrt zu sein.
"Sorgen?", fragt Hashirama.
Tobirama schweigt einen Moment.
"Kaede erwähnte etwas von einer Freundin und ihrer Schwester..."
Habe ich das? Ich bin mir selbst gerade nicht ganz sicher, kann aber sein, dass ich Mizuki und Kaya irgendwann mal angesprochen habe.
"Mich beschleicht die Ahnung, dass Kaede, selbst, wenn sie wieder wach wird, haufenweise schlechte Neuigkeiten erwarten. Wenn die beiden ebenfalls hier her kamen, sind sie bei all den Vorfällen vermutlich unter den zahlreichen Todesopfern, von denen wir noch nicht einmal bestimmen können, um wie viele es sich handelt. So mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sie sie wiedersieht. Sie ist immerhin schon eine Woche hier.
Und wenn die beiden nicht in einem der umliegenden Clans sein sollten, bin ich mir nicht sicher, ob Kaede die Kraft entwickeln wird jemals zu ihnen zurück zu kehren. In ihrem Zustand sind schon einfache Handlungen lebensbedrohlich... die Rückkehr in dieses Japan oder gar die Suche nach ihren Bekannten werden so gut wie unmöglich sein."
Wenn ich nicht noch immer starr daliegen würde, würden mir wohl die Tränen kommen.
Unmöglich? Und das aus dem Mund des künftigen zweiten Hokages, der nicht nur die Schattendoppelgänger, sondern auch das Hiraishin und das Edotensei erfunden hat?
"Selbst wenn dem so sein sollte...", erwidert Hashirama gefasst wie immer, "kannst du erst einmal nichts tun als ab zu warten, Tobirama. Wie du sagst, sollte sie wieder aufwachen, werden sie höchstwahrscheinlich früher oder später schlechte Neuigkeiten erwarten. Doch solange wir nicht wissen, ob es keinen Weg gibt, solltest du nicht so schwarz sehen. Du willst du an sie glauben oder sehe ich das falsch?"
"An sie glauben?", wiederholt Tobirama fragend.
"Ich meine du bist zuerst zu ihr gegangen, bevor du zu mir kamst, um dich zurück zu melden. Hast du etwa nicht gehofft, dass sie es inzwischen durch eigene Kraft wieder geschafft hat auf zu stehen? Und willst du mir wirklich erzählen du bist auf eigene Faust von Clan zu Clan gegangen, um nur herauszufinden, ob es ähnliche Vorfälle gab und nicht etwa um einen Hinweis darauf zu finden wie du Kaede helfen kannst wieder auf die Beine zu kommen?"
"Hör auf mit deinen wagen Vermutungen", erwidert Tobirama trocken und dreht sich um.
Während Hashiramas Worte mich beinahe schon daran glauben haben lassen, dass Tobirama Senju das alles für mich tat - so lächerlich dies auch in meinem eigenen Kopf klingt - zeigt der Jüngere keinerlei Anzeichen darauf, dass die Worte seines Bruders irgendwie auch nur der Wahrheit entsprechen könnten. Tobiramas Pokerface ist genau so nichts sagend wie immer.
"Du siehst das Ganze einfach zu optimistisch, Bruder.
Früher oder später wird sie es von ganz alleine realisieren. Meine Sorge betrifft alleine unsere Leute. Wenn jemand mit einem solchen Chakra und starken Gefühlen außer Kontrolle gerät, wird es sogar dir schwer fallen sie unter Kontrolle zu halten."
Auch wenn Tobirama mit diesem Worten offenbar den Raum verlassen hat, folgt Hashirama ihm nicht, sondern bleibt stehen und seufzt tief.
"Er meint es nicht so", murrt Hashirama, bevor er mir noch einen Blick zuwirft.
"Letztendlich sorgt er sich mehr um dein Wohl als er zugeben würde. Zumindest habe ich ihn lange nicht mehr so fixiert auf eine einzige Sache erlebt."
Nachdem auch Hashirama Senju den Raum verlassen hat, spüre ich wie mir eine warme Tränen die Wange runter kullert.
Dass ich diese neben den physischen und psychischen Schmerzen überhaupt wahrnehme, überrascht sogar mich selbst ein wenig. Allerdings ist mir auch wenn sich keine weitere Träne zeigt weiterhin zum Heulen zu Mute.
Vorausgesetzt es stimmt auch nur ansatzweise, was Tobirama gesagt hat...
Wenn es wirklich neben mir noch so viele Leute gibt, die in diese Welt gekommen sind, dann ist das kein Zufall. In dem Fall werden auch Mizuki und Kaya hier sein.
Und auch wenn ich beide Senju Brüder verstehe... wenn nur einem der Beiden etwas zugestoßen sein sollte, weiß ich nicht wie ich darauf reagieren würde...
Wo auch immer die beiden sein mögen... bitte lass es ihnen gut gehen.
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